"China bleibt im Luxussegment der Wachstumstreiber"

(Bild: Rainer Sturm/pixelio.de)
(Bild: Rainer Sturm/pixelio.de)

Mehr als die Hälfte des Aufschwungs im Luxusmarkt wird in diesem Jahr auf chinesische Nachfrager zurückgehen, erwartet Scilla Huang Sun, die gemeinsam mit Andrea Gerst den JB Luxury Brands Fund von Swiss & Global AM verwaltet. Die Marktsituation in Europa hat sich nach Einschätzungen der Fondsmanagerinnen nicht weiter verschlechtert, auch der Konsum in den USA sei robust.

28.06.2013, 08:52 Uhr

Redaktion: dab

Obwohl sich der Wachstumsboom in der Volksrepublik abschwächt, ist zu erwarten, dass die Kaufkraft chinesischer Kunden weiterhin ansteigt. Der Konsum wird weiterhin überdurchschnittlich wachsen. „Die Zahl der Chinesen, die in die USA reisen, steigt; mittlerweile machen die Chinesen dort einen wichtigen Teil des Luxusgüterumsatzes aus“, erklärt Andrea Gerst. Unternehmen, wie zum Beispiel Tiffany, reagieren auf die steigende Nachfrage aus Fernost, indem sie in den USA verstärkt Mandarin sprechende Verkäufer einstellen. „Es geht aber nicht nur um chinesische Käufer. Vor allem Käufergruppen aus dem Mittleren Osten, aus Brasilien und Teilen Afrikas gewinnen an Bedeutung“, betont die Expertin.

Unternehmen reagieren auf neue Trends und Marktsegmente

Die Nachfrage nach Luxusgütern wächst nicht nur, sie verändert sich auch. Waren vor einigen Jahren noch hauptsächlich die klassischen Logo-Canvas-Accessoires von Marken wie Louis Vuitton und Gucci im Trend, so sind heute vor allem hochklassige Softlederhandtaschen gefragt. „Die meisten Luxusmarken sind Traditionsunternehmen. Trotzdem haben sie Innovationen im Blick und ein Gespür für neue Kundenpräferenzen. So bleibt der Markt ständig in Bewegung“, so Huang Sun. Marken wie Cartier oder Tiffany profitieren laut der Expertin zur Zeit davon, dass Schmuck schneller wächst als das Armbanduhrensegment.

Die Unternehmen der Luxusgüterbranche sind gut aufgestellt: Sie verfügen über solide Finanzen und besitzen eine starke Preissetzungsmacht, die vor allem durch hohe Markteintrittsbarrieren geschützt wird. Entscheidend für die Markenpositionierung sind laut Huang Sun eine globale Präsenz, vor allem auch in neuen Märkten. Ausserdem sei vertikale Integration, die verstärkte interne Abdeckung aller Produktionsstufen, für die Luxusgüterhersteller ein Erfolgsfaktor.

Der JB Luxury Brands Fund setzt weiterhin auf Diversifikation und starke Marken

Die positiven Entwicklungen im Luxusgütermarkt spiegeln sich auch in den Renditen des JB Luxury Brands Funds. Seit seiner Auflegung am 31. Januar 2008 hat der JB Luxury Brands Fund eine starke Wertentwicklung von plus 97 Prozent realisiert. Der Fonds fokussiert sich weiterhin auf die stärksten Marken und umfasst momentan 33 Positionen, die in Sektor- und Länderallokation breit diversifiziert sind.

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