24.10.2024, 10:28 Uhr
M&G meldet die Auflegung seiner ersten Strategie für nachhaltige Unternehmensanleihen in Zusammenarbeit mit responsAbility bekannt. Der M&G (Lux) responsAbility Sustainable Solutions Bond Fund, der nach Artikel 9...
Ab Mitte 2022 müssen die europäischen Finanzberater die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kundschaft abklären. Doch obwohl knapp drei Viertel der Privatanlegerinnen und -anleger mehr in ESG investieren möchten, erhielten nur 62% Vorschläge für nachhaltige Produkte. Das ergab eine neue Umfrage von Nordea Asset Management.
Nordea Asset Management führte in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und der Schweiz eine Umfrage unter 1'200 Privatanlegerinnen und -anlegern durch, die alle Finanzberatungsangebote nutzen. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass mit Blick auf die Beratung zu nachhaltigen Anlageprodukten, die von MiFID ab Mitte 2022 vorgesehen ist, noch Luft nach oben besteht.
Die befragten Anlegerinnen und Anleger gaben an, dass sie mangelnde Nachhaltigkeit als finanzielles Risiko erkannt haben. Deshalb wollen sie gemäss der Erhebung vermehrt in ESG-Produkte investieren: 76% haben in den letzten zwölf Monaten vermehrt in nachhaltige Anlagen investiert und 72% sind mit der erzielten Rendite zufrieden. 71% planen denn auch, im kommenden Jahr den ESG-Anteil in ihrem Portfolio zu erhöhen.
Besonders interessante Anlagechancen machen die Anlegerinnen und Anleger insgesamt im Bereich des Klimawandels aus. Gemäss ihrer Einschätzung dürften sich auch Investments in technologische Innovationen und grüne Infrastruktur auszahlen. Weniger Gelegenheiten sehen sie in sozialen Bereichen: Knapp ein Drittel der Befragten würden in Anlagen investieren, die einen positiven Einfluss auf die Menschenrechte haben, und sogar nur 17% wollen in Diversität und Inklusion investieren.
Allerdings zeigen sich grosse Unterschiede zwischen den Generationen. Die soziale Dimension von ESG scheint insbesondere bei der Generation Z verglichen mit älteren Anlegerinnen und Anlegern einen signifikant höheren Stellenwert zu geniessen. Umweltaspekte hingegen stossen bei älteren Generationen auf grösseren Anklang (vgl. Grafik).
Für Nordea AM ist deshalb klar, dass der nächste Megatrend den sozialen Investments gelten wird.
Doch für 39% stellt mangelndes Wissen eine grosse Hürde für Investitionen in ESG-Produkte dar. Fast ebenso viele bemängelten, dass sie zu wenige Informationen zum Thema hätten. Weniger wichtig schienen hingegen Bedenken bezüglich der Kosten, die mit ESG-Investments verbunden sind, oder mangelnde Transparenz mit Blick auf die effektive Nachhaltigkeit der Anlagen (vgl. Grafik).
Umso wichtiger wären deshalb konkrete Vorschläge für nachhaltige Anlagen – solche haben die Befragten von ihren Beratern in den vergangenen zwölf Monaten aber nur in 62% der Fälle erhalten. Daraus folge der Schluss, dass die Finanzprofis die Chancen im Bereich ESG, die sich aus der bevorstehenden Regulierung ergeben, bisher noch nicht vollständig erkannt haben.
Wenig überraschend würden knapp drei Viertel der Befragten es begrüssen, wenn ihnen in der Finanzberatung mehr nachhaltige Anlagelösungen angeboten würden. Das ist gemäss Nordea AM umso wichtiger, weil für 73% der Befragten ihre Finanzberaterinnen und -berater die wichtigste Quelle für ESG-Informationen sind. Ganze 81% erwarten von ihren Beratern klarere und einfachere Erklärungen dazu.
"Das stellt eine echte Chance für Finanzberater dar", so François Passant, ESG Leader bei Nordea AM. "Doch um diese Chance zu nutzen, müssen sie ihr ESG-Wissen und die Art und Weise, wie sie ihren Kunden ESG-Grundlagen und -Produkte erklären, verbessern. Hier kann die Zusammenarbeit mit Vermögensverwaltern, die langjährige Erfahrung im Bereich nachhaltiger Anlagen sowie ESG-, Produkt- und Support-Kapazitäten vorweisen können, einen echten Unterschied machen."