20.11.2024, 15:24 Uhr
In einem Umfeld fallender Zinsen treten die Vorteile der oft übersehenen US-Mid-Cap-Werte in den Vordergrund, schreibt Dina Ting von Franklin Templeton.
Am 8. Juli 2008 starb
Sir John Templeton, Mitgründer des weltweit tätigen Investmenthauses Franklin
Templeton. Er war ein Fondspionier des 20sten Jahrhunderts: 1954 setzte er den
heute weltbekannten Templeton Growth Fund auf und war 1987 einer der ersten, die
in Emerging Markets investierten.
John Marks Templeton begann seine Karriere an der Wall
Street nach Abschluss seiner Studien inmitten von Börsenturbulenzen. Die USA
durchliefen zu diesem Zeitpunkt eine Rezession und die Erinnerung an den
Börsencrash von 1929 und der nachfolgenden grossen Depression war damals noch
präsent.
Finanzvisionär
1939, als der Krieg in Europa begonnen hatte, kaufte Sir
John für 100 US-Dollar alle Aktientitel, die unter 1 Dollar pro Aktie gehandelt
wurden. Diese Investition würde ihm später die Bezeichnung einbringen, einer
der smartesten Investoren des 20sten Jahrhunderts zu sein. Sein Aktienkauf ergab
100 Aktien von 104 Unternehmen. Vier Jahre später verkaufte Sir John sein
Aktienpaket für 40000 US-Dollar.
Sir John eröffnete 1940 seine eigene Vermögensverwaltung
Templeton, Dobbrow and Vance. 1954 lancierte er seinen weltbekannten Templeton
Growth Fund, einen der ersten global ausgerichteten Fonds. Der Templeton
Emerging Markets Fund, 1987 aufgelegt, war der erste geschlossene Fonds an der
New Yorker Börse, der in Schwellenländer investierte.
Ein Mann mit
Prinzipien
Sir Johns Investmentprinzipien lassen sich in dem heute fest
etablierten Value-Stil zusammenfassen: "Kaufen, wenn andere entmutigt
verkaufen, und verkaufen, wenn andere gierig kaufen. Sir John empfahl,
diszipliniert nach fundamentalen Kriterien zu handeln und sich auf Aktien zu
konzentrieren, die im Vergleich zum Unternehmenspotenzial am günstigsten
eingestuft werden.
Sein Geschäftssinn führte ihn dann zu Franklin. Im Juli 1992
übernahm Franklin Templeton in der damals grössten Mutual Fund-Akquisition in
der Geschichte. Nach der Übernahme zog sich Sir Templeton aus dem Anlagegeschäft
zurück und widmete sich der Philanthropie. Ab 1996 nahm er nicht mehr aktiv am
Geschäftsgang von Franklin Templeton teil.
Sir John stiftete 1972 den Templeton Prize for Progress in
Religion, den Mutter Theresa 1973 als erste Preisträgerin erhielt. Ein
Jahrzehnt später gründete er die John Templeton Foundation, die sich auf
Wohltätigkeit und akademische und wissenschaftliche Forschung konzentriert.
Queen Elizabeth II schlug ihn zum Ritter für seine wohltätige Arbeit, nachdem
er 1968 britischer Staatsbürger geworden war.
Greg Johnson, Präsident und CEO, kommentiert: Sir Johns
Vermächtnis und seine ethischen Werten leben weiter, nicht nur in unserer
Erinnerung, sondern auch in der Stärke unserer Organisation und unserer vielen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.