«Life Sciences: Wieder im Aufwind – auch dank KI»

Dr. Alex Huber und Dr. Andreas Weiler vom wissenschaftlichen Beirat des RH&P Global Life Sciences Fund. (Bild pd)
Dr. Alex Huber und Dr. Andreas Weiler vom wissenschaftlichen Beirat des RH&P Global Life Sciences Fund. (Bild pd)

Zugegeben, dem Höhenrausch der Technologietitel konnten die Vertreter von Life Sciences – Pharma und Biotechnologie – in den Monaten nach Corona nicht mehr folgen. Unter anderem mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz erwarten Experten grosse Fortschritte.

05.07.2024, 11:52 Uhr

Die Auswirkungen der Zinserhöhungen, Inflation und Nach-Covid-Umsatzeinbussen liessen den innovativen Gesundheitssektor nebenherlaufen. Der RH&P Global Life Sciences Fonds zeigt sich im aktuellen Umfeld aber sehr robust. Der Fonds ist verstärkt in den Firmen investiert, welche mit neuartigen Medikamenten gegen Fettleibigkeit (Adipositas) auftrumpfen. Weitere Investitionen in vielversprechende Firmen in den Bereichen Krebs, Neurologische Erkrankungen und Diagnostik runden ein fokussiertes, aber diversifiziertes Portfolio ab, so dass der Fonds für die kommenden Chancen im Gesundheitssektor bestens aufgestellt ist.

Das erwarten die Experten von KI

Auch wenn nicht neu, so findet auch KI im Life Sciences-Sektor Einzug, insbesondere verspricht der Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz (Gen AI) in Zukunft grosse Fortschritte. Hier die Einschätzungen von drei Experten aus dem wissenschaftlichen Beirat des RH&P Global Life Sciences Fund.

Prof. Dr. Primo Schär: «Die Dynamik der KI-Entwicklung ist beeindruckend und einzelne Anwendungen beeinflussen die Wirkstoffentwicklung bereits heute massgebend. So unterstützen und beschleunigen sie beispielsweise die Analyse komplexer molekularer Strukturen und es ist absehbar, dass bereits in naher Zukunft Interaktionen von Medikamenten mit ihren biologischen Zielstrukturen routinemässig in einem Bruchteil des heute noch notwenigen Zeitaufwands getestet und optimiert werden können. KI-Tools werden ausserdem ermöglichen, das Design und die Durchführung von klinischen Studien zu optimieren und damit beispielsweise schneller Patientengruppen zu identifizieren, welche von neuen Wirkstoffen am meisten profitieren.»

Dr. Alex Huber & Dr. Andreas Weiler: «Die personalisierte Medizin wird grossen Nutzen aus der KI ziehen, denn die Möglichkeiten, aus sehr grossen Datensätzen Informationen über eine individuelle Krankheitssituation abzuleiten, erlauben es, zugeschnittene Behandlungen mit hoher Wirksamkeit und kleineren Nebenwirkungen durchzuführen. Ein Beispiel einer individualisierten Therapie ist die CAR-T-Krebstherapien. Auch wenn die Kosten für die höchst effizienten, individuellen Einmaltherapien noch sehr hoch sind, werden Zelltherapien den Sektor beflügeln.

Eine höhere Automatisierung und Standardisierung der Prozesse, auch unter Einsatz von KI, werden bei kommerziellen CAR-T Therapien schon in Kürze die Herstellungskosten senken und dadurch mehr Patienten zur Verfügung stehen was den Gewinn und Umsatz steigern wird. Schlussendlich wird KI uns auch präziser über die Ausbreitung und Dynamik von bekannten und neu auftretenden Krankheitserregern informieren und so zum Beispiel die Impfstoffentwicklung beschleunigen. Zusammengefasst birgt KI entlang der ganzen Wertschöpfungskette, von der biomedizinischen Forschung und Innovation bis zur Entwicklung und Einführung neuer Medikamente, enormes Potenzial und nie dagewesene Chancen, effektivere und sicherere Wirkstoffe schneller auf den Markt und zu den Patient*innen zu bringen.»

Insgesamt nehmen wir in den verschiedensten therapeutischen Bereichen viele positive Entwicklungssignale wahr. Wir sind – zusammen mit unserem versierten wissenschaftlichen Beirat – laufend daran, das solide und gut diversifizierte Portfolio des RH&P Global Life Sciences Fonds für die Zukunft gut aufzustellen.

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