Solide Aktienrenditen für die nächsten zehn Jahre

Jonathan Coleman, CIO von Janus.
Jonathan Coleman, CIO von Janus.

Keine Panik vor steigenden Zinsen: Janus sieht solide Chancen mit Aktien und Obligationen. Sogar in einem Szenario anziehender Zinsen ist mit steigenden Aktienkursen zu rechnen, da die Aktionäre gegenüber Obligationen weiterhin einen Risikozuschlag erwarten.

12.07.2013, 13:49 Uhr

Redaktion: dab

Jonathan Coleman, CIO von Janus, prognostiziert für die nächsten zehn Jahre solide Aktienrenditen von nominal 6,5 bis 9,2% pro Jahr. Auch nach Abzug der Inflation sollten demnach für die Anleger an den Aktienmärkten durchschnittlich real 4,0 bis 6,8% drinliegen. Seine Berechnung basieren auf diversen Statistiken und Überlegungen, die sowohl die Angebot- wie Nachfrageseite berücksichtigen. Sogar in einem Szenario anziehender Zinsen ist mit steigenden Aktienkursen zu rechnen, da die Aktionäre gegenüber Obligationen weiterhin einen Risikozuschlag erwarten. Dies gilt auch in Bezug auf High-Yield-Bonds.

Dass Aktien in einem Umfeld mit anziehenden Zinsen eine gute Performance liefern können, zeigt Gibson Smith, Co-CIO für Fixed Income von Janus in der Studie Rising Rates auf. In den 21 Perioden deutlich steigender Zinsen der vergangenen 30 Jahre erlitten die Aktien in nur fünf Fällen eine negative Gesamtperformance. In allen anderen Perioden wurden positive Renditen erwirtschaftet. Als von Juni 1980 bis September 1981 die Rendite des 10-Jahres-US-Treasury von 9,47 auf 15,84% schnellte (plus 637 Basispunkte bzw. 67%), kletterte der S&P500 um 11,7%. In der letzten Zinserhöhungsperiode von Oktober 2010 bis Februar 2011 kletterte die Treasuryrendite von 2,38 auf 3,74% (plus 136 Bp bzw. 57%) und der S&P500 um 17,3%, so Janus.

Auch für Obligationen macht Gibson gute Chancen aus, sofern das Bondportfolio aktiv und nicht passiv gemanagt wird. Der Fokus liegt auf der Fundamentalanalyse bzw. auf Unternehmen, welche ihre Strukturen und Bilanzen verbessern und die Sicherheit für die Obligationäre erhöhen. Wichtig sei es ausserdem, die zinssensitivsten Segmente auf der Zinskurve zu meiden und womöglich auch auf fallende Kurse zu setzen. Besonders gefährlich sei es, sich am Barclays U.S. Aggregate Bond Index zu orientieren, da dieser hochsensibel auf Zinsänderungen reagiere. Dies funktioniere nur in einem bullischen Umfeld gut, nicht aber bei steigenden Zinsen.

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