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Makroökonomische Faktoren werden immer wichtiger

Ken Leech, Manager des Legg Mason Western Asset Macro Opportunities Bond Fund.
Ken Leech, Manager des Legg Mason Western Asset Macro Opportunities Bond Fund.

Legg Mason AM beobachtet seit kurzem einen abnehmenden Einfluss von Renditen. Stattdessen haben Themen wie die Nach-Finanzkrise, die lockere Geld- und Fiskalpolitik sowie das Kreditmanagement an Wichtigkeit zugelegt.

07.08.2014, 14:24 Uhr

Redaktion: dab

Während des anhaltend niedrigen Zinsniveaus in den letzten Jahren spielte das Kreditmanagement eine essentielle Rolle, führt Ken Leech weiter aus. In der kommenden Zeit hingegen dürfte die Positionierung auf der Zinskurve dominieren, die typischerweise mehr als die Hälfte des Risikobudgets des Fonds ausmacht: „Die Zinskurven und Zinsänderungsrisiken sind traditionelle Hauptfaktoren im Obligationenmarkt. Das ist auch der Grund, weshalb viele Fixed Income CIO’s diesen Hintergrund mitbringen“, sagt Leech. „Seit kurzem jedoch beobachten wir einen abnehmenden Einfluss von Renditen. Stattdessen haben Themen wie die Nach-Finanzkrise, die lockere Geld- und Fiskalpolitik sowie das Kreditmanagement an Wichtigkeit zugelegt. Wenn systemische Risiken jedoch schwinden und wir höhere Zinsen verzeichnen, könnte sich die Situation allerdings wieder ändern.“

In einem normalisierten Zinsumfeld ist ein globaler Ansatz von zentraler Bedeutung, da die Renditedifferenzen zwischen einzelnen Ländern markant sein können. „Globalisierung bedeutet zwar, dass Marktzyklen zwischen Ländern mehr miteinander korrelieren, aber nicht, dass sie synchron sind. Makro-Bond-Manager können deshalb eine Vielzahl an Möglichkeiten ausschöpfen, meint Ken Leech. „Eine globale Sicht auf die Märkte erlaubt es uns, verschiedene Länder bezüglich ihrer Geschäftszyklen zu analysieren und Opportunitäten auszuschöpfen.“

Der Legg Mason Western Asset Macro Opportunities Bond Fund kombiniert einen langfristigen Value-Ansatz im Fixed-Income-Bereich mit einem aktiven Makro-Management innerhalb einer Durations-Bandbreite von plus zehn Jahren bis minus 5 Jahren. “Viele Manager vernachlässigen die negative Duration, da dies eine negative Carry Strategie ist. Wir glauben aber, dass die Märkte unter ihrem fairen Wert bewertet sind und haben keine Mühe damit, Short-Positionen einzugehen” sagt Leech. “In den letzten Monaten haben wir die Duration im Zuge der Tapering-Ankündigung des Feds zurückgenommen.“

Derzeit ist das Portfolio auf Sektoren ausgerichtet, die sich durch starke Fundamentaldaten in einem Umfeld moderater wirtschaftlicher Erholung auszeichnen. In Bezug auf Investment-Grade-Anleihen ist Ken Leech überzeugt, dass diese fair bewertet, aber keineswegs teuer sind. “Während der Finanzkrise verzeichnete diese Anlageklasse die höchsten Fehlbewertungen mit eingepreisten Ausfallquoten von über 30%. Tatsächlich hat die Quote lediglich 5% erreicht – und das in den 1930er Jahren! Seither haben sich die Kreditrisikoprämien stets verbessert.”

Weitere Schlüsselholdings sind eine Short-Position auf den japanischen Yen seit 2012, die aufgebaut worden ist, bevor die Zentralbank ihr QE-Programm angekündigt hatte, und eine wachsende Position in Schwellenländerpapieren. Leech betrachtet die Emerging Markets Debt Allokation als ein Makro-Investment, das ihm die Flexibilität gibt, in diesen sich verbessernden Bereich zu investieren.

“Schwellenländer werden auch weiterhin einem Gegenwind ausgesetzt sein, aber wir glauben, dass die Region zahlreiche langfristige Vorteile gegenüber den Industrieländern bietet, etwa ein hohes Wachstum, tiefe Schuldenlast oder bessere Demografie. Zudem sind die Bewertungen attraktiv“, fügt Leech an. Mexiko ist eine seiner favorisierten Holdings, aber das Team hat kürzlich auch Positionen in der Türkei, Polen und Brasilien ausgebaut.

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