Chinas Daten sind zuverlässiger als gedacht

Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source.
Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source.

Die Entwicklung Chinas zu einer der weltgrössten Volkswirtschaften hat ihren Preis, doch die Zahlen sehen schlechter aus, als sie sind, erklärt Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source.

15.09.2015, 10:52 Uhr

Redaktion: jog

Das Multi-Asset Research Team von Source hat angesichts der Bedenken der internationalen Finanzmärkte im Hinblick auf China zeitnah einen Bericht über China vorgelegt. Der Bericht mit dem Titel China in Pictures untersucht zahlreiche dieser Bedenken und fasst sie zu 80 informativen Grafiken zusammen, von denen manche Daten aus mehr als 1'000 Jahren verwenden.

Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source, sagte hierzu: „China zählt nunmehr zu den grössten Volkswirtschaften der Welt, deren Kaufkraft der westlichen Welt geholfen hat, über die Rezession hinwegzukommen, die auf die Finanzkrise folgte. Diese Entwicklung hatte jedoch offensichtlich ihren Preis, und die Folgen sind nicht nur in China, sondern überall an den internationalen Kapitalmärkten zu spüren. Allerdings muss gesagt werden, dass die Daten bei näherer Betrachtung gar nicht so schlecht aussehen."

Das Gute

  • Die Daten aus China sind nicht so schlecht, bzw. nicht so stark manipuliert, wie viele meinen
  • Die Banken finanzieren sich zu 90 % durch Einlagen und die Kapitalquoten sind akzeptabel
  • China finanziert sich selbst und verfügt über ein hohes Auslandsvermögen
  • Bei Bedarf könnten die Wechselkursreserven und erhöhte Staatsverschuldung ein grosses „schwarzes Schuldenloch“ füllen

Das Schlechte

  • Die Gesamtschulden (230 Prozent des BIP) könnten sowohl das Wachstum beschränken als auch ein systemisches Risiko darstellen
  • Der Unternehmenssektor hat innerhalb von sechs Jahren für einen Anstieg der Schulden im Gegenwert von 50 Prozent des BIP gesorgt
  • Seit 2008 wurden Schulden im Gegenwert von 40 % des BIP ausserhalb des Bankensektors finanziert

Das Hässliche?

  • Der chinesische Yuan (CNY) ist teuer und könnte gegenüber dem US-Dollar abwerten
  • Chinesische Aktien sind nicht mehr teuer, aber aufgrund von in jüngster Zeit eingeleiteten politischen Massnahmen ist Vorsicht geboten
  • Es ist unwahrscheinlich, dass China den Rohstoffmärkten zur Hilfe kommt

Abschliessend sagte Jackson: „Während sich die chinesische Wirtschaft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abgekühlt hat, war es beruhigend zu sehen, dass die im Land erhobenen Daten zuverlässiger zu sein scheinen als viele denken. Dies erhöht unser Vertrauen in unsere Fähigkeit, die Aussichten für chinesische Vermögenswerte sowie die Auswirkungen, die das Entwicklung Chinas auf die internationalen Finanzmärkte haben könnte, zu bewerten.“

Lesen Sie hier den vollständigen Text als PDF

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Website zu ermöglichen.> Datenschutzerklärung