US-Wachstumswerte attraktiv bewertet

Evan Baumann, Co-Manager des Legg Mason VlearBridge Aggressive Growth Fund
Evan Baumann, Co-Manager des Legg Mason VlearBridge Aggressive Growth Fund

Trotz Allzeithoch des S&P 500 Index gibt es im US-Aktienmarkt noch immer attraktive Bewertungen, ist Evan Bauman, Co-Manager des USD 3.2 Mrd. schweren Legg Mason ClearBridge US Aggressive Growth Fonds, überzeugt.

11.09.2014, 10:01 Uhr

Bauman, der den Fonds zusammen mit Co-Manager Richie Freeman verwaltet, sieht einige Bereiche des Marktes als teuer bewertet, während andere ein starkes Wachstum und attraktive Preise offerieren – so etwa der Technologie- und Energiesektor.

„Gegenüber vor drei oder vier Jahren sind Bewertungen nicht günstig“, so Bauman. „Überbewertet sind vor allem Bereiche wie Telekommunikation und Versorgungsunternehmen, welche mit einem Kurs-/Gewinnverhältnis von 18 bis 20 gehandelt werden und nur ein leichtes oder sogar negatives Wachstum verzeichnen. Nichts desto trotz gibt es Opportunitäten im Technologiebereich, dem Gesundheitswesen, im Medien- und Energiesektor. In diesen Bereichen findet eine Konsolidierung statt oder Unternehmen erhöhen ihre Dividenden. In einigen Fällen werden solche Aktien zum 12 bis 14fachen Gewinn gehandelt. So lange organisches Wachstum mit einer Prämie belohnt wird, bleibt die Aktienanalyse von hoher Bedeutung, insbesondere dort, wo Bewertungen weiterhin attraktiv sind.“

Bauman betont weiter, dass Biotech-Aktien – ein wesentlicher Schwerpunkt für den Fond – wie der Gesamtmarkt verschiedene Facetten hat; teilweise unterbewertet und teilweise „eventuell“ überbewertet. „Es ist wichtig zwischen den allenfalls überbewerteten Small- und Mid-Caps und den grossen Blue-Chip Biotechnologiewerten zu unterscheiden, welche als Gruppe günstig sind. Letztere machen den Grossteil des Biotech-Exposures des Fonds aus.“,erklärt Bauman.

Die Biotech-Blue-Chips machen 16% der 18% Biotechnologietitel im Fonds aus, für die der Fondsmanager sehr positiv bleibt. „Biogen Idec wird beispielsweise zu einem geschätzten adjustierten Kurs-Gewinnverhältnis für 2015 von weniger als 22fach gehandelt und hat mehrere vielversprechende Projekte in der Pipeline“, sagt Bauman. „Es wird erwartet, dass die Firma nun ihre Verkäufe sowie den bereinigten Gewinn pro Aktie um 72%, respektive 42% in diesem Jahr, steigern kann. Amgen verfügt ebenfalls über eine vielversprechende Pipeline, dazu gehören Therapien gegen Psoriasis und Cholesterol, weswegen Amgens Aktien zu einem geschätzten bereinigten Gewinn pro Aktie für 2015 von gerade mal 14.3fach und einer Dividendenrendite von 2% gehandelt wird. Amgen hat sich dazu verpflichtet, Aktionären 60% des bereinigten Nettogewinns durch Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen auszuschütten.

Unter den grossen Fondspositionen wird die UnitedHealth Group zu einem geschätzten Gewinn pro Aktie für 2015 von weniger als 14fach gehandelt. Die neu fusionierte Firma Forest-Actavis, welche im Portfolio nun als Actavis geführt wird, weist ein Kurs-/Gewinnverhältnis für 2015 von 13.5fach auf und SanDisk ein solches von 14.5fach.

Die vier Schlüsselbranchen des Fonds Gesundheitswesen, Energie, Technologie und Medien, sind aus wirtschaftlicher Perspektive in erster Linie defensiv orientiert. Die Fondsmanager sind bullish bezüglich Medieninhalten. Der Wert von Medienmaterial in einer Welt des Videostreamings, hat sie dazu angehalten, Positionen von AMC Discovery, Starz und MSG zu halten. Allgemein konzentrieren sich die Fondsmanager auf Unternehmen, von denen sie glauben, dass sie ihre Bilanzen sowohl aktionärsfreundlich pflegen, als auch Wachstum hervorbringen.„SanDisk zum Beispiel schüttet 100% des Free-Cash-Flows an ihre Aktionäre aus und wir haben gesehen, dass das Team des Seagate Managements aktionärsfreundlicher geworden ist“, so Bauman. „Unternehmen sind definitiv in einem Modus, in dem sie liquide Mittel an ihre Aktionäre zurückführen. Finanziell starke Unternehmen werden zudem immer aggressiver darin, ihre Bilanzen zu optimieren, indem sie sich am Anleihenmarkt günstig mit Kapital eindecken oder wertsteigernde Akquisitionen tätigen. Grosse Akquisitionen, wie etwa der Actavis-Forest-Deal, werden vom Markt sehr positiv aufgenommen. Und niedrige, und in der Tat, fallende Zinssätze verheissen Gutes für die Fortführung des robusten M&A-Zyklus, besonders im Gesundheitswesen sowie der Medien und Energiebranche.“

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