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Europäische Small Caps auf der Überholspur

"Wer langfristig auf Small Caps setzt, verdient mehr als mit Blue Chips. Besonders in einem Aufwärtstrend wie heute sind die kleinen den grossen Titeln überlegen", konstatiert Magnus Larsson, Manager des Nordea 1 - European Small and Mid Cap Equity Fund.

28.04.2011

Redaktion: cl

In den letzten zehn Jahren per Ende März 2011 legte der MSCI Europe Small Cap um 94,6 % zu, während der breite Index gerade mal um 8,3 % anstieg. Besonders deutlich ist die Outperformance in Zeiten steigender Märkte. Über einen längeren Zeitraum werden Investoren belohnt, denn sie müssen gleichzeitig eine höhere Volatilität und eine niedrigere Liquidität in Kauf nehmen.

Das Universum besteht in Europa aus rund 10'000 kleineren und mittleren Unternehmen, die nur gerade 10 bis 15 % der gesamten Marktkapitalisierung ausmachen. Sie werden von den Analysten der grossen Finanzhäuser kaum oder gar nicht abgedeckt. Für fundamental orientierte Small Cap Analysten und Fondsmanager ist dies ein ideales Umfeld, um unterbewertete Unternehmen ausfindig zu machen und einen Informationsvorsprung auszunutzen. Magnus Larsson, Manager des Nordea 1 - Small & Mid Cap Fund, sieht im jetzigen Umfeld gute Investitionsmöglichkeiten. Er identifiziert drei Faktoren, die für Small Caps sprechen:

  • Starke Bilanzen

Kleinere Unternehmen profitieren in einem zyklischen Aufschwung besonders schnell und stark. Sie sind meist in lukrativen Marktnischen tätig und verfügen über eine hohe Gewinndynamik. Gleichzeitig sind sie vielfach sehr konservativ finanziert. Ein Beispiel ist die Werbegruppe Publicis, Nummer Eins im Digitalbereich und Nummer Zwei in den Emerging Markets. Sie verfügt über eine äussert gesunde Bilanzstruktur, hohe Preissetzungsmacht und hohe Margen.

  • Übernahmephantasie

In einem wirtschaftlichen Aufwärtstrend verfügen Blue Chips meist über genügend flüssige Mittel, aber zu wenige lukrative organische Wachstumsmöglichkeiten. Larsson: "In Europa sitzen die 400 grössten Unternehmen auf rund 600 Milliarden Euro Cash, die sie gewinnbringend investieren sollten." Kleinere Unternehmen werden in dieser Zeit zu gefragten Akquisitionsobjekten. Bei einer Übernahme resultieren meist höhere Prämien als bei Blue Chips. Als mögliche Übernahmekandidatin gilt Invensys, welche Dienstleistungen zur Produktivitätsverbesserung von Energieproduzenten erbringt und ins Visier von Siemens geraten sein soll.

  • Marktdominanz

Kleinere Unternehmen dominieren vielfach eine Marktnische, die von den grossen Playern als strategisch weniger wichtig betrachtet werden. Typische Beispiels sind die spanische Viscofan, welche 50 % des Weltmarktes für Wursthüllen kontrolliert, Euler Hermes mit einem globalen Marktanteil von 34 % in der Kreditversicherung, oder Vopac, der weltgrösste Betreiber von Tanklagern für die Zwischenlagerung von Öl und Gas. Vopac profitiert von den globalen Ungleichgewichten in Produktion und Konsum von Energie. Die Eintrittsbarrieren zur Erstellung von neuen Tanklagern sind extrem gross, entsprechend stark ist die Preissetzungsmacht.

Bewertung entscheidend Ein Einstieg lohnt sich heute allerdings nicht mehr in allen Unternehmen, da die Bewertungen gestiegen sind. So sind die Schweizer Unternehmen im Portfolio Synthes, Givaudan, SGS und Temenos gemäss Larsson solide, aber "keine Schnäppchen mehr". Neben der Bewertung aufgrund verschiedener Kennzahlen muss für Larssen immer auch das Momentum stimmen.

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