Zurich: Verkauf von Policen an Viridium geplatzt

Die Zurich-Gruppe muss einen neuen Käufer finden für das «Zurich Life Legacy» in Deutschland.  (Bild Judith Linine/Shutterstock)
Die Zurich-Gruppe muss einen neuen Käufer finden für das «Zurich Life Legacy» in Deutschland. (Bild Judith Linine/Shutterstock)

Der von der Zurich-Gruppe geplante Verkauf von Lebensversicherungspolicen in Deutschland findet nicht statt. Die potentielle Käuferin, die Viridium Gruppe, habe Zurich darüber informiert, dass sie den Kauf der sogenannten «Zurich Life Legacy» in Deutschland nicht wie geplant abschliessen werde, teilte der Konzern mit.

30.01.2024, 08:36 Uhr
Versicherungen | Vorsorge

Redaktion: AWP

Man strebe aber weiterhin an, eine Lösung für dieses Portfolio an traditionellen Lebensversicherungspolicen zu finden, hiess es in der Mitteilung weiter. Entsprechende Optionen werde man zu gegebener Zeit prüfen. Dass der Verkauf vorerst geplatzt ist, habe keine Auswirkungen auf Zurichs Ziele oder Kapitalmanagementpläne.

Was die konkreten Gründe für das Scheitern des Deals anbelangt, so teilte die Viridium Gruppe in einem separaten Communiqué einzig mit, dass die Akquisition «im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur» nicht durchgeführt werden könne. Man bedauere dies, weil die Transaktion für die Kunden Vorteile gebracht hätte.

Senkung des Zinsrisikos

Ziel des Verkaufs wäre es laut früheren Angaben der Zurich gewesen, die Kapitalintensität von Altbeständen an traditionellen Lebensversicherungspolicen zu verringern und das Zinsrisiko zu senken. Mit dem freigesetzten Kapital hätten demnach in erster Linie Gewinnverwässerungen beseitigt und das Wachstum unterstützt werden sollen.

Der Verkauf hätte auch die die Übertragung von Nettorückstellungen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar beinhaltet, die sich hauptsächlich auf Renten- und Kapitallebensversicherungen beziehen, die vor mehr als fünf Jahren abgeschlossen wurden. Ein Abschluss der Transaktion hätte die nach dem Schweizer Solvenztest (SST) berechnete Quote voraussichtlich um rund 8 Prozentpunkte erhöht auf geschätzt 242 Prozent.

Bei den so genannten «Legacy»-Beständen, die Versicherer abwickeln, ist kein Neugeschäft vorgesehen, bestehende Verträge müssen jedoch erfüllt werden.

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