Die Weltwirtschaft wächst weiterhin, aber nur langsam, schlussfolgert Nordeas jüngster Economic Outlook. Dies gilt auch für die nordischen Länder, mit Ausnahme Norwegens und Schwedens. Die norwegische Wirtschaft profitiert weiterhin von den hohen Ölpreisen. Auch langfristig wird das Wachstum hoch bleiben. Die schwedische Wirtschaft glich bisher ebenfalls einer Erfolgsgeschichte. BIP und Beschäftigung stiegen in der ersten Jahreshälfte 2012. Es gibt zwar Anzeichen, dass das Wachstum in den kommenden Quartalen schwächer ausfallen wird, aber die Haushalte befinden sich weiterhin in einer soliden finanziellen Verfassung.
06.09.2012, 11:47 Uhr
Redaktion: sek
Die Weltwirtschaft erholt sich, ist aber von einer bedeutenden Unsicherheit geprägt. Die Geldpolitik wird in den kommenden Jahren von Vorsicht gekennzeichnet sein, und auch die Straffungen der Finanzpolitik im Eurogebiet werden anhalten. Das Schlüsselwort bleibt Schuldenabbau im privaten wie auch im öffentlichen Sektor, und das Kreditwachstum wird gering bleiben. In unserem Bericht prognostizieren wir ein bescheidenes Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 % in diesem Jahr, das 2013 auf 3,5 % und 2014 auf 3,8 % steigen wird, sagt Nordeas Chefökonom, Helge J. Pedersen.
Sichere Häfen könnten auch beeinträchtigt werden Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden haben an den Finanzmärkten den Status sicherer Häfen. Während die norwegische Wirtschaft glänzend dasteht, ziehen in Schweden dunkle Wolken am Horizont auf; Finnland und Dänemark stehen am Rande einer neuen Rezession.
Die dänische Wirtschaft ist seit dem Herbst 2010 durch ein geringes Wachstum und ein fast unverändertes Aktivitätsniveau gekennzeichnet. Es wird erwartet, dass Dänemark langsam auf den Wachstumspfad zurückkehrt, vor allem aufgrund des Nachholbedarfs der Haushalte, der sich nach und nach in einem steigenden Konsum manifestieren wird. In der Zwischenzeit wird das Wachstum durch einen verzögerten positiven Beitrag in Form von Ausgaben und Investitionen des öffentlichen Sektors unterstützt.
Die norwegische Wirtschaft profitiert weiterhin von den hohen Ölpreisen. Auch langfristig wird das Wachstum hoch bleiben. Dank der umfassenden Zuwanderung von Arbeitskräften wird das Land wahrscheinlich eine Überhitzung des Arbeitsmarktes und einen stark ansteigenden Kostendruck vermeiden können. Obwohl Löhne und Gehälter mehr als in anderen nordischen Ländern steigen werden, wird der Anstieg nicht so hoch sein, dass das Inflationsziel der Norges Bank in Gefahr gerät. Das starke Wachstum und eine höhere Kapazitätsauslastung sollten in den kommenden Jahren zu einer gemässigten Zinssteigerung führen. Schwedische Haushalte in solider Verfassung Auch die schwedische Wirtschaft glich bisher einer Erfolgsgeschichte. BIP und Beschäftigung stiegen in der ersten Jahreshälfte 2012, trotz der Verlangsamung des internationalen Wirtschaftswachstums. Es deutet viel darauf hin, dass das Wachstum in den kommenden Quartalen schwächer ausfallen wird, aber die Haushalte befinden sich weiterhin in einer soliden finanziellen Verfassung. Zusammen mit einer etwas expansiveren Wirtschaftspolitik und der prognostizierten Verbesserung der internationalen Wirtschaftsaktivitäten wird dies das Wachstums auch über den Berichtszeitraum hinaus unterstützen.
Finnland spürt ebenfalls die Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums und ihre Folgen. Das Land bewegt sich wahrscheinlich in Richtung einer Rezession. Exporte und Investitionen verlangsamten sich im gleichen Tempo wie der globale Trend, während geringere Importe auf Probleme mit der Binnennachfrage deuten. Die Verbraucherausgaben haben an Schwung verloren und werden sich weiter verlangsamen, sobald die Konjunkturschwäche den Arbeitsmarkt trifft. Ein erneuter Aufschwung, angetrieben von einem stärkeren internationalen Wirtschaftsumfeld, wird erst spät im Prognosezeitraum einsetzen.
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