25.01.2023, 13:59 Uhr
BNY Mellon Investment Management legt den neuen Responsible Horizons Emerging Markets Debt Impact Fund auf. Der Fonds erfüllt die Anforderungen von Artikel 9 der EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger...
Im zweiten Halbjahr dürften die Finanzmärkte wieder volatiler und von Nachrichten rund um Covid-19 beeinflusst werden. Deshalb sollten sich Anleger auf Sektoren konzentrieren, die weniger von Lockdown-Massnahmen beeinflusst sind, meint Suzanne Hutchins von BNY Mellon.
Dass die zweite Jahreshälfte weniger turbulent als die erste verlaufen wird, dürfte sich als Wunschvorstellung entpuppen. Im Gegenteil: BNY Mellon geht davon aus, dass die Finanzmärkte wieder volatiler und nach wie vor von den Nachrichten rund um Covid-19 beeinflusst sein werden. Deshalb sollten sich Anleger nicht nur kurz- sondern auch langfristig vermehrt auf diejenigen Sektoren konzentrieren, die weniger von Lockdown-Massnahmen beeinflusst sind oder sogar davon profitieren. "Zu nennen sind die führenden US-Technologieunternehmen, die sogenannten FAANGs (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google). Sie waren Ende Mai 2020 doppelt so viel wert wie der gesamte FTSE 100", sagt Suzanne Hutchins, Managerin des BNY Mellon Global Real Return Fund bei Newton IM – eine Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management. Diese Unternehmen seien nicht nur finanzstark, sondern hätten auch keine Bilanzprobleme und konnten in der Krise sogar weitere Marktanteile dazugewinnen.
Auch das Arzneimittelgeschäft zur Behandlung von Erkrankungen wie Covid-19 wächst. Anleger sollten sich gemäss der Expertin aber auf Qualitätsunternehmen konzentrieren, die bei der Entwicklung von Heilmitteln innovativ sind. Im Konsumgütersektor seien besonders etablierte Marken attraktive Investitionsziele.
"Zyklische Wirtschaftssektoren wie Luftfahrt, Hotellerie und Gastronomie sind zwar durch den Lockdown stärker unter Druck geraten. Wir gehen aber von einem gewissen 'Aufholprozess' aus", sagt Hutchins. Denn im Zuge der wirtschaftlichen Erholung dürften Unternehmen, die aktuell schlecht bewertetet werden, in der Gunst der Anleger wieder steigen. Dennoch sollten Anleger vorsichtig sein und nur in solche Firmen investieren, die über starke Fundamentaldaten verfügen und damit eine gute Chance haben, die Krise zu überstehen.
Die "sicheren Häfen" dürften weiterhin hoch in der Gunst stehen, da in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung alle Anleger nach Vermögenswerten wie dem US-Dollar greifen. "Wer in Währungen investiert, sollte jedoch vorsichtig sein. Denn alle wichtigen Währungen rund um den Globus wollen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und wetteifern derzeit um den Platz als Abwertungssieger", warnt Hutchins. Aus diesem Grund rät BNY Mellon eher dazu, in Gold zu investieren. Denn dieser ist ein realer Vermögenswert, der nicht manipuliert oder entwertet werden kann.
Weltweit haben Zentralbanken sich dazu verpflichtet, Staatsschulden aufzukaufen. Gleichzeitig lancierten Regierungen rund um den Globus Konjunkturmassnahmen, um Unternehmen und Konsumenten zu unterstützen. "Diese Massnahmen sind notwendig gewesen. Die Gefahr besteht nun jedoch darin, dass in Folge dessen eine Inflation wahrscheinlicher wird. Das wäre eine vollkommen andere Lage für Anleger als in den letzten drei Jahrzehnten", kommentiert Hutchins die momentane Ausgangslage.
Auch rät die Fondsmanagerin Anlegern, die Politik und den Wahlkampf in den USA im Auge zu behalten. Denn historisch gesehen haben die US-Wahlen die Volatilität an den Finanzmärkten schon immer befeuert. In diesem Wahljahr sei nichts anderes zu erwarten.
Auf längere Sicht sei die stark zugenommene Verschuldung in der ganzen Welt, vor allem in China, Grund zur Sorge. Dasselbe gelte für das damit einhergehende System der Schattenbanken, welches per se undurchsichtig und wenig reguliert ist. "Dennoch werden die Schwellenländer aus unserer Sicht langfristig grosse Nutzniesser sein, insbesondere wenn der US-Dollar weiterhin an Wert verliert. Dies sollte vor allem für die Liquidität in Regionen förderlich sein, wo der Reichtum und die Bevölkerung am schnellsten wachsen", meint Hutchins abschliessend.