Wachstumschancen in Asien nicht aus den Augen verlieren
Im pazifischen Raum zählt vor allem Japan zu den Märkten mit attraktiven Aktienbewertungen. (Bild: shutterstock.com, Sean Pavone )
Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sind trotz steigender Unsicherheit zuversichtlich, dass es sich weiterhin lohnt, in Asien zu investieren. Wichtig dabei ist, günstige Bewertungen zu nutzen und Positionen aufzustocken und auf das ganze Potenzial der Asien-Pazifik Region zu setzen.
23.09.2019, 11:09 Uhr
Redaktion: lek
"Themen wie der Handelsstreit, die globale Wachstumseintrübung sowie volatile Märkte verunsichern viele Anleger und werden uns wohl noch eine Zeitlang begleiten», sagt Joanna Kwok, Portfolio-Managerin des JPMorgan Funds - Asia Growth Fund. Dennoch ist es für sie essenziell, weiterhin investiert zu bleiben, denn die Bewertungen sprechen dafür, dass sich dies in den nächsten zwölf Monaten auszahlen sollte. So notiert der MSCI Asia Index ohne Japan mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,3 und liegt damit leicht unter dem Fünfjahresdurchschnitt der Bloomberg-Daten. "Bei diesen Bewertungsniveaus sollte man kaufen, nicht verkaufen», so ihr Credo.
Eine spannende Region im Wandel
Dass es sich lohnt, in Asien zu investieren, zeigt ein Blick auf die letzten zehn Jahre. In diesem Zeitraum übertraf die Wertsteigerung asiatischer Aktien jede andere Region der Welt. Parallel stieg Asiens Anteil am Umsatz innerhalb des MSCI All Country World seit 1999 von 4% auf 30 %, der Gewinnanteil stieg von 3% auf 33%. "Da dieses Wachstum auf den strukturellen Veränderungen in ganz Asien beruht, sehen wir auch zukünftig Potenzial für überproportionale Wertsteigerungen und finden zahlreiche beeindruckende Anlagemöglichkeiten», betont Kwok. Ihrer Meinung nach wird die aktuelle Gewichtung von Asien in den marktkapitalisierten Indizes der herausragenden Dynamik der Region bei weitem nicht gerecht. Auch in vielen Portfolios habe Asien noch nicht die Rolle, die diese wachstumsstarke Region haben sollte.
Der Strukturwandel in Asien liegt auch am wachsenden Wohlstand in der Region - und so rücken Sektoren wie Konsumgüter, Kommunikationsdienstleistungen und Informationstechnologie stärker in den Vordergrund. "Anlagechancen verschieben sich derzeit nicht nur, sondern das Anlagespektrum erweitert sich auch deutlich – und dieser Trend wird weiter anhalten», erläutert die Expertin. Als langfristige Investorin bevorzugt sie aktuell regionale Wachstumstitel, beispielsweise im Segment Finanz-, Technologie- und Konsumunternehmen.
Eine besondere Chance bietet sich laut Kwok auch durch die Öffnung des chinesischen Markts für A-Aktien: "Der A-Shares-Markt ist breiter diversifiziert und liquider als viele denken. Und hier finden sich die spannenden mittelständischen und kleinen, qualitativ hochwertigen Unternehmen, die langfristige Wachstumstrends der Region abbilden." Denn in vielen Segmenten verfolgen chinesische Unternehmen inzwischen eigene innovative Geschäftsmodelle, etwa bei Bezahlsystemen, in Gaming-Bereichen und bei Finanztechnologien.
"Um von den Wachstumschancen der Transformation in Asien profitieren zu können, ist eine intensive Kenntnis der Marktgegebenheiten notwendig: Corporate Governance und Transparenz des Managements sind in einem Grossteil der Unternehmen noch nicht so etabliert wie in den entwickelten Märkten – und das gilt umso mehr im interessanten Bereich der kleineren, lokal agierenden Unternehmen», weiss Kwok. Die lokale Präsenz ist für einen Asset Manager deshalb umso wichtiger: Nur vor Ort kann sich ein Anleger von der Qualität des Unternehmens und des Managements überzeugen, welche Unternehmen tatsächlich attraktiv bewertet und dazu auch noch liquide genug für ein Fondsinvestment sind, um von den Kursineffizienzen eines immer noch von Privatanlegern dominierten Marktes profitieren zu können.
Das Beste aus beiden Welten
Die aufstrebende Asien-Pazifik-Region bietet ein vielfältiges Anlageuniversum und zeichnet sich laut Kwok auf lange Sicht durch hohes Wachstumspotenzial aus. Es spricht einiges dafür, die Region noch etwas umfassender zu betrachten und die entwickelteren Märkte des Pazifikraums – allen voran Japan und Australien – für die Anlage zu berücksichtigen. Während Australien durch den Rohstoffreichtum punktet, ist Japan als höchstentwickelter und hochtechnisierter Staat der Weltwirtschaft bekannt.
Derzeit zeigen sich die Bewertungen von japanischen Aktien als sehr attraktiv: Trotz verbesserter Profitabilität sowie steigender Margen und Gewinne ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis niedriger als der langfristige historische Durchschnitt. So liefert Japan den grössten Diversifikationseffekt auf der Aktienseite in Asien. Und dank der zunehmenden Entwicklung der asiatisch-pazifischen Märkte gewinnt der Handel innerhalb der Region immer stärker an Bedeutung. Diese wachsende Unabhängigkeit von der Nachfrage aus den westlichen Ländern ermöglicht eine wichtige Diversifizierung innerhalb eines Portfolios.
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