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"Grundsätzlich eine gute Geschichte"

Bild: Unsplash
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Die grössten US-Banken stehen heute auf einem soliden Fundament, so die Ansicht von Jon Curran von Aberdeen Standard Investments. Dafür sorgten der im Vorjahresvergleich geringere Refinanzierungsbedarf und unterschiedliche Geschäftsfelder.

14.01.2019, 14:05 Uhr

Redaktion: ase

"Ich erwarte keine grossen Überraschungen von den grössten US-Banken, wenn sie nächste Woche über die Ergebnisse im vierten Quartal berichten", sagt Jon Curran, Senior Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments. Gegen Ende des Quartals würden wir von den Kapitalmarkt-Turbulenzen hören und welche Auswirkungen diese Volatilität auf die marktbasierten Ergebnisse hatte, meint er. Zudem würde es einige Kommentare geben zur sich ständig ändernden Form der Zinskurve und welche Auswirkungen das auf die Margen haben wird.

Diversifizierte Geschäfte ermöglichen Kompensation
Bezüglich des Gesamtjahres 2018 werden nach Prognose von Curran Aussagen darüber fallen, dass die Margen vor allem von höheren Zinsen profitiert haben. "Die gute Nachricht ist, dass die US-Geldzentren über diversifizierte Geschäfte verfügen und so zwar sicherlich den Märkten ausgesetzt sind, aber andere, kompensierende Umsatztreiber haben", erklärt Curran. Die kürzlich gesunkenen Hypothekarzinsen getrieben von niedrigeren Renditen des US-Finanzministeriums könnten daher durchaus ein Segen für die Hypothekarkredite der Banken sein. Auf der Kostenseite sei er sich sicher, dass Bemerkungen über eine fortgesetzte Kostenkontrolle zu vernehmen sein werden, da die Banken darum kämpfen, ihre Effizienzraten zu verbessern.

Starke und stabile Qualität der Vermögenswerte
"Wenn wir uns die drei Aspekte der Bilanz der Banken Kapital, Liquidität/Finanzierung und Vermögensqualität ansehen, bilden diese grundsätzlich eine gute Geschichte", denkt Curran. Das Kapitalniveau sei nach wie vor solide, und obwohl die Bankmanagement-Teams davon ausgehen, dass sie im Laufe der Zeit leicht sinken werden, würden sie den Anleihegläubigern dennoch genügend Puffer bieten. Die Liquiditätsprofile der grössten US-Banken wie JP Morgan und die Bank of America profitieren nach Meinung des Investment Managers von etablierten Einlagenstrukturen bei immer noch niedrigen Finanzierungskosten. "Der Finanzierungsbedarf dieser und anderer Peer-Banken ist daher weniger stark von den Grosshandelsmärkten abhängig, was positiv ist", urteilt er: "So wie es jetzt aussieht, bleibt die Qualität der Vermögenswerte stark und stabil."

Meldung neuer Kreditangebote erwartet
Die grössten US-Banken stehen gemäss Curran heute auf einer soliden Fundamentalbasis, mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern und einem geringeren Refinanzierungsbedarf an den Kapitalmärkten als im Vorjahr. "Dieser letzte Punkt sollte den Bankanleihen einen positiven technischen Aspekt verleihen, wobei der Angebotsüberhang für den Sektor geringer ausfallen sollte", so Curran. Nach seiner Erfahrung werden die Banken nächste Woche mit einigen neuen Kreditangeboten auf den Markt kommen, da sie bereits die Aufmerksamkeit der Investoren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ertragszahlen haben werden.

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