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Nach Alternativen tauchen

Schwarmverhalten: Todd Wolter nutzt die Ergebnisse der Behavioural Finance, um Marktineffizienzen zu entdecken (Foto: Pixabay)
Schwarmverhalten: Todd Wolter nutzt die Ergebnisse der Behavioural Finance, um Marktineffizienzen zu entdecken (Foto: Pixabay)

Nach zehn Jahren Hausse stellt sich die Frage, woher die Renditen der Zukunft kommen sollen: Liquide alternative Investments bieten Erträge mit niedriger Volatilität.

29.01.2018, 08:30 Uhr
Alternatives

Redaktion: cwe

Wer in der heutigen Zeit nach Erträgen fischt, muss sich in einem immer endloseren Ozean der Anlagemöglichkeiten zurechtfinden. Aus der globalen Finanzkrise resultierte fast ein Jahrzehnt lockere Geldpolitik mit hohen Renditen. Gleichzeitig sind die Kapitalmarktrisiken gestiegen. Die Renditen vieler traditionell als sicher geltender Rentenpapiere kommen nicht mehr aus ihrem Tief heraus. Unter diesen Umständen sind Anleihen als risikoarme Renditelieferanten nicht zu gebrauchen. Anleger können ihre erwarteten Erträge nur steigern, wenn sie bereit sind, höhere Risiken einzugehen. Doch nach der seit 2009 praktisch ununterbrochenen Hausse notieren die meisten globalen Aktienmärkte über ihrem historischen Durchschnitt und sind anfällig für Abwärtsrisiken. Wo also können Anleger Erträge mit niedrigerer Volatilität finden, ohne das traditionell hohe Marktrisiko in Kauf nehmen zu müssen?

Liquide alternative Lösung
Eine Möglichkeit sind alternative Anlagelösungen, die intelligent mit dem komplexen Anlageumfeld dieser Tage umgehen. Zum Beispiel der Nordea 1 – Global Long Short Equity Fund – USD Hedged, den ClariVest Asset Management für Nordea verwaltet. Der Fonds ist eine liquide alternative Lösung, die positive Erträge anstrebt, ohne dass Investoren das Auf und Ab der Aktienmärkte mitmachen müssen. Konzipiert als globales diversifiziertes Aktienportfolio mit einem Beta von beinahe null verfolgt der Fonds das Ziel, bei einer Volatilität zwischen fünf und acht Prozent konsequent absolute Erträge von fünf bis acht Prozent jährlich über Cash zu generieren (brutto über einen Marktzyklus hinweg). Die Strategie hinter dem Nordea 1 – Global Long Short Equity Fund – USD Hedged weist seit der Auflage im Mai 2011 solide positive Erträge und eine Sharpe Ratio von 1.2 aus.

Dem Schwarm voraus
Geschafft hat ClariVest das mit einem klar strukturierten Ansatz. Die Basis bilden die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Behavioural-Finance-Forschung. "Fundamentaldaten sind wichtig, letzten Endes entstehen aber erst im Zusammenspiel mit dem Anlegerverhalten Investmentchancen", sagt Todd Wolter, Manager des Nordea 1 – Globeal Long Short Equity Fund. "Wir nutzen mit unserer Investmentstrategie Fehlbewertungen an den Aktienmärkten, die entstehen, weil sich Anleger bei ihren Präferenzen von Gefühlen wie Angst oder Gier leiten lassen." Letztendlich setzt das Team auf Long-Positionen von globalen Aktien, deren Gewinnwachstum Anleger nicht angemessen würdigen. Umgekehrt verkauft das Team Aktien leer, wenn die Gewinne von Unternehmen zurückgehen, ohne dass die Märkte entsprechend reagieren. "Wir konzentrieren uns auf die Identifizierung von Unternehmen, die einem positiven oder negativen Wandel unterliegen, der im Markt noch nicht eingepreist ist", sagt Wolter. "Eine der Anomalien, die wir nutzen, tritt auf, wenn Anleger an Wendepunkten ineffizient auf Informationen reagieren."

Kombination aus fundamental und quantitativ
Um solche Ineffizienzen zu erkennen, setzt ClariVest auf einen stringenten Prozess. Der erste Schritt dient der Ideengenerierung. Hierzu hat ClariVest ein eigenes quantitatives Modell entwickelt, um aus dem Ozean von etwa 10'000 investierbaren Unternehmen eine sinnvolle Anzahl zu selektieren. Das Modell bewertet dafür jede Aktie entsprechend ihrer relativen Attraktivität. Als Mass dafür dient die Wahrscheinlichkeit, mit der die Gewinnerwartungen mittelfristig stärker steigen oder fallen als die vergleichbarer Unternehmen, zusammen mit der Eignung für das Portfolio.

Im nächsten Schritt analysieren die ClariVest-Experten fundamentale Aspekte, die die quantitativen Modelle nicht berücksichtigt haben. "Fundamentales und quantitatives Management gelten häufig als separate und unvereinbare Ansätze. Wir bei ClariVest sehen sie hingegen als komplementär an", erklärt Wolter. "Quantitative Instrumente können alleine keine Grundlage für eine robuste Anlagephilosophie schaffen. Aber ihr disziplinierter und intelligenter Einsatz kann die Vorteile unserer Investments in fundamentale Trends maximieren."

Der Input für den Portfolioaufbau stammt aus den verschiedenen Unterstrategien von ClariVest (Global, USA, China, Schwellenländer, Kanada, Standardwerte, Nebenwerte), die von den fünf leitenden Fondsmanagern des Unternehmens verwaltet werden. Jeder Manager ist für sein jeweiliges Segment verantwortlich und liefert auf seinem Spezialgebiet Anlageideen mit höchstem Konfidenzniveau. Todd Wolter sorgt als leitender Fondsmanager für Portfolioaufbau und ­-optimierung rund um diese Segmente. "Unser Prozess ist nicht davon abhängig, dass die Gewinne absolut wachsen. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die Veränderungen der Gewinnerwartungen unserer Investments im Vergleich zum Gesamtmarkt. So wollen wir über die Wertpapierauswahl sowohl in unseren Long- als auch in unseren Short-Positionen Erträge generieren", sagt Wolter.

Das Risikomanagement beginnt bereits früh im Prozess und spielt eine wichtige Rolle. Ziel des Fonds ist, über Beta-Neutralität und ein niedriges Netto-Aktienengagement ein Produkt zu schaffen, das nicht mit dem Aktienmarkt korreliert ist.

Nordea an der FINANZ'18

Stand Nr. M.08

Referate
Zeit: Donnerstag 01.01.2018 15.30
Thema: Liquid Alternatives
Referent: Johannes Haubrich, Senior Product Manager, Nordea Asset Management in Luxemburg

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