Markt erholt sich von Korrektur

Helga Kern ist Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund.
Helga Kern ist Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund.

Der Aktienmarkt hat sich von der Korrektur Ende Januar erholt, nachdem die Abschlüsse wie auch die Aussichten der grossen und mittelgrossen Gesellschaften keine negativen Überraschungen zeitigten. Von besonderem Interesse für Swiss Active Alpha Fund Anleger ist, dass die Ueberrendite (Alpha) nicht mit einem höheren Risiko erkauft werden musste, kommentiert Helga Kern, Swiss Active Alpha Fund.

04.03.2014, 10:35 Uhr

Redaktion: dab

"Um +6.2% hat der Swiss Active Alpha Fund seit Jahresbeginn zugelegt und den SPI Extra Index (+4.7%) wie auch den SPI Small Cap Index (+5.5%) übertroffen. Der Aktienmarkt hat sich von der Korrektur Ende Januar erholt, nachdem die Abschlüsse wie auch die Aussichten der grossen und mittelgrossen Gesellschaften keine negativen Ueberraschungen zeitigten. Besonders die Ergebnisse unserer Schwerpunkt-Beteiligungen wie SwissLife, GeorgFischer, Bobst und OC Oerlikon haben die Erwartungen übertroffen. Von besonderem Interesse für unsere Anleger ist, dass die Ueberrendite (Alpha) nicht mit einem höheren Risiko erkauft werden musste. Das Risiko auf der Basis der stetigen täglichen Renditen (Standardabweichung) liegt mit 9.1% im Vergleich zur Benchmark mit 10.4% deutlich tiefer. Die aktive Absicherungsstrategie seit Anfang 2013 durch Positionen in SMIM Futures hat sich als richtig erwiesen.

Die seit 2009 andauernde Hausse an den Aktienmärkten – allein seit der Korrektur im August 2011 hat der schweizerische Aktienmarkt (SMI inkl. Dividenden) um rund 90% zugelegt – schürt Befürchtungen über einen bevorstehenden Börsen-Crash. Das ‚Chart of Doom‘, welches die Entwicklung des DowJones Index von 1929 mit der aktuellen Entwicklung vergleicht und zu ‚überraschenden‘ Uebereinstimmungen gelangt, entspringt keiner sachlichen Argumentation. Wenn man Kurven entsprechend skaliert (d.h. zieht und staucht) lässt sich leicht eine deckungsgleiche Entwicklung aufzeigen. Zwischen 1924 und 1929 stieg der DowJones Index um mehr als 380% während er seit 2009 lediglich um 160% zulegte. Im selben Zeitraum haben die Unternehmen ihre Gewinne zwar nur um 50% gesteigert, die Bewertung ist aber heute mit einer PER von 15 und Bondrenditen von unter 3.0% im Vergleich zu damals angemessen. Die schweizerischen Small Caps (SPI Small Cap Index) sind in diesem Zeitraum allerdings nur um 70% gestiegen, notieren aber auf einem Höchststand. Angesichts der Bewertung mit einer PER von 16 besteht wenig Spielraum für Enttäuschungen. Bei der Präsentation der Jahresergebnisse ist für 2014 und 2015 vielerorts aber Zuversicht zu spüren. Eine Ausnahme stellen die Immobiliengesellschaften dar, welche eine Verschlechterung des Umfelds (höhere Leerstände) erwarten.

Zur Performance haben SwissLife (+18.2%), Gategroup (+18.1%), LiechtensteinischeLandesbank (+16.8%) und weiterhin Autoneum (+14.6%) massgeblich beigetragen. Also hat mit einem Gewinne von 50 Euro Mio. das Mittelfristziel 1-2 Jahre früher erreichte. Der drittgrösste europäische IT-Grosshändler ist in einem margenschwachen (EBIT 1.3%), dafür äusserst stabilen Umfeld tätig. Die Ausweitung der Dienstleistungen auf das höher rentierende Support und Servicegeschäft erlaubt Cross Selling und erhöht die Loyalität der über 100‘000 Kunden gegenüber dem Unternehmen. Ab 2016 fallen zudem die Abschreibung der Kundenbasis im Umfang von 13 Euro Mio. p.a. weg. Bereits heute notieren die Titel bei einem EV/Umsatz-Verhältnis von 0.1 und einem PER von unter 10, welches 2016 dann auf 7.0 fällt. Calida hat mit einen operativen Ergebnis in Vorjahreshöhe überrascht. Wie erwartet zeitigt die Mehrheitsübernahme (60%) am französischen Sport/Outdoorspezialisten Lafuma, vorerst noch einen negativen Einfluss. Der operative Gewinn der ‚alten Calida‘ wird mit rund 0.25 CHF Mio. belastet und gemäss IFRS muss die Lafuma Beteiligung mit rund 8 CHF Mio. wertberichtigt werden. Auch 2014 wird die konsolidierte Erfolgsrechnung massgeblich belastet, so dass sich die EBIT Marge gegenüber ‚alten Zeiten‘ halbieren dürfte – bei einem doppelt so hohen Umsatz allerdings. Nach dem Turn-around von Lafuma ab 2015/16 erwarten wir wieder eine Annäherung an zweistellige EBIT-Margen. Das EV/Umsatz Verhältnis beträgt nur 0.6 und die PER sollte 2015 nur bei rund 10 liegen."

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