Dank des Comebacks von Unternehmensanleihen im Jahr 2019 – mit Unterstützung der USA, wie Oliver Reinhard von Fisch AM hervorhebt – können Investoren mit dieser Anlageklasse ihre Portfolios stabilisieren. Besonders Anleihen aus Emerging Markets böten sich hier an.
14.02.2019, 13:39 Uhr
Redaktion: ase
Angesichts der substanziellen Neubewertung bei Corporates im Jahr 2018 erfolgte 2019 das erhoffte Comeback für die Anlageklasse der Unternehmensanleihen. "Eine besonders wichtige Unterstützung erhielten die globalen Kreditmärkte aus den USA. Die von der Notenbank Fed avisierte Zinspause sorgte für eine enorme Stabilisierung", so Oliver Reinhard, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management. Die Kombination von einer Abkehr der straffen US-Geldpolitik zusammen mit einem immer noch global vorherrschenden Niedrigzinsniveau mache Corporates in der Asset Allokation zum jetzigen Zeitpunkt besonders attraktiv.
Anstieg der Nachfrage bringt Stabilität
Die Aussagen bei der jüngsten Fed-Sitzung würden sich positiv auf den Markt von Unternehmensanleihen in US-Dollar auswirken. In Reaktion darauf sei ein umgehender Anstieg der Nachfrage erfolgt, auch bei Neuemissionen. "Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vormonaten gilt für Unternehmensanleihen in USD auch ausserhalb der USA. Wir sehen hier gerade eine Reaktion der Investoren, die sowohl auf das verbesserte Rendite/Risiko-Profil reagieren als auch auf die Tatsache, dass Staatsanleihen plötzlich deutlich weniger attraktiv geworden sind", erklärt Reinhard. Entsprechend habe es nach Erhebungen der Investmentbank Bank of America Merrill Lynch den höchsten wöchentlichen Zufluss im Segment USD Investment Grade seit Februar 2015 gegeben eine Bewegung, die ebenfalls zur Stabilisierung des Markts beitrage.
Neues Gleichgewicht bei Hochzinsanleihen
"Neben dem Segment Investment Grade lohnt sich auch ein Blick auf High-Yield-Anleihen. Aus Bewertungssicht scheinen Hochzinsanleihen ein neues Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage infolge der Credit-Spread-Ausweitung im letzten Quartal gefunden zu haben", meint Reinhard. Beim globalen Junk-Bond-Markt habe sich die laufende Verzinsung um über zwei Prozentpunkte erhöht auf aktuell rund 6,5%, was auch bei wiederkehrender Volatilität ausreichend entschädigen dürfte. Momentan sieht der Portfoliomanager Chancen im Bereich Energie, unter der Voraussetzung, dass der Ölpreis nicht unter USD 40 fällt.
"Stabilisierender Pfeiler im Portfolio"
Ausserdem schätzt Reinhard die seines Erachtens gute Ausgangslage der Emerging Markets: "Sie haben im Vergleich zu den Industrienationen deutlich bessere Firmenbilanzen. Dazu kommen die technischen Marktmechanismen. Hier führen rekordtiefe Netto-Neuemissionen von Corporates zu einer intakten Nachfragedynamik. "Zudem würden die Schwellenländer von der guten Konjunktur in den USA profitieren. Innerhalb der Emerging Markets bevorzugt Reinhard den Nahen Osten. "Diese Region besticht durch die Qualität der Firmen und höhere Kupons im Vergleich zu den Industrienationen. Auch sehen wir hier aktuell weniger politische Unsicherheiten als in anderen Regionen, beispielsweise in Venezuela, Mexiko oder der Ukraine. So können Corporates aus dem Nahen Osten als stabilisierende Pfeiler im Portfolio wirken", urteilt Reinhard.
Anfang Januar 2021 erreichte der Lieblingsindikator von Star-Investor Warren Buffett, der die Marktkapitalisierung des US-Aktienmarktes der US-Wirtschaftsleistung gegenüberstellt, den höchsten Stand seit 13 Jahren....
Neue Impfstoffe und anhaltende fiskal- und geldpolitische Anreize werden 2021 zu einem deutlichen Wirtschafts- und Ertragswachstum führen, erwarten die Investmentexperten von T. Rowe Price. Der Weg dorthin könnte...
Aktive Einflussnahme zugunsten des Klimas und der Arbeitnehmer
25.01.2021, 11:07 Uhr
Die Abkehr von der Finanzierung emissionsintensiver Unternehmen und der Schutz von Arbeitnehmerrechten in der Post-Covid-19-Ära sind Robecos zentrale Themen für eine aktive Einflussnahme im Jahr 2021.
Anders als in anderen Teilen der Welt erholt sich Chinas Wirtschaft angetrieben von einem starken inländischen Konsum sehr schnell. Das führt laut Kai-Kong Chay und Paula Chan von Manulife Investment Management zu...
Der Rückgang der Mobilität hat sich wieder verstärkt. Das sind eigentlich schlechte Nachrichten für Verkehrsinfrastruktur-Anlagen, doch bisher zeigte sich der Sektor recht widerstandsfähig, meinen die Experten...
Morgendämmerung für neuen Zyklus notleidender Kredite in Europa
22.01.2021, 14:18 Uhr
Die Auswirkungen der Covid-19-Krise werden bei Banken wahrscheinlich zu einem Anstieg der faulen Kredite führen. Sie können zu einer Qual werden, wenn sie nicht effektiv angegangen werden. Nicolas Roth von Reyl geht...
Warum sich Schweizer Aktien 2021 für Anleger bewähren
22.01.2021, 11:23 Uhr
Stefan Frischknecht von Schroders zieht einen Vergleich von Schweizer Aktien mit europäischen Aktien. Für 2021 sieht er bei einer breiten Schweizer Aktienallokation oder einem spezifischen Schweizer Small- und...
Zurück zur Renditenormalität – langsam, aber sicher
21.01.2021, 15:33 Uhr
Brad Tank von Neuberger Berman erläutert, warum der jüngste Zinsanstieg einer regulären Anpassung der Anleihenkurse an verbesserte Wachstums- und Inflationserwartungen entspricht, dies aber noch immer kein Grund...
Impfprogramm als Schlüssel für das Jahr der Erholung
21.01.2021, 15:00 Uhr
Die Schweizer Wirtschaft dürfte laut dem UBS Outlook 2021 die Corona-Krise überwinden und zu einem robusten Wachstum von 3,6% zurückfinden. Wie stark die Erholung ausfällt, hängt davon ab, wie rasch die breite...