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"Die Rentenreform 2020 war zu kompliziert und zu wenig transparent"

Jörg Odermatt, CEO von PensExpert.
Jörg Odermatt, CEO von PensExpert.

Jörg Odermatt, CEO von PensExpert glaubt, dass das Schweizer Volk durchaus offen für Reformen in der Altersvorsorge ist – trotz des gestrigen Neins zur Altersvorsorge 2020.

25.09.2017, 15:31 Uhr
Vorsorge

Redaktion: jog

Mit 52.7% lehnte das Schweizer Volk am Sonntag die Reform der AHV 2020 ab. Dies ist ganz im Sinne der Fondstrends-Leser. Auch bei unserer Umfrage im Vorfeld der Abstimmung sprachen sich 54.3% der Telnehmer gegen die Reform aus.

Jörg Odermatt, CEO des Vorsorgeunternehmens PensExpert, kommentiert das Abstimmungsresultat folgendermassen: "Mit einem Gesamtpaket wollte Bundesrat Alain Berset die erste und die zweite Säule stabilisieren. Die Rentenreform 2020 war aber zu kompliziert und zu wenig transparent für die Bürger. Mit einem Nein an der Urne war deshalb zu rechnen."

Für die Jungen sei das eine gute Nachricht. Denn sie und die nachfolgenden Generationen hätten die Kosten für die Reform tragen müssen, sagt Odermatt. Trotz Ablehnung der Vorlage, wäre das Volk aber offen für dringend notwendige Reformen, glaubt der Experte.

"Die AHV hat dabei sicher Priorität. Das AHV-Rentenalter für Frauen muss in einer ersten Phase auf 65 Jahre angehoben werden und langfristig ist eine generelle Erhöhung des AHV-Alters anzustreben. Mit dem gestrigen Nein bleibt auch der Umwandlungssatz im Obligatorium der 2. Säule weiterhin bei 6,8% und damit eindeutig zu hoch. Entsprechend wird die Mehrheit der Pensionskassen das überobligatorische Altersguthaben weiterhin als Quersubventionierungstopf einsetzen. Diese Umverteilung ist systemfremd und für die Versicherten nicht transparent. Aber dieser Umstand wird vermutlich noch länger Bestand halten; denn an der Urne hätte eine Umwandlungssatzreduktion kaum eine Chance", ergänzt Odermatt.

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