Mittelzuflüsse in passive Strategien eröffnen aktiven Investoren Chancen

Ben Leyland, Fondsmanager bei J O Hambro
Ben Leyland, Fondsmanager bei J O Hambro

Je mehr Kapital passiv investiert wird, desto ineffizienter werden die Märkte, so Ben Leyland von JO Hambro. Daraus ergeben sich interessante Chancen für Stock Pickers.

19.07.2017, 08:45 Uhr

Redaktion: jod

Ben Leyland, Senior Portfolio Manager des JOHCM Global Opportunities Fund, sieht im aktuellen, durch erhöhte Mittelzuflüsse in passive Anlagestrategien verteuerten Marktumfeld Chancen für aktives Stockpicking. „Ein passiv-dominierter Markt ist ein sehr ineffizienter Markt. Langfristig garantiert das dem disziplinierten und sorgfältigen aktiven Fondsmanager einige Chancen für die gezielte Auswahl von Einzeltiteln.“ Mit seiner Anlagephilosophie verwaltet Leyland nun seit fünf Jahren erfolgreich den JOHCM Global Opportunities Fund. Der hohe Active Share von 96,3 Prozent sowie eine bewusst hohe Kassenquote von derzeit 19 Prozent spiegeln den aktiven Anlageansatz wider.

Bei der Auswahl von Einzeltiteln fokussiert sich Leyland mit seinem Team auf Unternehmen aus Marktsegmenten mit hohen Eintrittsbarrieren, die über langfristige Wettbewerbsvorteile, gesunde und belastbare Bilanzen sowie Mittel zu Reinvestitionen verfügen. „Wir suchen Unternehmen, die Wert schaffen, indem sie ins eigene Geschäft sowie in langfristiges Wachstum reinvestieren. Dabei meiden wir die beiden Hauptgefahren für Kapitalerhalt in negativen Börsenphasen: Überbewertung und Überschuldung.“

Seit seiner Auflegung im Juni 2012 weist der Fonds eine Sharpe Ratio von 1,26 auf. Und das bei einer seit längerer Zeit bewusst hohen Kassenquote. „Man sollte vor allem wissen, wie viel ein Unternehmen wert ist, und nur dann Kapital einsetzen, wenn der Kurs eine Sicherheitsmarge enthält.“ Sehen Fondsmanager Leyland und sein Team keine Anlagemöglichkeiten, die ihre Kriterien erfüllen, „machen wir keine Kompromisse und widerstehen dem Anlagedruck“. Durch dieses disziplinierte Vorgehen partizipiert der JOHCM Global Opportunities Fund an Marktaufschwüngen, während er an den Abschwüngen nur unterdurchschnittlich teilnimmt. Leyland sagt dazu: „Kopf: wir gewinnen, Zahl: wir verlieren nicht so viel.“

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