Michael Schoenhaut, Manager des Investment Funds Global Income Fund bei J.P. Morgan.
Michael Schoenhaut, Fondsmanager bei J.P. Morgan erwartet moderate fiskalpolitische Impulse, die sich 2017 in einem geringfügig über dem Trend liegenden US-Wachstum niederschlagen sollten.
24.01.2017, 14:08 Uhr
Redaktion: jog
Die Experten von J.P. Morgan Asset Management gehen für 2017 von einem Umfeld niedrigen Wachstums aus, für das sie ihre Multi-Asset-Portfolios entsprechend ausgerichtet haben. Michael Schoenhaut, Manager von Income-Strategien wie dem JPMorgan Investment Funds Global Income Fund, betont: "Das letzte Jahr markiert politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich einen Wendepunkt: Nach dem Brexit-Votum im Juni und der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im November zeichnet sich eine tiefgreifende Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds vom Primat der Geldpolitik zum Primat der Fiskalpolitik ab. Das Versprechen fiskalpolitischer Anreize hat eine gewisse Euphorie freigesetzt die Zeit wird zeigen, ob die Realität den hohen Erwartungen gerecht werden kann." In diesem herausfordernden Umfeld gelang es Schoenhaut, mit dem Global Income Fund im Jahr 2016 beachtliche 5,6 Prozent bei einer Volatilität von 6,9 Prozent zu erwirtschaften. Die letzte Ausschüttung vom November 2016 betrug zudem annualisiert 5,0 Prozent (Wertentwicklung und Ausschüttung für die Anteilklasse A (div) EUR).
Schoenhaut erwartet moderate fiskalpolitische Impulse, die sich 2017 in einem geringfügig über dem Trend liegenden US-Wachstum niederschlagen sollten. "Eine noch bessere Nachricht ist, dass sich das weltweite Wachstum für 2017 im Grossen und Ganzen bereits bei einem trendnahen Wachstumsmuster einpendelt. Alles in allem beschert uns dies ein moderates Wachstum und ein verringertes Rezessionsrisiko, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Reflation deutlich höher ist als in den letzten Jahren", so der Experte. In diesem Umfeld zeigt sich Schoenhaut zuversichtlich, dass sich auch weiterhin ein ähnliches Ertragsniveau erreichen lässt wie bisher.
Stärkere Überzeugung für Aktien Es sei zu erwarten, dass die Tiefstände der Anleiherenditen überwunden sind, aber ausserhalb der USA sei weiterhin von einer anhaltend lockeren Geldpolitik auszugehen. In der Allokation für Anfang 2017 hält Schoenhaut deshalb an seiner leichten Übergewichtung von Aktien fest, wobei der Überzeugungsgrad im Vergleich zu den Vormonaten noch gestiegen ist. Auch hat er erstmals seit 2014 die Duration untergewichtet. In diese Entscheidung fliesst bereits ein, dass sich die Bandbreite für US-Renditen vergrössert hat. Zudem halte der festigende Einfluss der niedrigen Renditen in Europa und Japan an, wenn sich dieser auch beträchtlich abgeschwächt hat. "Wir bevorzugen nach wie vor Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, fahren unsere Übergewichtung in Unternehmensanleihen jedoch etwas zurück, zumal der Spielraum für weitere Einengungen der Risikoaufschläge beschränkt erscheint", erläutert der Manager.
Insgesamt seien die Portfolios des Global Income Fund und des Global Income Conservative Fund auf ein Umfeld eines im Trend liegenden Wachstums mit einigen Aufwärtsrisiken sowohl in Bezug auf Wachstum als auch in Bezug auf Inflation ausgelegt. "Die grössten Bedrohungen wären ein starker Anstieg der Korrelation zwischen Aktien und Anleihen oder eine rasante Aufwertung des US-Dollars. Hinweise, denen zufolge Versuche zur Herbeiführung einer Reflation lediglich zu Inflation und nicht zu Wachstum führen, könnten solche Ergebnisse verstärken. Doch sehen wir derzeit durch die zugrunde liegende wirtschaftliche Dynamik keine Gefahr und gestalten unsere Portfolios entsprechend risikofreundlicher, so Schoenhauts Fazit.
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