RH&P Global Life Sciences Fonds – Fachvortrag des wissenschaftlichen Beirats

Die Pharmaforschung ist komplex, konkrete Beispiele des wissenschaftlichen Beirats zeigten, was es braucht, damit ein Medikament erfolgreich im Markt platziert werden kann. (Bild LookerStudio/Shutterstock)
Die Pharmaforschung ist komplex, konkrete Beispiele des wissenschaftlichen Beirats zeigten, was es braucht, damit ein Medikament erfolgreich im Markt platziert werden kann. (Bild LookerStudio/Shutterstock)

Durch die einzigartige Kombination von Wissenschaft und Finanz-Know-How kann der RH&P Global Life Sciences Fonds seit vielen Jahren eine eindrucksvolle Partizipation für seine Anleger realisieren. Der dreifache Fachvortrag des wissenschaftlichen Beirats zeigte, was es braucht, damit ein Medikament erfolgreich im Markt platziert werden kann.

04.12.2023, 10:33 Uhr

«Von der Entwicklung zur Kommerzialisierung eines Medikamentes vergehen im Durchschnitt 14 Jahre – und es braucht zirka 2 Milliarden Franken, um einen neuen Wirkstoff zuzulassen.» Mit dieser Aussage startete Dr. Andreas Weiler die Präsentation des wissenschaftlichen Beirates des RH&P Global Life Science Fonds in Basel. In diesem enormen Betrag sind jedoch die Kosten für die Einrichtung der in­dustriellen Produktion und des Vertriebs des auf dem Wirkstoff basierenden Medi­kamentes noch nicht ent­halten. Schliesslich kommen weitere Jahre hinzu, bis das Medikament für die Patienten zur Verfügung steht.

22 Jahre bis zum Medikament

Am Beispiel der Schweizer Erfolgsstory der Firma Fumapharm erläuterte Dr. Weiler den Werdegang zweier Medikamente. Von 1992 bis 2006 entwickelte ein Schweizer Apotheker einen Wirkstoff, den er aus einem Pflanzenextrakt eines Kunden isoliert hatte. Er macht den stark sauren Wirkstoff besser im Magen verträg­lich und erhält 2006 eine Zulassung für «Fumaderm» - das erste oral wirksame Medika­ment gegen Schup­penflechte. Im gleichen Jahr entdeckt die amerikanische Firma Biogen die Wirksamkeit von Fumaderm gegen eine be­stimmte Form der MS (Multiplen Sklerose) und im Jahr 2014 (22 Jahre spä­ter) ist es soweit, das Produkt Tecfidera wird auf dem Markt als erstes oral wirksames Produkt gegen MS zugelassen. Tecfidera wird rasch zu einem Blockbuster mit Umsätzen von weit über einer Milli­arde Dollar pro Jahr. Den Wirkstoff-Mechanis­mus dieses vermeintlich einfachen Moleküls verstehen die Wissenschaftler jedoch erst viele Jahre später.

Diverse Meilensteine

Prof. Dr. Primo Schär, ebenfalls Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des RH&P Global Life Science Fonds, erweitert die Betrachtung um die Dimension des «Schaffens des Wissens», die Voraus­setzung für jede Innovation in der evidenzbasierten Medizin. Am Beispiel der Entwicklung eines neu­artigen Krebsmedi­kamentes, welches auf der spezifischen Hemmung der DNA Reparatur in Krebszel­len basiert, erläutert er welche Meilensteine der Wissenschaft dafür zurückgelegt werden mussten. Von der Beschreibung der Struktur der DNA über die Aufklärung der Biochemie der DNA Schädigung und Reparatur bis zur ers­tem Zulassung dieses wirksamen Krebsmedikaments, das erste seiner Art, vergingen über 60 Jahre. Genera­tionen von Wissenschaftler*innen haben mit Ihrer Neugier, ihrer Kreativität und ihrem Enthusiasmus zu diesem grossen Erfolg beigetragen.

Am stärksten reguliert

Schliesslich führte Dr. Alexander Huber, das dritte Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des RH&P Global Life Science Fonds eindrucksvoll vor Augen, welche Hürden es zu überwinden gilt, einen zuge­lassenen Wirkstoff dann tatsächlich auch für die Patienten zu produzieren. Die Herstellung von Arz­neimitteln ist wohl das am stärksten regulierte Umfeld in der Schweiz – von der Prozessentwicklung, technologischen und an­deren Tests, über die Produktions-Umfeldgestaltung (Hygiene, Reinräume), der Prozessrevision und dann der laufenden Produktionsüberwachung gibt es nicht einen einzelnen Schritt, der nicht geregelt und von den Aufsichtsbehörden begleitet und abgenommen wird. Und da­bei sind die logistischen Herausforderun­gen noch nicht gemeistert, oftmals ist von industrieller «Au­tomatisierung», wie wir sie landläufig verstehen, noch gar nicht die Rede.

KI könnte helfen

Alle diese Faktoren machen Life Sciences – und im speziellen Biotechnologie - zu einer faszinierenden In­dustrie. Vieles muss miteinander abgestimmt werden, damit ein Medikament erfolgreich im Markt platziert werden kann.

Um die sich in diesem Umfeld ergebenden Chancen für Anleger zugänglich zu machen, wurde von mehr als 20 Jahren der RH&P Global Life Sciences Fonds gegründet. Durch die einzigartige Kombina­tion von Wissen­schaft und Finanz-Know-How kann der Fonds seitdem eine eindrucksvolle Partizipa­tion an den Markterfol­gen für seine Anleger realisieren.

Das Team rund um den Fonds ist von den noch weiter zu erzielenden Erfolgen im Life Science Sektor über­zeugt; durch KI dürften hier in den kommenden Jahren schneller und kostengünstiger weitere Fortschritte für die Bekämpfung von Krankheiten erfolgen.

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