Wohnungspreise ziehen wieder an

Am stärksten ist der Preisdruck nach wie vor bei Eigentumswohnungen. (Bild: Shutterstock.com/Roman Babakin)
Am stärksten ist der Preisdruck nach wie vor bei Eigentumswohnungen. (Bild: Shutterstock.com/Roman Babakin)

Nach einer leichten Entspannung im Februar sind die Preise für Eigenheime in der Schweiz im März wieder etwas gestiegen. Bei den Angebotsmieten ist die Entwicklung je nach Region sehr unterschiedlich. Weiterhin kräftig ist die Nachfrage im Grossraum Zürich und in der Zentralschweiz mit Zug und Luzern.

04.04.2024, 08:34 Uhr

Redaktion: AWP

Der «Swiss Real Estate Offer Index» von Immoscout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI zeigt für den März einen Preisanstieg bei den Eigentumswohnungen von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum März 2023 beträgt der Zuwachs 2,3 Prozent.

Einfamilienhäuser wurden im März um 0,3 Prozent ebenfalls etwas teurer. Im Unterschied zu Eigentumswohnungen haben sich die Angebotspreise für diese Wohnform gegenüber dem Wert vor einem Jahr allerdings kaum verändert. Dies lasse darauf schliessen, dass Anbieter derzeit nicht davon ausgingen, weitere Preiserhöhungen durchsetzen zu können, heisst es dazu.

Unabhängig von der aktuellen Preisentwicklung dürften Käufer von Wohneigentum ihr Hauptaugenmerk derzeit aus zwei Gründen auf den Kauf einer Eigentumswohnung anstelle eines Einfamilienhauses richten. Erstens sei das Angebot schweizweit deutlich grösser und zweitens seien die Kaufpreise pro Objekt tiefer und damit eher finanzierbar.

Uneinheitliche Entwicklungen bei Angebotsmieten

Etwas aufatmen können dagegen Wohnungsmieterinnen und -mieter. Gemäss den Angaben sind auf den offiziellen Umzugstermin hin per Ende März die Angebotsmieten im Landesmittel um 0,2 Prozent gesunken. Innert Jahresfrist zeigt sich allerdings auch da eine spürbare Zunahme von 2,8 Prozent.

Dabei gibt es regional grosse Unterschiede: Zugenommen haben die Werte in der Zentralschweiz (+1,7 Prozent) mit den Hotspots Zug und Luzern. Moderate Steigerungen zeigen sich zudem in der Grossregion Zürich (+0,7 Prozent) sowie in der Ostschweiz (+0,2 Prozent).

Gerade in den Grossregionen Zürich und Zentralschweiz, die bei den Angebotsmieten im März einen Zuwachs verzeichnet haben, sei aufgrund der ausgeprägten Wohnungsknappheit sogar von weiteren Preissteigerungen auszugehen, heisst es dazu. Dagegen gab es Rückgänge in der Genfersee-Region und im Tessin (je -1,3 Prozent), in der Nordwestschweiz (-0,7 Prozent) und im Mittelland (-0,4 Prozent).

Niedrigerer Referenzzins noch kein Thema

Die Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank im vergangenen Monat sei derweil eine gute Nachricht für Mieterinnen und Mieter ohne Umzugspläne. Die Senkung des Leitzinses auf 1,5 Prozent dürfte die Festsetzung des Referenzsatzes auf dem derzeitigen Niveau begünstigen, meinen die Immobilien-Spezialisten.

Senkungen sind allerdings noch kein Thema. Dazu müssten die Hypothekarzinssätze aufgrund der Trägheit des Mietzinsreferenzsatzes über einen längeren Zeitraum deutlich unter dem aktuellen Niveau liegen, wird erklärt.

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