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Positive Ertragsaussichten für europäische Unternehmen

Dean Tenerelli, Portfolio Manager bei T. Rowe Price
Dean Tenerelli, Portfolio Manager bei T. Rowe Price

Zum ersten Mal seit sieben Jahren wachsen die Gewinne europäischer Unternehmen 2017 wieder überdurchschnittlich. Dean Tenerelli, Portfoliomanager von T. Rowe Price, ist vor allem von der Erholung des Bankensektors beeindruckt.

18.10.2017, 09:30 Uhr

Autor: elt/cwe

Die Jahre zwischen 2012 und 2016 waren durch eine zu optimistische Sichtweise und somit durch zu hohe Gewinnerwartungen an die europäischen Unternehmen gekennzeichnet. Die zu optimistische Haltung wurde im ersten Quartal jedes Jahres unweigerlich enttäuscht und die Gewinnprognosen über das Jahr hinweg kontinuierlich hinabgesetzt. Das Ergebnis: Die europäischen Unternehmensgewinne liegen noch heute deutlich unter dem Niveau von vor zehn Jahren. Im Vergleich dazu haben sich die Unternehmensgewinne in den USA im vergangenen Jahrzehnt stark erholt und sogar die vor der Finanzkrise erreichten Gewinn-Höchststände übertroffen.

Europa auf Erholungskurs
Von den Stoxx 600-Unternehmen haben 59,8% die Gewinnerwartungen im zweiten Quartal 2017 erreicht oder sogar überstiegen. Als Folge der bisher starken Entwicklung könnten die europäischen Unternehmensgewinne 2017 gemäss Konsensprognosen um 15,7% wachsen. Im Vergleich dazu wird das Wachstum der Unternehmensgewinne in den USA für 2017 auf 9,7% geschätzt. Für Dean Tenerelli, Portfolio Manager von T. Rowe Price, sind vor allem die Verbesserungen im europäischen Finanzsektor für den Aufschwung verantwortlich. Nach einer Dekade mit starkem Gegenwind in der Form von stärkerer Regulierung, dem Aufkommen neuer Geschäftsmodelle und den niedrigen Zinsen haben Banken sich stark erholt und die Ertragserwartungen übertroffen. So hat Tenerelli das Exposure in gut kapitalisierten Banken erhöht und zum Beispiel in Spanien Positionen zugekauft, die von der Konsolidierung der Industrie profitieren sollten.

Europäische Aktien im Vergleich günstig bewertet
Obwohl die Folgen des Brexit-Prozesses in Europa und der anhaltenden geopolitischen Spannungen auf die Finanzlage ungewiss sind, verbessern sich die Fundamentaldaten in Europa. Dies wird gestützt durch Umfragen und Messwerte wie dem Purchasing Managers Index. Die zyklisch-adjustierten Ertragszahlen zeigen gemäss Tenerelli deutlich, dass der europäische Markt im Vergleich zu anderen entwickelten Märkten immer noch eine relativ niedrige Bewertung aufweist.

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