Werbung

Ukraine-Krise: Ohne grössere Einbussen überstanden

Helga Kern ist Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund.
Helga Kern ist Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund.

Die unsicheren Zeiten während der Ukraine-Krise hat der Swiss Active Alpha Fund ohne grössere Einbussen überstanden – eine Folge der vorsichtigen Anlagepolitik und der Absicherung eines Teils des Portefeuilles.

02.04.2014, 09:01 Uhr

Redaktion: dab

Um +6.8% hat der Wert des Swiss Active Alpha Fund seit Jahresbeginn zugenommen – der SPI Extra Index (+5.8 %) wurde übertroffen, während sich der SPI Small Cap Index (+11.1 %) noch etwas besser entwickelt hat. Die ‚unsicheren Zeiten‘ während der Ukraine-Krise hat der Fonds ohne grössere Einbussen überstanden – eine Folge der vorsichtigen Anlagepolitik und der Absicherung eines Teils des Portefeuilles. Die Analyse unseres Anlageuniversums zeigt, dass mit Ausnahme von Vetropack keine weiteren schweizerischen Mid- und Small Caps in nennenswertem Umfang in der zwischenzeitlich ‚bankrotten‘ Ukraine engagiert sind. Nicht ganz so eindeutig präsentiert sich das Bild in Russland, wo beispielsweise Starrag den Wachstumsmarkt ‚Aerospace‘ erschliesst und Schmolz+Bickenbach das gute Beziehungsnetz des Haupaktionärs Viktor Vekselberg für eine Vertiefung der Geschäftsbeziehungen nutzen will. Bei beiden Gesellschaften macht derzeit das Russland Geschäft noch weniger als 5 % des Umsatzes aus.

Im zwischenzeitlich nicht mehr günstig bewerteten Aktienmarkt kommt man an den - bei vielen Anlegern und in der Oeffentlichkeit unbestritten wenig geliebten – Finanzwerten nicht vorbei. Von den 25 gemessen an der PER 2014 am günstigsten bewerteten Gesellschaften sind 13 Banken oder Versicherungen, alle mit PER’s von weniger als 12.5! Klammert man die kleinen schweizerischen Vermögensverwaltungsbanken aus, welche unter dem Paradigmenwechsel der ‚Weissgeld-Strategie‘, steigenden Regulierungen und sinkenden Margen leiden, ist das wirtschaftliche Umfeld sowohl für die international verankerten Institute wie auch für spezialisierte Banken und Versicherungen intakt. Störend und imageschädigend ist, dass sich in der Bank-Industrie ein ‚mittelalterlicher‘ Ablasshandel etabliert hat. Oft ohne Schuldeingeständnis und ohne gerichtlich bewiesene Schuld zahlt man hohe Summen – natürlich vom Geld der Aktionäre – um verschiedenste Anschuldigungen und Vorwürfe wie Marktmanipulationen aus der Welt zu schaffen. Für ein nachweisliches Fehlverhalten sollen Banken und deren Exponenten mit aller Härte zur Rechenschaft gezogen werden. Andererseits müssen die Institute ihrerseits auch den Mut aufbringen ihr Verhalten zu rechtfertigen und zu verteidigen – vor allem wenn es sich um Geschäftsbeziehungen ’auf Augenhöhe‘ mit qualifizierten Anlegern wie Hedgefonds oder grosse institutionelle Anlegern handelt. Die Industrie muss den Respekt und das Verständnis für ihre Strategie und ihr Verhalten an den Märkten zurückgewinnen und Aufsichtsorganen wie auch der Oeffentlichkeit klar machen, dass liberale Finanz- und Rohstoffmärkte eine wichtige Funktion erfüllen. Ist das einmal geschafft, könnte sich der Bewertungsabschlag rasch abbauen!

Im ersten Quartal 2014 haben Autoneum (+48.8 %), Bobst (+39.1 %), SwissLife (+17.1 %), und Liechtensteinische Landesbank (+15.4 %) am meisten zur guten Entwicklung des Fonds beigetragen. Nachdem die Bank Vontobel (-5.4 %) im März einen Teil der seit Jahresbeginn schlechten Performance aufgeholt hat, haben wir diese Position veräussert und im Gegenzug unser Engagement bei der günstiger bewerteten Liechtensteinischen Landesbank und bei Cembra Money Bank ausgebaut. Das Airline Catering Unternehmen Gategroup (+ 7.4 %) ist erwartungsgemäss in die Gewinnzone zurückgekehrt, die Aktien büssten aufgrund der vorsichtigen Prognosen des Managements für das laufende Jahr etwas ein. Allerdings erholen sich die Margen bei Langstreckenflügen und die Kontrakte mit Delta und Norwegian Airlines konnten erneuert werden. Der Verpackungsmaschinen Hersteller Bobst (+39.1 %) weist mit 27.7 CHF Mio einen höher als erwarteten Gewinn aus und zahlt erstmals seit fünf Jahren wieder eine Dividende. Die Neuausrichtung der Produktion und neue Maschinen-Baureihen (digital packaging) kosten zwar vorerst noch Geld, verhelfen dem Weltmarktführer im mittleren und oberen Preissegment zu einem Wettbewerbsvorteil. Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (+ 11.8 %) verharrt wie erwartet in der Verlustzone, erzielte allerdings einen operativen freien Cash-flow. Aussagen von verschiedenen Branchenexponenten lassen eine leichte Erholung der Stahlmärkte erwarten. Das neue amerikanische Werk von Finkl & Sons arbeitet derzeit noch mit einer Auslastung von bloss 30-40 %, erreicht aber dennoch einen EBITDA von über 15 % und ist nach Abschreibungen break-even. Bei hochqualitativen Pump-Blöcken für die amerikanische Erdgasindustrie ist man zusammen mit Ellwood marktbeherrschend, gleichzeitig sollen die Lieferungen an die amerikanische Automobilindustrie gesteigert werden. Der Energieversorger BKW (+ 9.3 %), wo wir eine kleine Position aufbauen, hat nach Abschreibungen und Wertberichtigungen aufgrund der tieferen Strompreise von 489 CHF Mio. ,das Schlimmste‘ hinter sich. Das operative Geschäft ist profitabel und es errechnet sich eine PER von < 9 bei einem PNAV von 0.7.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Website zu ermöglichen.> Datenschutzerklärung