04.11.2024, 08:35 Uhr
Die Billig-Airline hat in der ersten Hälfte ihres Geschäftsjahres die Ticket-Preise gesenkt und so auch weniger verdient. Unter anderem wegen der Probleme bei Boeing rechnet Ryanair mit weniger Passagieren.
Europas grösster Billigflieger Ryanair rechnet nach einem starken Sommerquartal auch für das laufende Geschäftsjahr mit mehr Gewinn. Nun will die Gesellschaft ihre Aktionäre künftig mit regelmässigen Dividenden an ihrem Geschäftserfolg teilhaben lassen.
In den zwölf Monaten bis Ende März 2024 dürfte der Überschuss 1,85 bis 2,05 Milliarden Euro erreichen, teilte das irische Unternehmen in Dublin mit. Im Vorjahr hatte Ryanair unter dem Strich 1,3 Milliarden Euro verdient und sich bisher keine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr zugetraut.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März sollen in zwei gleich grossen Tranchen insgesamt 400 Millionen Euro oder 35 Cent je Aktie an die Anteilseigner fliessen. In den Folgejahren will Ryanair jeweils 25 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Vorjahresgewinns als Dividende ausschütten. Ausserdem seien wie in der Zeit vor der Corona-Pandemie Sonderdividenden und Aktienrückkäufe denkbar, hiess es weiter.
Im zweiten Geschäftsquartal von Juli bis September steigerte Ryanair den Umsatz dank stärkerer Nachfrage und höherer Ticketpreise im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Während die Zahl der Fluggäste um 11 Prozent zunahm, zogen die Ticketpreise um 14 Prozent an. Unter dem Strich stieg Ryanairs Gewinn um mehr als 40 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Bereinigt um eine Sonderbelastung aus dem Vorjahr belief sich der Anstieg auf 26 Prozent.