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„Fixed Income Returns can run. But they can’t hide”

(bild: tokamuwi/pixelio)
(bild: tokamuwi/pixelio)

Welche Renditechancen finden sich im momentanen Niedrig-Zins-Umfeld? Dieser Frage gingen mehrere Anleihe-Experten von Standish, Newton, Meriten, Insight und Alcentra Mitte Mai beim jährlich stattfindenden Fixed-Income-Seminar von BNY Mellon Investment Management in Paris nach. Investoren aus ganz Europa verfolgten die Expertengespräche und nutzen die Gelegenheit zur vertieften persönlichen Diskussion mit den Spezialisten.

23.05.2014, 09:14 Uhr

Autor: jod/dab

Das Umfeld für Fixed-Income-Investoren ist momentan nicht einfach. Cash liefert wenig Erträge und in Bezug auf die Entwicklung der Zinssätze herrscht Unsicherheit. Auch die Krise in der Euro-Zone ist noch nicht vollständig überwunden, so Gastredner Jürgen Stark (Ex-EZB-Chefvolkswirt). Zwar gibt es einige positive Nachrichten: Mit Ausnahme von Zypern haben sich die Credit-Spreads verringert und auch das zum Wachstum des realen BIP im Euroraum erholt sich von seinem Tief in 2012. Stark sieht ein Ende der Rezession, die Erholung bezeichnet er jedoch noch als schwach, ungleich und instabil. Die Verbesserung der Credit Spreads führt er vor allem auf die Draghi-Rede im Juli 2013 zurück. Auch verweist Stark auf den immer noch hohen Anteil notleidender Kredite in Italien und Spanien.

Dennoch sind sich die Experten von BNY Mellon einig, dass es derzeit attraktive Anlagemöglichkeiten gibt. „Fixed Income Returns can run. But they can’t hide” stellen Sie als Ausgangslage in den Raum. Wo aber sind im momentanen Niedrig-Zins-Umfeld diese Renditemöglichkeiten „versteckt“?

Andrew Wickham von Insight widmete sich dem Thema in seinem Vortrag „Finding returns in a low yield world“. Als Möglichkeit für attraktive Renditen stellte er die Absolute-Return-Strategie vor. Ziel von Absolute-Return-Fonds ist es, bei jeder Marktlage – also auch bei einem Niedrig-Zins-Umfeld – einen stetigen Gewinn bei möglichst konstanter Volatilität zu erwirtschaften.

Als weitere potenzielle Lösung wurde der High-Yield-Sektor genannt. Alexis Renault von Meriten ging der Frage nach, ob diese Hochzinsrentenfonds auch noch in 2014 eine sinnvolle Anlagestrategie sind. Insbesondere die Ukraine-Krise, Fed-Tapering und erste Anzeichen für eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums der Schwellenländer könnte den Anlegern die Stimmung vermiesen. Chancen sieht er indes in den soliden Unternehmensdaten, der Normalisierung der Eurokrise und der immer noch expansiven Geldpolitik der Notenbanken.

Zudem wurden die Chancen und Risiken von Anlagen in Schwellenländeranleihen ausgelotet. Alexander Kozhemiakin von Standish betonte, dass diese nicht mehr mit High Yield gleichzusetzen sein, da sich die Kreditqualität der aufstrebenden Märkte verbessert hat. Laut Kozhemiakin sind die Spreads von Emerging-Markets-Anleihen momentan attraktiver als die von vergleichbaren US-Unternehmensanleihen. Er verweist jedoch auch auf die Heterogenität im Emerging-Market-Debt-Bereich. Vor einer Investition sollte deswegen immer geklärt werden, inwiefern die Spreads die allenfalls drohenden Verluste, Unsicherheiten und mögliche Illiquidität kompensieren.

Weitere Einblicke zum Thema „Emerging Market Debt“ gab es später bei einer Panel-Diskussion zwischen Alexander Kozhemiakin und Insight’s Colm McDonagh. Die beiden Anleiheexperten diskutierten den Ausblick der Anlageklasse und gingen auf aktuelle Herausforderungen ein.

Paul Hatfield, Alcentra, ging auf die Chancen von „European Senior Secured Loans“ ein. Laut Hatfield seien hier die Rahmenbedingungen für Investitionen immer noch attraktiv: so sind die Ausfallwahrscheinlichkeiten gering und wenn, dann verbunden mit einer hohen „Genesungsrate“. Zudem seien die Spreads von Neuemissionen fast historisch hoch.

Zudem hielt Paul Brain, Newton, einen Vortrag über „Absolute return fixed income - Time to rotate“. Laut Paul Brain ist momentan vor allem Flexibilität gefragt; mit nur einem Ansatz könne man nicht in allen Marktbedingungen Rendite erwirtschaften.

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