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Fidelity: China bleibt investierbar

Fidelity baut sein Geschäft in Schanghai, Peking und Dalian seit Jahrzehnten auf. (Bild Shutterstock/Katjen)
Fidelity baut sein Geschäft in Schanghai, Peking und Dalian seit Jahrzehnten auf. (Bild Shutterstock/Katjen)

Für die zweitgrösste Volkswirtschaft hat das Wirtschaftswachstum oberste Priorität. Für Andrew McCaffery, Globaler Chief Investment Officer bei Fidelity International ist deshalb klar: «Investoren sind weiterhin zu wenig in China investiert, sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen.»

06.03.2023, 13:24 Uhr

Redaktion: sw

Wenn es um China geht, habe der Markt bisweilen ein kurzes Gedächtnis, schreibt Andrew McCaffery. Dennoch glaube er, dass die jüngste Hausse in China den einen oder anderen doch ins Grübeln gebracht hat. «Gemeint sind jene, die vor nicht allzu langer Zeit noch fragten: ‘Ist China investierbar?’. Die Gemengelage im Oktober 2022 war ähnlich. Zur Erinnerung: Der Parteitag der Kommunistischen Partei verschaffte Xi Jinping eine zuvor nie dagewesene dritte Amtszeit. Chinesische Aktien stürzten in der Folge ab. Der Konsens vieler Anleger war, seine Ernennung sei ein wachstumsfeindliches Signal und China wäre auf Dauer ein zu riskanter Markt. «Meine Kollegen und ich sahen es schon damals differenzierter», blickt McCaffery zurück. «Der Oktober markierte den Beginn einer neuen Phase. Innenpolitische Fragen waren geklärt und die chinesische Führung konnte sich nun stärker auf die Ankurbelung der Wirtschaft konzentrieren. Auch wir haben mit einer Lockerung der chinesischen Nullzins-Politik gerechnet, wenngleich uns die Geschwindigkeit überrascht hat, mit der diese dann aufgegeben wurde», heisst es weiter.

«Für uns ging es nie um die Frage, ob China investierbar ist. Fidelity baut sein Geschäft in Schanghai, Peking und Dalian seit Jahrzehnten auf. Für uns besteht der zentrale Punkt darin, wie Anleger ihr China-Engagement so gestalten können, dass es sowohl mit der inländischen Wachstumsagenda in Einklang steht als auch der aktuellen geopolitischen Komplexitäten Rechnung trägt.»

Die Welt erlebe zweifellos eine entscheidende Phase. Geopolitische Spannungen flammen immer wieder auf, während der Krieg in der Ukraine in sein zweites Jahr geht. Über den USA und Europa schwebe immer noch die Gefahr einer Rezession – «vor allem, wenn die Zentralbanken mit Blick auf die Inflation die Zügel zu stark anziehen.» All dies verstärke in Bezug auf Chinas eigenen politischen und wirtschaftlichen Kurs Hoffnungen und Befürchtungen zugleich. Die Frage laute: «Wird die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt nach Jahren der pandemischen Abriegelung wieder auf die Beine kommen?»

Die neue Agenda

«Ich denke, dass wir in Kürze mehr Klarheit haben werden.» China stehen die «zwei Sitzungen" bevor. Die jährliche Vollversammlung des Nationalen Volkskongresses (NPC) und die politische Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (CPPCC), die am 5. März begann. Wie erwartet liegt das offizielle BIP-Wachstumsziel mit 5% nah am für 2022 gesteckten Ziel von etwa 5,5 %. Das tatsächliche Wachstum dürfte den im letzten Jahr gemeldeten Wert von 3 % deutlich übertreffen, da sich die Wirtschaftstätigkeit wieder erholt.

«Wie viel fiskalische Feuerkraft kann die Regierung einsetzen, um das Wachstum auf Kurs zu halten? Wir erwarten, dass das Defizitziel für den Staatshaushalt von 2,8 % im letzten Jahr auf etwa 3 % ansteigen wird. Lokale Regierungen werden wahrscheinlich mehr Sonderanleihen emittieren können als die 3,65 Billionen Renminbi (527 Milliarden USD zu heutigen Kursen) im vergangenen Jahr.» Neben der Fiskalpolitik bedeuteten Chinas gedämpfte Inflation im eigenen Land, dass auch die Geldpolitik im Spiel sei. Anleger sollten genau darauf achten, ob die Behörden Infrastrukturinvestitionen ankurbeln und regulatorische Beschränkungen in verschiedenen Bereichen, einschliesslich des Immobiliensektors, lockern. Das würde der Wirtschaft weitere Stabilität und das Potenzial für einen Aufschwung verleihen.

Das Gesamtbild

Viele sehen in Chinas neuem Wachstumskonzept eine Wende nach innen. Die Förderung inländischer Konsumausgaben und einheimischer technologischer Innovationen würde dazu beitragen, die schwache Auslandsnachfrage auszugleichen und Chinas Wirtschaft besser vor Handelsstreitigkeiten zu schützen, so die Überlegung.

Tatsache ist jedoch, dass China und die USA einander nach wie vor brauchen und wichtige Handelspartner bleiben. Die Massnahmen der USA, die auf die industrielle Entwicklung Chinas in Schlüsselsektoren wie Halbleiter abzielen, sind zwar resolut und zielgerichtet. Das Gleiche gilt für Chinas eigene Regulierungsmassnahmen im Rahmen seiner «Common Prosperity»-Kampagne. Hier geht es um Sektoren wie Technologie oder Bildung: Was dort getan wurde, war teilweise schmerzhaft, aber ebenfalls sehr zielgerichtet. Der Markt preist diese Art neuer Risiken entsprechend ein und kommt damit zurecht; sie dürften Chinas langfristige Aussichten nicht grundlegend verändern.

Und trotz der vielen Diskussionen um Deglobalisierung bleibt Chinas Wirtschaft eng mit dem Rest der Welt verbunden, insbesondere mit den Nachbarn im asiatisch-pazifischen Raum. Australien und andere regionale Volkswirtschaften, einschliesslich der südostasiatischen, dürften von Chinas derzeitiger Konjunkturbelebung profitieren. Es werde weitere Reformen geben, die die das chinesische Wachstum neu justieren, sprich weg von Investitionen hin zu mehr Binnenkonsum.

«Es sind diese Art von langsamen Veränderungen, die im Nachhinein völlig offensichtlich erscheinen. Aus meiner Sicht ist jedoch weiterhin klar: Investoren sind weiterhin zu wenig in China investiert, sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen. Das wird sich erst im Zeitablauf korrigieren, wenn die China-Allokationen in den Portfolios mit dem wirtschaftlichen Gewicht auf der Weltbühne gleichziehen. Allerspätestens dann wird es heissen: China ist investierbar», schreibt der Globale Chief Investment Officer von Fidelity International.

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