13.06.2024, 10:36 Uhr
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma eröffnet laut Mitteilung den Konkurs über die FlowBank SA. Diese Massnahme wurde notwendig, da die Bank nicht mehr über die Mindestesteigenmittel verfügt, die für den...
Entgegen der allgemeinen Annahme unterscheiden sich der Dow Jones Industrial Average und der S&P500 deutlich. Esty Dwek von FlowBank erklärt die wichtigsten Unterschiede sowie deren Auswirkungen auf die Kursentwicklung.
Inmitten der Börsenturbulenzen suchen verunsicherte Anlegerinnen und Anleger Orientierung bei gängigen Börsenindizes wie dem S&P500 oder dem Dow Jones Industrial Average. Vielen ist dabei nicht bewusst, dass beträchtliche Unterschiede bestehen, die gemäss Esty Dwek, CIO von FlowBank, einen wesentlichen Einfluss auf die Kursentwicklung haben.
Der Dow Jones ist der älteste, ununterbrochen geführte US-Marktindex und umfasst 30 bedeutende US-Unternehmen, die als die amerikanischen Zugpferde der Wirtschaft gelten. Ziel des Index ist es, Rückschlüsse auf die Verfassung der US-Konjunktur zu erhalten.
Der Dow Jones ist ein sogenannt preisgewichteter Index. Teure, schwere Aktien haben einen grösseren Einfluss auf den Indexstand als günstigere. Im S&P500 hingegen haben Unternehmen umso mehr Gewicht, je grösser deren Marktkapitalisierung ist.
Historisch gesehen setzt sich der Dow Jones vor allem aus grossen Blue-Chip-Unternehmen zusammen. Faktoren wie die Unternehmensgrösse und die Dividendenrendite haben einen grossen Einfluss auf die Indexzusammensetzung. Im S&P500 spielen das Gewinn- und Umsatzwachstum sowie die Volatilität eine viel grössere Rolle.
Aufgrund der unterschiedlichen Charakteristika der beiden Indizes verhalten sie sich in verschiedenen Marktphasen auch unterschiedlich. "Zu Beginn eines Bullenmarktes performt der technologielastige S&P500 in der Regel besser. In turbulenteren Marktphasen verzeichnet der Value-orientierte, defensivere Dow Jones jedoch weniger drastische Kursverluste", erklärt Dwek.
In den letzten zehn Jahren konnte der Dow Jones den breiteren Markt in wachstumsschwachen Zeiten schlagen, darunter in den frühen 2000er Jahren und während der Finanzkrise 2008. Dasselbe Muster war auch in diesem Jahr beobachtbar, als die Zentralbanken zu einer Straffung der Geldpolitik übergingen und damit Sorgen über die Folgen der Zinserhöhungen auslösten.
Vor dem Hintergrund der "hawkishen" Äusserungen der US-Notenbank Fed, den Produktionskürzungen der OPEC+-Staaten sowie der Aussicht auf schlechtere Unternehmensergebnisse geht Dwek davon aus, dass die schlechte Anlegerstimmung noch weiter anhalten dürfte.
Von einer Verbesserung des Sentiments geht sie erst aus, wenn sich eine endgültige Wende bei den Inflationsdaten abzeichnet. "Auch in den nächsten Monaten dürfte der defensive Dow Jones also besser abschneiden als sein Pendant, der S&P500", sagt Dwek.