Fonds von A - Z
Erklärungen zu den wichtigsten Fachbegriffe in der Fonds-Branche.
A
Absolute Return Fonds
Fonds, die nicht versuchen, einen Index zu schlagen, sondern deren Ziel es ist, eine positive Rendite unabhängig von den Marktbedingungen zu erreichen.
Aktienfonds
Anlagefonds, der sein Vermögen zu mindestens zwei Dritteln in Aktien investiert. Die Investitionen erfolgen nach bestimmten Kriterien, z.B. geographisch (Länderfonds), branchenorientiert (Branchenfonds) oder nach dem Investmentstil (Value-Fonds, Growth-Fonds).
All-in Fee
Gebühr, in der alle regelmässig anfallenden Kosten im Zusammenhang mit der Verwaltung des Fonds enthalten sind, z.B. Management Fee, Kosten für periodische Berichterstattungen, Transaktionskosten usw. Nicht enthalten sind Stempelabgaben und allfällige ausländische Courtagen.
Alpha
Kennziffer, die die abweichende Wertentwicklung eines Fonds gegenüber der Benchmark veranschaulicht und auch als Überschuss- bzw. risikobereinigte Nettorendite bezeichnet wird. Das Alpha kennzeichnet jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung zu erklären ist, sondern auf dem Informationsvorsprung des Managers gegenüber dem Markt beruht. Ein positives und statistisch signifikantes Alpha weist auf ein besonders erfolgreiches Fondsmanagement mit grossem Informationsvorsprung hin. Ein Indexfonds hat ein Alpha von 0.
Anlagefonds
Von Investment- bzw. Fondsgesellschaften nach dem Grundsatz der Risikoverteilung verwaltetes Vermögen, dass von Anlegern zur gemeinschaftlichen Kapitalanlage aufgebracht wird. Anleger erhalten Anteilsscheine am Fondsvermögen. Erträge aus Kursgewinnen, Dividenden, Zinsen etc. können entweder ausgeschüttet oder reinvestiert (thesauriert) werden.
Anleihe
Siehe Obligation
Anteilswert
Wert, der sich aus der Division des Fondsvermögens durch die Anzahl ausstehender Anteile zu einem bestimmten Stichtag ergibt. Wird auch als Nettoinventarwert je Anteil bezeichnet.
Arbitragegeschäft
Ausnutzung räumlicher oder zeitlicher Preisdifferenzen für ein Gut, bei Wertpapieren beispielsweise durch unterschiedliche Preise an zwei Börsen. Arbitragsgewinne lassen sich dann erzielen, wenn starke Kursveränderungen von anderen Marktteilnehmern noch nicht sofort nachvollzogen wurden.
Asset Allocation
Strategische Aufteilung des verfügbaren Kapitals auf verschiedene Investmentarten (Anlageklassen, Währungen, Regionen). Durch die Auswahl der Wertpapiere und ihrer Gewichtung können Ertrag und Risiko des Portfolios bestimmt und optimiert werden.
Ausgabepreis
Der Ausgabepreis entspricht dem Nettoinventarwert der Anteile, zuzüglich der Ausgabekommission.
Ausgabekommission/Ausgabeaufschlag
Kosten, die beim Kauf eines Fonds zusätzlich zum Anteilspreis erhoben werden. Die maximale Höhe ist im Fondsprospekt festgehalten.
Ausschüttender Fonds
Im Gegensatz zu thesaurierenden Fonds überweisen ausschüttende periodisch Coupon- und Dividendenerträge an die Investoren.
B
Benchmark
Vergleichsmassstab, an dem sich die Performance eines Fonds messen lässt. Üblicherweise wird der jeweils marktrelevante Index zugrunde gelegt. Die Benchmark dient dazu, die Leistung des Fondsmanagers vergleichbar zu machen und neutral zu beurteilen.
Beta
Risikomass, das die Volatilität eines Investments in Bezug auf die jeweilige Benchmark misst und angibt, wie sensitiv die Anlage auf Marktbewegungen reagiert. Ein positives Beta impliziert generell, dass sowohl der Index als auch der Fondspreis steigen, während ein negatives Beta ein Sinken des Fondspreises impliziert. Beispielsweise besagt ein Beta von 1,2 eine zu erwartende Wertveränderung des Fonds von 12%, wenn man für den Markt eine Veränderung von 10% vorhersagt. Ist der Wert des Beta größer Eins, sind die implizierten Kursschwankungen des Fonds größer als die des Vergleichsindexes; ist der Wert kleiner Eins, so ist der Fonds im Verhältnis zur Benchmark weniger volatil.
Bottom-up Ansatz
Managementansatz, bei dem basierend auf der Analyse des Wachstumspotenzials eines Unternehmens die Chancen in der entsprechenden Branche und im Gesamtmarkt bewertet werden.
C
Cost Average Effekt
Auch Durchschnittskosten-Effekt, der bei regelmässigen Einzahlungen eines fixen Betrags in einen Fonds entsteht, da bei fallenden Kursen mehr und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben werden. Je länger der Sparplan dauert und je stärker die Kursschwankungen ausfallen, desto stärker ist der Effekt.
D
Dachfonds (Fund of Fund)
Anlagefonds, der das Fondsvermögen in andere Fonds investiert.
Depotbank
Gemäss schweizerischem Anlagefondsgesetz muss dass Fondsvermögen strikt vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt werden. Somit darf eine Fondsgesellschaft das von ihr aufgebrachte Sondervermögen nicht selbst verwahren, sondern muss eine unabhängige Depotbank damit beauftragen. Sie organisiert zudem die Ausgabe und Rücknahme von Anteilsscheinen und ist für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs zuständig. Ebenso ist die Depotbank dafür verantwortlich, dass gemäss Gesetz und Fondsreglement keine unzulässigen Anlagen getätigt werden.
Diversifikation
Verteilung der Anlagen auf verschiedene Wertpapiere zur Reduktion des Risikos.
E
ETF
Exchange Traded Fund. Anlagefonds, der börsentäglich gehandelt wird.
F
Festverzinste Wertpapiere
Schuldverschreibungen wie Obligationen, Schuldscheine und Pfandbriefe, deren Zinscoupon während der Laufzeit der Schuldverschreibung unverändert (fest) bleibt. Sie dienen der Fremdfinanzierung von Staaten, Institutionen und Unternehmen. Festverzinsliche Wertpapiere sind in unterschiedlichen Währungen, Zahlungs- und Tilgungsmodalitäten sowie Laufzeiten erhältlich.
Fondsgesellschaft/Fondsleitung
Gesellschaft, die einen oder mehrere Anlagefonds auf Rechnung der Anleger selbständig und in ihrem eigenen Namen verwaltet. Sie entscheidet über den Kauf und Verkauf von Anlagen, die Ausschüttung von Erträgen sowie die gesamte Anlagepolitik und ist zudem sowohl für die Fondsbuchhaltung als auch für die Veröffentlichung der periodischen Jahres- und Halbjahresberichte zuständig.
Fondsreglement
Das Fondsreglement stellt die Grundlage für die Geschäftstätigkeit des Anlagefonds dar und regelt die Rechte und Pflichten von Fondsleitung, Depotbank und Anleger. Es enthält u. a. Bestimmungen zur Anlagepolitik und Gebührenstruktur des Fonds sowie zur Bewertungspolitik des Fondsvermögens. Es wird von der Depotbank und der Fondsleitung zusammen aufgestellt und muss von der Aufsichtsbehörde offiziell genehmigt werden.
Forward Pricing
International angewendeter Standard für die Bewertung von Anlagefonds. Als Abrechnungskurs wird der Ausgabepreis des auf den Handelstag folgenden Tages zugrunde gelegt. Arbitragegeschäft werden damit von den Fondsgesellschaften ausgeschlossen.
G
Geldmarktfonds
Anlagefonds für Anlagen in Geldmarkttitel, liquide Papiere sowie Obligationen mit kurzen Laufzeiten. Zu den Geldmarktinstrumenten zählen neben Termingeldern und Schuldscheindarlehen auch Commercials Papers, Treasury Bills und Einlagen bei Banken (Certificates of Deposit). Die Gelder sind jederzeit verfügbar.
Growth-Fonds
Anlagefonds, der in wachstumsträchtige Unternehmen investiert, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes in der Lage sein sollte, ihre Erträge und somit ihren Wert signifikant stärker zu steigern als der Marktdurchschnitt.
H
Hedge Fonds
Anlagefonds, die häufig nicht konventionelle Anlagetechniken und -strategien verfolgen. Dabei kommen derivative Instrumente wie Optionen und Futures, Leerverkäufe und Kreditaufnahmen zum Einsatz. Erheblichen Risiken stehen Chancen auf eine hohe Rendite gegenüber. Hedge Fonds sind aufgrund ihrer geringen Korrelation mit traditionellen Anlagen ein geeignete Medium zur Diversifikation des Portfolios. Jedoch investieren Privatanleger in der Regel in Hedge-Dachfonds, um das Risiko besser zu verteilen.
High Yield Fonds
Anlagefonds, die in risikoreiche und entsprechend hochverzinsliche Obligationen investieren. Emittenten dieser Obligationen sind häufig Unternehmen mit einem niedrigen Rating.
I
Immobilienfonds
Anlagefonds, die in Liegenschaften und Grundstücke investieren und dabei dem Prinzip der geographischen und objektbezogenen Risikostreuung folgen. Im Gegensatz zu anderen Anlagefonds werden die Anteile von Immobilienfonds nicht zum Nettoinventarwert (NAV) gehandelt. Bei hoher Nachfrage werden die Anteile mit einer Prämie (Agio), bei geringer Nachfrage mit einem Discount (Disagio) zum NAV gehandelt. Die Wertentwicklung von Immobilienfonds, die sich im Büro- und Gewerbimmobilien-Markt engagieren, reagiert anfälliger auf Konjunkturschwankungen, als jene von Immobilienfonds, die ausschliesslich in Wohnliegenschaften investiert sind.
Indexfonds
Anlagefonds, die einen passiven Anlageansatz verfolgen, indem sie versuchen in ihrer Titelselektion und Gewichtung die Struktur des Index nachzubilden. Anleger erhalten somit ein unmittelbares Abbild des dem Index zugrunde liegenden Marktes bzw. Marktsegmentes. Da die Performance des Indexfonds weitgehend mit der Wertentwicklung des Vergleichsindex (Benchmark) übereinstimmt, verzichtet der Anleger auf die Chancen eines Mehrertrags (Alpha). Gleichzeitig besteht nahezu kein Risiko, schlechter als der Index abzuschneiden. Die meisten Indexfonds sind als ETF aufgelegt.
Institutionelle Anleger
Juristische Personen wie Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, Pensionskassen etc., die in Wertpapiere investieren.
L
Länderfonds
In der Regel Aktienfonds, die in Wertpapiere von Herausgebern in bestimmten Ländern investieren.
M
Management Fee
Entgelt für die Verwaltung des Anlagefonds in Prozent des Fondsvermögens. Die Management-Gebühr wird dem Fonds belastet und reduziert die Performance des Fonds.
MSCI
Der Finanzdienstleister Morgan Stanley Captial International berechnet verschiedene Branchen- und Länderindizes, die zahlreiche Fondsmanager als Benchmark für ihr Portfolio nutzen.
N
Nettoinventarwert (Net asset value - NAV)
Der Nettoinventarwert eines Fondsanteils entspricht dem Verkehrswert des Fonds an einem bestimmten Stichtag, vermindert um die Verpflichtungen und geteilt durch die Anzahl ausstehender Anteilscheine. Der Nettoinventarwert wird in der Regel täglich berechnet und publiziert (Ausnahme: Immobilienfonds).
O
Obligation
Schuldverschreibung, die von privaten Gesellschaften oder öffentlich-rechtlichen Körperschaften ausgegeben werden.
Obligationenfonds
Anlagefonds, der überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Die Unterteilung erfolgt nach geographischer Orientierung und der Höhe des eingegangenen Risikos (vgl. High Yield Fonds)
Offener Fonds
Anlagefonds mit variablem Kapital, der laufend Anteile ausgeben kann und gleichzeitig verpflichtet ist, die ausgegebenen Anteile auf Verlangen zum Nettoinventarwert zurückzunehmen. Die schweizerischen Anlagefonds entsprechen diesem Fondstyp.
P
Performance
Gesamte prozentuale Wertentwicklung eines Anlagefonds über einen bestimmten Zeitraum. Sie setzt sich aus den Ausschüttungen und den Kursgewinnen zusammen. Bei Kursverlusten vermindert sich der Verlust um die ausgeschütteten Beträge.
Q
Quellensteuer
Unmittelbar beim Schuldner der steuerbaren Leistung, d. h. an der Quelle erhobenen Steuer. Ein Beispiel dieser Steuer ist die Verrechnungssteuer auf Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden), deren Höhe in der Schweiz 35 % beträgt.
R
Ranking
Vom amerikanischen Finanzdienstleister Standard & Poor`s (S&P) entwickeltes System zur Beurteilung von Fonds. Das S&P Star-Rankingsystem bewertet die risikobereinigte Performance eines Fonds relativ zu den anderen Fonds desselben Sektors. Dazu werden die relative Performance (Ertrag) sowie die durchschnittliche monatliche Volatilität (Risiko) berücksichtigt. Auf Basis dieser Analyse werden Noten von einem bis fünf Sternen vergeben:
***** | die besten 10 Prozent |
**** | Top 11-30 Prozent |
*** | Top 31-50 Prozent |
** | weitere 25 Prozent |
* | die letzten 25 Prozent |
Da die Daten ausschliesslich auf Informationen aus der Vergangenheit beruhen, handelt es sich beim Ranking um rein quantitative Angaben, die für Zukunftsprognosen noch nicht ausreichen. Dazu dient die qualitative Analyse, das S&P Fund Rating.
Rating
Systematische, qualitative Bewertung von Anlagefonds durch S&P. Dabei werden quantitative Faktoren wie die historische Performance, die Zusammensetzung des Portfolios und die Volatilität sowie qualitative Faktoren wie das Management, der Anlageprozess und die Stellung des Unternehmens berücksichtigt. Berücksichtigt werden nur jene Fonds, die nach der quantitativen Analyse zu den ersten 20 Prozent gehören und die länger als zwei Jahre am Markt sind. Die Kategorien lauten:
AAA = höchste Qualität | Der Fonds weist in seinem Anlageprozess und in der Beständigkeit der Performance das höchste Mass an Qualität in seinem Sektor auf im Vergleich zu Fonds mit ähnlichen Anlagezielen. |
AA | Der Fonds weist in seinem Anlageprozess und in der Beständigkeit der Performance ein sehr hohes Mass an Qualität in seinem Sektor auf im Vergleich zu Fonds mit ähnlichen Anlagezielen. |
A = hohe Qualität | Der Fonds weist in seinem Anlageprozess und in der Beständigkeit der Performance ein gutes Mass an Qualität in seinem Sektor auf im Vergleich zu Fonds mit ähnlichen Anlagezielen. |
Real Estate Fonds
Siehe Immobilienfonds
Rechnungswährung
Währung, in der die Buchhaltung des Anlagefonds geführt wird und zu der Ausgabe- und Rücknahmepreis berechnet werden.
Referenzwährung
Währung des Anlegers, in der er rechnet oder in der die Wertentwicklung des Fonds gemessen wird.
Regionenfonds
Anlagefonds, der in bestimmten geographischen Regionen oder einem besonderen Wirtschaftsraum investiert.
Risiko
Das Risiko einer Anlage wird in der Finanzmarkt-Theorie an den Ertragsschwankungen (Volatilität) gemessen und ist an sich ein neutraler Wert. Ein hohes Risiko bedeutet nicht nur eine grosse Gefahr des Verlustes, sondern birgt gleichzeitig grosses Gewinnpotenzial. Theoretisch stehen Risiko und Rendite in einem direkten Zusammenhang: je höher das eingegangene Risiko, desto grösser der langfristig erzielbare Ertrag.
Rücknahmekommission
Kosten, die beim Verkauf von Fondsanteilen belastet werden.
S
Sektoren-/Branchenfonds
Anlagefonds, die in Wertpapiere von Unternehmen einzelner Wirtschaftszweige investieren, z.B. Telekommunikation, Medien, Technologie.
Sharpe Ratio
Kennzahl für die Rendite im Verhältnis zum Risiko des Anlagefonds, d.h. die den risikofreien Geldmarktsatz übersteigende Rendite pro Risikoeinheit. Wenn z. B. der Geldmarkt 3 % und der ausgewählte Fonds 10% rentieren, ergibt sich eine Überschussrendite von 7 %, die mit der Volatilität (Risiko) ins Verhältnis gesetzt wird. Je höher die Sharpe Ratio (Wert deutlich grösser als 1), desto besser ist das Ertrag-Risiko-Verhältnis.
SICAF
Abkürzung für Société d`investissement à capital fixe. Anlagefonds in Form einer Aktiengesellschaft mit fixem Kapital.
SICAV
Abkürzung für Société d`investissement à capital variable. Anlagefonds in Form einer Aktiengesellschaft mit variablem Kapital und eigener Rechtspersönlichkeit. Der Zweck der SICAV ist auf die Anlage des Gesellschaftskapitals in Wertpapieren nach dem Grundsatz der Risikostreuung beschränkt. Die Anleger sind Aktionäre der Gesellschaft.
Soft Closing
Soft-Closing bezeichnet das Schliessen eines Fonds in dem Sinne, dass keine neuen Anleger aufgenommen werden. Gemäss der Aufsichtsbehörde hat ein Soft-Closing für schweizerische kollektive Kapitalanlagen keinerlei aufsichtsrechtliche Handlungen zur Folge. Aufgrund der Kontrahierungsfreiheit besteht im Falle des Soft-Closing weder eine Publikationspflicht noch eine Pflicht zur Änderung von Fondsdokumenten, sofern ausschliesslich die Ausgabeseite betroffen ist.
Es gibt jedoch ausländische kollektive Kapitalanlagen, welche Anleger zwingend aufnehmen müssen. Führt in solchen Fällen ein beabsichtigtes Soft-Closing zur Prospektänderung, so ist diese vom Vertreter in der Schweiz zu publizieren und zu notifizieren.
Subfonds
Teilvermögen, d.h. Teil- oder Unterfonds eines Umbrella-Fonds.
T
TER
Die Total Expense Ratio enthält die Verwaltungsgebühr, Administrationsgebühren, Depotgebühren und übrige Gebühren wie Revisions- und Druckkosten eines Anlagefonds. Im Gegensatz zur All-in Fee sind in der TER keine Transaktionsgebühren enthalten.
Thesaurierender Fonds
Anlagefonds, der seine Erträge laufend reinvestiert.
Top-down Ansatz
Managementansatz, der versucht, ausgehend von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie der jeweiligen Branche, in die investiert werden soll, auf die Entwicklung eines einzelnen Unternehmens und dessen Aktienkurses zu schliessen. Gegensatz: Bottom-up Ansatz.
Tracking Error
Kennzahl, die Auskunft über die prozentuale Abweichung der Fondsrendite zur Rendite der Benchmark über einen bestimmten Beobachtungszeitraum gibt. Je passiver der Anlagefonds verwaltet wird, desto kleiner ist der Tracking Error.
Tranche
Verschiedene Kategorien eines Anlagefonds. So steht Tranche A meist für einen ausschüttenden und Tranche B für einen thesaurierenden Fonds. Daneben unterscheidet man zwischen Tranchen für private und institutionelle Anleger.
U
Umbrella-Fonds
Anlagefonds, der aus mehreren Subfonds zusammengesetzt ist. Dem Anleger werden unter einem gemeinsamen Dach (Umbrella) verschiedene eigenständige Fonds angeboten, die verschiedene Anlageschwerpunkte verfolgen. Beim Einstieg in den Umbrella wird einmalig ein Ausgabeaufschlag erhoben, später kann der Anleger innerhalb der Subfonds ohne oder nur zu minimalen Gebühren wechseln.
V
Valor
In der Schweiz übliche Wertpapierkennnummer zur eindeutigen Identifizierung eines Wertpapiers.
Value-Fonds
Anlagefonds, der in Aktien von Unternehmen investiert, die bisher vom Markt übersehen oder unterschätzt wurden und daher preiswert bewertet sind. Werden die Fehleinschätzungen korrigiert, sollte die darauf folgende Steigerung der Nachfrage den Preis der Aktie näher an den fairen Wert bringen.
Volatilität
Ausmass der Kursschwankungen von Fondsanteilen und mathematische Grösse (Standardabweichung) für das Mass des Risikos einer Kapitalanlage. Je grösser die Schwankungsbreite, desto volatiler und risikoreicher ist ein Fonds.