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Es spricht viel für europäische Aktien

Joel Copp-Barton, European Product Director bei Invesco.
Joel Copp-Barton, European Product Director bei Invesco.

Anleger sollten ihre negative Einstellung zu europäischen Aktien überdenken, meinen die europäischen Aktienexperten von Invesco. Während viele Investoren weiter einen Bogen um europäische Aktien machen, verdichten sich die Anzeichen dafür, dass Europa über den Berg ist – eine Kombination, die attraktive Anlagechancen auf Einzeltitel-, Sektor- und Länderebene eröffnet, meint Joel Copp-Barton, European Product Director bei Invesco. In einer Analyse für die aktuelle Ausgabe der Invesco-Publikation Risk & Reward beleuchtet er die Implikationen des europäischen Erholungsprozesses für die europäischen Aktienmärkte.

18.12.2013, 10:55 Uhr

Redaktion: dab

„Europa ist ganz einfach eine der günstigsten Regionen der Welt. Die Bewertungskennzahlen bewegen sich in der Nähe historischer Tiefstände.“ Die Tatsache, dass die Risikoprämie für europäische Aktien weiter deutlich über ihrem historischen Durchschnitt liegt, zeige, dass Anleger die erkennbaren Fortschritte und das Potenzial für weitere Verbesserungen bislang kaum anerkennen. „Weitgehend unerkannt von den Märkten sind viele europäische Probleme entschlossen angegangen worden“, sagt Copp-Barton. Er verweist insbesondere auf erfolgreiche Strukturreformen in den Peripherieländern, die positiven Auswirkungen von Arbeitsmarktreformen auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Stabilisierung der Finanzkonditionen.

Copp-Barton zufolge ebnen die Massnahmen der europäischen Regierungen und der EZB den Weg für einen mehrjährigen Gesundungsprozess. Europaweit habe sich das Konjunkturklima dadurch zuletzt merklich aufgehellt. Mit hohen Wachstumsraten rechnet Copp-Barton bis auf weiteres zwar nicht. Der heftige Gegenwind lasse aber nach und die finanziellen und fiskalpolitischen Spielräume würden wieder grösser. Im zweiten Quartal hat die Eurozone die Rezession überwunden und erstmals nach sechs negativen Quartalen in Folge wieder eine leicht positive Wachstumsrate verzeichnet. Für Auftrieb sorgten sowohl die stärkere Binnennachfrage als auch die Nettoausfuhren. Die jüngsten Frühindikatoren signalisieren, dass sich dieser Trend im dritten und vierten Quartal fortsetzen dürfte. In der Folge sollten auch die Unternehmensgewinne in den nächsten zwölf Monaten wieder anziehen.

All das sollte das Anlegervertrauen stärken. „Mit den nachlassenden makroökonomischen Unsicherheiten wird sich die Aufmerksamkeit wieder stärker auf die unternehmensspezifischen Fundamentaldaten richten“, meint Copp-Barton.

Ihrer Ansicht nach wird eine weniger negative Erwartungshaltung auch zu einer stärkeren Abwendung von vermeintlich „sicheren“ Branchen führen, in denen das Bewertungsniveau inzwischen ausgereizt erscheint. Davon sollten insbesondere zyklische Sektoren profitieren, die von den Investoren während der Krise weitgehend gemieden wurden – zum Beispiel Finanzwerte, bestimmte Industrietitel und zyklische Konsumgüteraktien. Auf Länderebene hält Copp-Barton das Bewertungsniveau in den Peripheriemärkten für besonders attraktiv.

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