Wandelanleihen schützen vor Tapering-Rückschlägen

Beat Thoma, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung von Fisch Asset Management.
Beat Thoma, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung von Fisch Asset Management.

Die globalen Wandelanleihen-Indizes liegen nach dem ersten Drittel des Jahres zwischen zwei und knapp drei Prozent im Plus. Das ist im Vergleich zu den Entwicklungen zahlreicher Aktienmärkte ein gutes Resultat – gerade angesichts des Risikopuffers von Wandlern, erklärt Beat Thoma, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung von Fisch Asset Management.

07.05.2014, 10:41 Uhr

Redaktion: dab

Beat Thoma, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung von Fisch Asset Management, hält folgende Gründe für ausschlaggebend: "Performancetreiber waren 2014 bis dato die Zunahme der impliziten Volatilität und die Tatsache, dass sich Aktien, die den Wandelanleihen unterliegen, relativ besser entwickelten als das globale Aktienuniversum. Zusammen mit dem laufenden Zinsertrag erzielten Wandelanleihen also eine Rendite, die beispielhaft für den langfristigen Erfolg dieser Anlageklasse steht."

Angesichts des Taperings, welches sich weiterhin dosiert präsentieren sollte, sieht Thoma im weiteren Verlauf des Jahres Wandelanleihen als die zu bevorzugende Variante an, um an Aktienkursgewinnen zu partizipieren: "Während das Tapering die Wirtschaft nicht über Gebühr belasten dürfte, kann es die Aktienmärkte durchaus härter treffen. Rückschläge im zweistelligen Prozentbereich sind durchaus im Bereich des Möglichen. Ob und wie schnell sich die Börsen bei solchen Rückschlägen erholen, ist die grosse Frage. Denn prinzipiell bleiben Aktien attraktiv und ein Plus im höheren einstelligen Bereich auf Jahressicht ist realistisch. Aus Risikogründen sind Wandelanleihen im aktuellen Umfeld aber noch mehr als in den beiden guten Aktien-Vorjahren die Alternative, um sich vor grösseren Kursrückgängen zu schützen."

Der globale Wandelanleihenmarkt umfasst derzeit rund 500 Milliarden US-Dollar. Fällige Wandler und Neuemissionen halten sich ungefähr die Waage, so dass genug Liquidität vorherrscht. Besonders in Asien kommen vermehrt Wandelanleihen auf den Markt. "Es ist zurzeit der einzige Kontinent mit einer Nettozunahme an Wandlern. In Europa und in den USA ist der Trend seitwärts. Aufgrund der vielen Wachstumsunternehmen, die Wandler emittieren, sehen wir ein deutliches Übergewicht im Segment 'Subinvestment Grade' und nicht gerateter Papiere. Ich erwarte ein gleichmässiges Verhältnis mit Wandlern im Bereich 'Investment Grade' erst wieder, wenn die Zinsen nachhaltig steigen. Dann aber könnte es zu einer Flut von Wandelanleihen guter Bonitäten kommen", so Thoma.

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