19.12.2024, 09:13 Uhr
Die US-Notenbank senkt die Zinsen wie erwartet. Für 2025 rechnet sie nur noch mit halb so vielen Schritten wie bisher. Unter anderem verwirren die unterschiedlichen Aussichten zum Arbeitsmarkt.
Die Verbraucherpreise in den USA sind im Juni zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent nach 3,3 Prozent im Mai gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Abschwächung auf 3,1 Prozent gerechnet.
Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel fiel im Juni von 3,4 Prozent im Vormonat auf 3,3 Prozent. Auch da hatten Analysten 0,1 Prozentpunkte mehr erwartet.
Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie spiegelt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser als die Gesamtrate.
Die Fed steuert auf eine Lockerung der straffen Geldpolitik zu. Allerdings zögern die Währungshüter wegen der hartnäckigen Inflation. Notenbankchef Jerome Powell hatte diese Woche vor dem Senat abermals keine konkreten Signale für eine erste Zinssenkung nach der grossen Inflationswelle gesendet.
Die jüngsten Inflationsdaten würden auf bescheidene weitere Fortschritte hindeuten, erklärte er. Mehr gute Daten würden das Vertrauen stärken, dass die Inflation nachhaltig dem Zielwert näherkomme. Dieser beläuft sieht eine Inflation von 2 Prozent vor.
Gleichwohl habendie Juni-Zahlen den Zinssenkungserwartungen in den USA wieder etwas Nahrung verschafft, zumal die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe jüngst unerwartet kräftig gesunken sind. Eine Zinssenkung nicht schon im Juli, aber im September rückt als Option wieder ins Blickfeld.