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Deutsche Aktien sind günstig bewertet, aber die Volatilität bleibt hoch

Derzeit sei der deutsche Aktienmarkt günstig bewertet, äussert Karl Huber, Fondsmanager des Pioneer Investments German Equity, in seiner neusten Markteinschätzung. Und „Das Chance-Risiko-Profil deutscher Aktien ist gemessen an der Bewertung positiv“.

24.10.2011, 22:54 Uhr

Redaktion: kab


Nach den massiven Kursverlusten im August näherte sich das Preis-Buchwert-Verhältnis des Dax zwischenzeitlich dem Wert von eins an. „Dieses Niveau entspricht der durchschnittlichen Bewertung während der Rezessionen von 2003 und 2008“, so Huber weiter.

„Auch nach dem jüngsten Kursanstieg hat der Leitindex noch Luft nach oben“, betont der Investmentexperte. Bis zum Jahresende könne der Dax durchaus bis auf 6'500 Punkte klettern. „Allerdings wird der Markt noch eine ganze Zeit sehr volatil bleiben und wohl auch Rückschläge sehen“, sagt Huber. Dies begründet er mit den schwer einzuschätzenden politischen Einflüssen sowie dem schwächeren Wirtschaftswachstum. „Aber ich denke, dass Rückschlage aufgrund der derzeit günstigen Bewertung an der Börse gleichzeitig ein gutes Einstiegsniveau bieten“, erläutert der Fondsmanager.

Huber nutzte die zuletzt starke Kursschwäche im Dax, um seinen Bestand an zyklischen Aktien leicht aufzustocken, unter anderem mit Werten aus dem Automobilsektor und der Chemiebranche. Denn anders als in der Krise nach der Lehman-Pleite seien die Bilanzen vieler Unternehmen deutlich solider. Allein die deutsche Automobilindustrie verfüge über liquide Mittel in Höhe von rund 40 Milliarden Euro. International stünden die deutschen Automobilhersteller sehr gut da – derzeit gebe es beispielsweise im Premium-Segment kaum internationale Wettbewerber. Ausserdem arbeiteten alle Hersteller an CO2-armen Antriebslösungen und auch in Sachen E-Mobilität seien sie aktiv. „Technisch gibt es hier interessante Lösungsansätze der deutschen Hersteller“ sagt Huber. Ohne Subventionen werde aktuell aber kaum Nachfrage entstehen, auch fehle noch die Infrastruktur, insofern sei E-Mobilität noch in weiten Teilen ein Zukunftsthema.

Von der guten Autokonjunktur profitieren auch deutsche Chemiekonzerne, etwa durch die hohe Kautschuk-Nachfrage aus der Reifenindustrie. Doch Huber betont, dass auch die Chemiebranche die Wachstumsabschwächung spüren werde. Als Investor prüfe er deshalb vor einem Einstieg in ein Unternehmen immer, inwieweit eine Konjunkturabschwächung bereits im Aktienkurs enthalten ist.

In den vergangenen fünf Jahren konnte Fondsmanager Karl Huber mit seinem Fonds Pioneer Investments German Equity (DE0009752303) ein Plus von 13,1 Prozent verbuchen und damit seine Benchmark, den CDAX, der im gleichen Zeitraum ein Minus von 6,7 Prozent verzeichnete, deutlich hinter sich lassen (Stand: 20.10.2011).

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