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Ein Jahr nach Fukushima

Ernst Glanzmann, Fondsmanager des JB Japan Stock Fund bei Swiss & Global Asset Management
Ernst Glanzmann, Fondsmanager des JB Japan Stock Fund bei Swiss & Global Asset Management

Die Fukushima-Katastrophe im März 2011 führte zu einem Volkswirtschaftlichen Verlust Japans von mehr als 200 Milliarden US Dollar. Dennoch konnten die meisten japanischen Unternehmen ihre Produktion wieder normalisieren. Einige internationale Firmen wiesen gar die besten Jahreszahlen ihrer Geschichte aus. Für Anleger, welche diese Chance erkennen, bietet Japan gute Chancen, sagt Ernst Glanzmann, Fondsmanager des JB Japan Stock Fund bei Swiss & Global Asset Management.

15.03.2012, 09:25 Uhr

Redaktion: anw

Die Chancen für internationale Firmen in Japan sind gut, vorausgesetzt die Marktsituation bleibt stabil. Zukünftig dürften günstige Rohstoffpreise und ein neutral bewerteter Yen den Unternehmen weiterhin helfen, ihre Margen und Erträge zu steigern. Eine weitere positive Entwicklung gibt es im Bereich der Kapitalmassnahmen: Die Anzahl der Aktienrückkäufe verdoppelte sich beispielsweise letztes Jahr und die Dividendenzahlungen blieben trotz sinkender Gewinne stabil. Zudem wird überschüssiges Kapital vermehrt an die Aktionäre ausgeschüttet. All diese Entscheidungen wirken sich positiv für Aktienanleger aus.

Mit verbesserter Effizienz vorwärts kommen

Was die Bewertungen betrifft, hat der japanische Markt stärker als andere Märkte korrigiert. Noch vor wenigen Wochen lagen die Kurse auf historischen Tiefstständen. Mittlerweile haben sich die wirtschaftlichen Daten verbessert und die Schuldenkrise in Europa etwas beruhigt, sodass ein derart negatives Bild nicht mehr gerechtfertigt ist. Interessant wird die kommende Berichtsperiode: Das Erdbeben von Tohoku und die Überflutungen in Thailand haben die Unternehmensresultate vorübergehend verzerrt und erst die nächsten Quartalszahlen werden für Investoren wieder mehr Klarheit bringen. Bereits jetzt ist klar, dass viele japanische Unternehmen in den letzten zwölf Monaten hart an ihrer Effizient gearbeitet haben, und das wissen Anleger zunehmend zu schätzen.

Japan bietet viele Chancen
Dennoch gilt es, klar zwischen Unternehmen zu differenzieren, die im lethargischen Heimmarkt gefangen sind und globalen Playern, die grösstenteils im Ausland aktiv sind. Viele internationale Firmen haben gelernt, Innovationen voranzutreiben und ihr Geschäftsmodell dahingehend anzupassen, dass sie das höhere Wachstumspotenzial in anderen Märken erschliessen können. Und der Weg ist nicht weit: Der Archipel ist umgeben von aufstrebenden Nationen. Bereits heute gehen rund 50% der Exporte nach Asien.

In diesem Zusammenhang ist wichtig zu erkennen, dass das BIP eines Landes nicht zwingend die Gesundheit und die Wachstumsmöglichkeiten einzelner Unternehmen reflektiert. Japan mag zwar unter einer alternden Bevölkerung und hohen Schulden leiden, aber auf Unternehmensstufe sind die Perspektiven für viele japanische Firmen sehr positiv. Für Anleger, die sich aktiv auf die Suche nach diesen Unternehmen machen, bietet Japan viele Chancen.

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