Das Hinzufügen von internationalen "Non-Core Real Estate Assets" zum Portfolio eines institutionellen Anlegers bringt verschiedene Vorteile. Ein neuer Bericht von Mercer Private Markets zeigt auf, wie sich der Aufbau eines solchen Portfolios bewerkstelligen lässt.
30.05.2018, 09:45 Uhr
Redaktion: glc
Private Non-Core-Real-Estate-Strategien haben drei wichtige Vorteile: Erstens können sie eine leistungsstarke Ergänzung zu einem bestehenden (Core-) Real-Estate-Portfolio sein, da sie ein besseres Wertentwicklungspotential im Vergleich zu traditionellen "Core"-Immobilien haben. Zweitens bieten sie Zugang zu neuen Investitionschancen, die anderweitig vielleicht nicht zugänglich wären. Und drittens können sie die Immobilien- und Gesamtportfolios von institutionellen Anlegern diversifizieren.
Stärkere Performance erwartet "Auch wenn Immobilieninvestitionen (sowohl Core als auch Non-Core) während der meisten Marktzyklen eine wichtige Rolle in den Portfolios institutioneller Anleger spielen, erwarten wir in der aktuellen Umgebung, dass idiosynkratische Risiken lokaler Immobilienmärkte und strukturelle Trends eine starke zukünftige Performance fördern werden", sagt Benjamin Baumann, Senior Portfolio Manager Real Assets bei Mercer Private Markets in Zürich. "Die Ergänzung von gut diversifizierten, selektiven, wertorientierten Strategien, idealerweise mit integrierter Ausschüttungsrendite als Schutz vor Verlusten, kann die Portfolioqualität zusätzlich erhöhen, die ansonsten eher Bewertungsänderungen ausgesetzt wäre, besonders im heutigen Marktzyklus", so Baumann weiter.
Die durchschnittlichen Immobilienallokationen von institutionellen Anlegern liegen bei etwa 10% des Gesamtvermögens. Die angestrebten Allokationen liegen im asiatisch-pazifischen Raum etwas höher, bei etwa 11,5%, und in Nord- und Südamerika bei rund 10,4%, während sie in Europa mit gut 9% etwas niedriger sind. In einer global aggregierten Form bevorzugen Institutionen weiterhin Non-Core-Strategien (insbesondere Mehrwertstrategien), wie dem Real Estate Allocations Monitor 2017 von der amerikanischen Cornell University zu entnehmen ist.
Wichtige Diversifikation Private Non-Core-Real-Estate-Allokationen werden idealerweise im Laufe der Zeit innerhalb von regelmässig verwalteten Programmen aufgebaut, anstatt einige wenige Fonds zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuwählen. Eine beständige, verbindliche Geschwindigkeit komme gemäss Baumann nicht nur der Diversifikation über Zyklen hinweg nach, sondern sorge für eine stabile Zuordnung zum Segment und biete somit beständige Wertschöpfungsvorteile für ein Portfolio.
"Eine langfristige Perspektive, ein umsichtiger Portfolioaufbau und ein rigoroses Investitionsauswahlverfahren sind somit wichtige Komponenten, um erfolgreich ein Non-Core-Real-Estate-Investitionsprogramm umsetzen zu können", schliesst der Experte.
Der von Mercer Private Markets verfasste Bericht gibt einen kurzen Überblick über internationale Immobilienstrategie, fasst das aktuelle makroökonomische Umfeld sowie die Relevanz für Immobilieninvestitionen zusammen und deckt kurz die allgemeinen aufsichtsrechtlichen sowie steuerlichen Trends ab. Zudem skizziert er schliesslich Mercers Überlegungen hinsichtlich des idealen Aufbaues eines privaten Non-Core-Real-Estate-Portfolios.
Technologie bleibt ein zentraler geopolitischer Brennpunkt
20.01.2021, 19:25 Uhr
Corona hat den ohnehin rasanten technologischen Fortschritt noch mehr beschleunigt. Vieles deutet darauf hin, dass bei Telemedizin, Halbleitern, Robotik und Quanteninformatik das Disruptionspotenzial gross ist. Kim...
Diese Themen werden 2021 für Schwellenländeranleihen wichtig
20.01.2021, 12:25 Uhr
Emerging Markets Bonds Spezialist Gregory Smith von M&G Investments beleuchtet sieben Themen, die 2021 über den Erfolg der Anlageklasse entscheiden werden. Er erwartet, dass hochverzinsliche Schwellenländeranleihen...
Marc-Antoine Collard von Rothschild & Co AM erwartet, dass wegen der aufflammenden Corona-Epidemie der Aufschwung zunächst mühsam verläuft, bis das Frühjahr einen Schub bringt. Entsprechend habe der "Reflation...
Google baut mit Plex eine Front-End-Plattform für traditionelle Finanzinstitute und wird damit immer mehr zu einer Bank. Was davon zu halten ist und welche Überlegungen sich Schweizer Banken dazu machen sollten,...
US-Staatsanleihen: Bullenmarkt steht nicht vor radikaler Umkehr
18.01.2021, 05:00 Uhr
Wer bei der Berechnung der 10-jährigen Rendite von US-Staatsanleihen mit Terminzinssätzen arbeite, könne das kurzfristige Rauschen ausblenden, meint Jim Leaviss von M&G Investments. Er analysiert, warum es wenig...
Die Wahrscheinlichkeit weiterer Defizitausgaben in den USA ist aufgrund des Ergebnisses der Senatswahlen in Georgia deutlich gestiegen. Politik funktioniere allerdings selten so, wie man sich das aus...
Die Aktienmarktrenditen schwankten 2020 zeitweise so stark, dass die Anleger ordentlich durchgeschüttelt wurden. Die Achterbahnfahrt endete in etwa dort, wo sie begann. Peter Bezak von der Zurich Invest analysiert,...
Ob man sie liebt oder hasst, den Elektroautos gehört die Zukunft. Nicht nur Tesla, sondern auch Ferrari findet man deshalb in Baillie Giffords wachstumsorientierten Aktienportfolios. Überrascht?
Der Ölmarkt wird sich 2021 stabilisieren und Öl seine Preisrallye fortsetzen. Michel Salden von Vontobel AM sieht Potenzial für Preiserhöhungen bis über 60 USD bis zur Jahresmitte. Auch andere Rohstoffe sind...
Für die Marktentwicklung 2021 ist die Schwyzer Kantonalbank "verhalten optimistisch". CIO Thomas Heller rechnet nicht mit einem überragenden, aber doch positiven Anlagejahr 2021.