SFA war 2007 auf Kurs

28.01.2008, 10:44 Uhr

Der Hauptfokus der Tätigkeit der Swiss Funds Association (SFA) lag bei der Implementierung des neuen Kollektivanlagengesetzes (KAG) und der Mitarbeit beim Masterplan Finanzplatz Schweiz. Mit einer Erhöhung der Mitgliederzahl um 20% auf 132 Mitglieder vertritt die SFA heute über 90% des Fondsmarktes in der Schweiz und ist damit der repräsentative Verband für Fonds und Asset Management. Der Schulterschluss der massgebenden Verbände für die Finanzplatzstrategie soll die Umsetzung der neu formulierten Verbandsstrategie der SFA unterstützen.

Nach Inkrafttreten des KAG am 1. Januar 2007 erarbeitete die SFA mit Hochdruck die zahlreichen neuen Musterdokumente und passte die Selbstregulierung an. Zudem gestalteten der Verband und seine Fachausschüsse im Rahmen ihrer Kontakte und Stellungnahmen zu Anhörungen der Eidgenössischen Bankenkommission deren Rundschreiben und in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit der Eidgenössischen Steuerverwaltung deren künftige Kreisschreiben aktiv mit.

Dieser für das Gelingen des KAG ausserordentlich wichtige Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird auch einen Teil des laufenden Jahres beanspruchen. Das KAG hat sich immerhin in gewissen Bereichen bereits als tragfähiges Fundament für erste Innovationen wie SICAV und Swiss Limited Partnership erwiesen, auch wenn namentlich die noch bestehenden Unsicherheiten in der steuerlichen Umsetzung die Industrie derzeit noch zum Abwarten veranlassen. „Vor allem bei der Anwendung der Steuergesetze und der pragmatischen Auslegung des Rahmengesetzes sind noch Fortschritte möglich“, meint Dr. Gérard Fischer, Präsident der SFA.

Ein weiterer Meilenstein im Jahr 2007 war die Erarbeitung des Masterplans Finanzplatz Schweiz. Dieses gemeinsame Projekt von SBVg, SFA, SVV und Swiss Financial Market Services setzt auch für den Fondsplatz klare Ziele. So will sich die Schweiz als Standort für Fonds für qualifizierte Anleger („QIF“) weiter etablieren. Dazu gehören auch die Nutzung der neuen Rechtsformen für Anlagen in Hedge Funds, Private Equity und Venture Capital sowie eine angemessene, international anerkannte Aufsicht der entsprechenden Asset Manager. Das KAG soll in diesen Bereichen noch konsequenter zu einem prinzipienbasierten Rahmengesetz weiterentwickelt werden. Zudem muss die steuerliche Benachteiligung von Anlegern, die in der Schweiz domizilierte Finanzprodukte benutzen, abgeschafft werden. „Das gemeinsame Vorgehen der Verbände sowie der Dialog mit Politik, Regierung und Behörden, insbesondere auch mit der in Entstehung begriffenen fusionierten Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA, sind nötig, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Punktuelle Massnahmen allein wie das KAG genügen nicht, damit unser Land auch in Zukunft von einem starken Finanzplatz, der neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen schafft, profitieren kann“, sagt Dr. Matthäus Den Otter, Geschäftsführer der SFA.

Ausblick 2008

Die SFA wird aktiv dazu beitragen, die Finanzplatzstrategie erfolgreich umzusetzen. „Wir haben unsere Verbandsstrategie im Hinblick auf diese Zielsetzung neu formuliert. Vom gemeinsamen und koordinierten Vorgehen erwarten wir mehr Durchsetzungskraft – bei hoffentlich gleich bleibendem Tempo“, so der SFA-Präsident. Zudem sollen weitere Vereinfachungen, z.B. bei den Genehmigungsverfahren für neue Fonds, die Innovationen des KAG zum Laufen bringen, damit das Potenzial voll ausgenutzt sowie die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Fondsplatzes Schweiz erhöht werden.

20% mehr Mitglieder innert Jahresfrist

Dass die Dienstleistungen der SFA geschätzt werden, zeigt die erfreuliche Mitgliederentwicklung. Im Jahr 2007 erhöhte sich die Mitgliederzahl um rund 20% auf 132. Diese decken mehr als 90% des in der Schweiz platzierten Fondsvermögens von über CHF 600 Mrd. ab und umfassen auch immer mehr Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen

und sonstige Asset Manager.

Im vergangenen Jahr kam es auch zu Mutationen im Vorstand und in der Geschäftsstelle: Im November 2007 nahm der Vorstand Sven B. Rump mittels Kooptation in seinen Kreis auf. Er ist CEO und Country Head Asset Management der zur Deutschen Bank Gruppe gehörenden DWS Investments Schweiz und übernahm den Vorstandssitz der Auslandbanken von Stefan K. Kräuchi, der sich beruflich neu orientierte und daher aus dem Gremium ausscheiden musste. Die SFA dankt Stefan Kräuchi für sein wertvolles Engagement und freut sich, mit Sven Rump über einen weiteren ausgewiesenen Spezialisten im Fonds- und Asset-Management-Bereich zu verfügen. Am 1. Februar 2007 begann Andreas Ventouras seine Tätigkeit bei der SFA. Er ist Ökonom und wird die Geschäftsstelle insbesondere bei der Betreuung der Mitglieder aus der Romandie unterstützen.

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