Zuflüsse in Obligationen-ETFs deutlich zurückgegangen

Der ETF-Markt verzeichnete im Juli deutlich geringere Nettomittelzuflüsse als im Juni. (Bild: Phongpan/Shutterstock.com)
Der ETF-Markt verzeichnete im Juli deutlich geringere Nettomittelzuflüsse als im Juni. (Bild: Phongpan/Shutterstock.com)

Die gesamten globalen Nettomittelzuflüsse in ETFs betrugen laut den Statistiken von Amundi im Juli 48 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach Obligationen-ETFs ist im Vergleich zum Vormonat deutlich zurückgegangen, Aktien-ETFs konnten das Niveau halten.

14.08.2019, 09:11 Uhr
ETF

Redaktion: rem

Im Juli lagen Aktien mit Zuflüssen von 28 Mrd. Euro (Vormonat + 27 Mrd. Euro) erstmals dieses Jahr vor Anleihen. Der Löwenanteil von 20,6 Mrd. Euro entfiel auf Nordamerika-Aktien-ETFs, gefolgt von globalen Aktien-ETFs mit 8 Mrd. Euro. ETFs auf Schwellenländeraktien mussten hingegen Abflüsse von 2.7 Mrd. Euro hinnehmen. Obligationen-ETFs verzeichneten im Juli ebenfalls Zuflüsse – mit 16.8 Mrd. Euro waren diese aber geringer als im Vormonat (+36 Mrd. Euro). Im Bond-Segment lagen ETFs auf Unternehmensanleihen mit Zuflüssen von 6.6 Mrd. Euro vorn, gefolgt von Staatsobligationen-ETFs (+4.6 Mrd. Euro). Insgesamt flossen dem globalen ETF-Markt gemäss den Statistiken von Amundi 48 Mrd. Euro zu (Vormonat +66 Mrd. Euro).

Europäischer Markt: ESG-ETFs als Gewinner

Die gesamten Netto-Mittelzuflüsse in Europa betrugen im Juli 14.6 Mrd. Euro. Die Mittelzuflüsse in Aktien-ETFs legten um 8,5 Mrd. Euro zu. Mit gegenüber dem Vormonat annähernd verdoppelten Zuflüssen von 1.1 Mrd. Euro waren ESG-ETFs die Gewinner auf der Aktienseite. Die Nachfrage nach ETFs auf nordamerikanische Aktien, die im Juni den Spitzenplatz belegten, war weiterhin gut (+1 Mrd. Euro). Wieder ins Plus drehte die Entwicklung bei ETFs auf globale Aktien (+5.2 Mrd. Euro) und europäische Aktien (+1.2 Mrd. Euro). Bei Sektor- und Faktor-ETFs lag Low Volatility (+448 Mio. Euro) vorn.

Bonds verzeichneten im Juli in Europa Zuflüsse von 5,7 Mrd. Euro. Auf der Obligationensseite lagen High-Yield-Unternehmensanleihen aus der Eurozone mit Zuflüssen von fast +1.4 Mrd. Euro vorn. Bei ETFs auf Staatsanleihen waren vor allem kurzfristige US-Bonds gefragt. Im Vergleich zum Juni verdoppelten sich die Mittelzuflüssen im Juli auf 1 Mrd. Euro. Im Gegensatz zur Aktienseite sind ETFs auf Schwellenländer-Staatsobligationen Mittel im Volumen von 1.3 Mrd. Euro zugeflossen.

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Quelle: Amundi
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