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Brasilien bietet trotz konjunkturellem Druck gute Anlagechancen

Rogerio Poppe, Manager des BNY Mellon Brazil Equity Fund, spricht über die Wirtschaft Brasiliens sowie die Zukunftsaussichten brasilianischer Aktien. Der Fondsmanager kommt zu dem Ergebnis, dass der brasilianische Aktienmarkt insgesamt sehr attraktiv ist, auch wenn externe Faktoren weiterhin Anlass zur Sorge bereiten. Die jüngsten Schwankungen der Aktienkurse sollten laut Poppe neue Anlagechancen eröffnen.

09.09.2011, 19:50 Uhr

Redaktion: hes



„Die Konjunktur Brasiliens hat sich von dem hohen Niveau des vergangenen Jahres als das BIP bei 7,5% p.a. lag, zuletzt wieder etwas abgeschwächt. Dieses Niveau wird auf absehbare Zeit wohl nicht mehr erreicht werden“, erklärt Poppe. „Ganz grundsätzlich ist man jedoch allgemein der Auffassung, dass die aktuelle konjunkturelle Entwicklung dem Wachstumspotenzial Brasiliens nun eher entspricht, gerade vor dem gegebenen Hintergrund zeichnet sich eine Lockerung der Inflationserwartungen und der bereits vollständig geschlossenen Produktionslücke ab - die Wirtschaft ist beinahe voll ausgelastet.“

„Unserer Meinung nach sollte ein sich eintrübendes konjunkturelles Szenario einige günstige Einstiegszeitpunkte eröffnen, um Aktien aus bestimmten Marktsegmenten zu erwerben. Insgesamt ist der Markt unseres Erachtens nach immer noch sehr attraktiv. Deshalb werden wir in den nächsten Quartalen nach Anlagechancen Ausschau halten“, so Poppe. „Ein Marktsegment, das wir dabei besonders aufmerksam beobachten, ist der Finanzdienstleistungssektor. Diese Branche hat derzeit mit diversen Problemen wie immer strengeren Bedingungen bei der Vergabe von Konsumentenkrediten und einem unklaren Zinsausblick zu kämpfen. Wir vertreten jedoch die Auffassung, dass dieses Umfeld letztlich auch günstige Kaufgelegenheiten eröffnen könnte“, ergänzt Poppe.

Inflationäre Brandherde
Der jüngste Richtungswechsel bei der Geldmarktpolitik der Zentralbank Brasiliens, die den Leitzins in der letzten Woche überraschend um 0,5% gesenkt hat, sollte dazu beitragen, dass die Aktienkurse trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit nach oben klettern. Gleichzeitig gibt die Inflation zwar weiterhin Anlass zur Sorge, doch das sich weltweit abschwächende Wirtschaftswachstum sollte in Verbindung mit der Verschärfung der Fiskalpolitik durch die brasilianische Regierung zur Folge haben, dass die Preise unter Kontrolle bleiben. Darüber hinaus sollten auch die von Präsidentin Rousseff angekündigten Pläne zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriesektors Brasiliens dem Markt einen willkommenen Schub geben.

„Externe Faktoren wie das rückläufige Wirtschaftswachstum in den USA und in China sowie die Krise im Euroraum belasten auch den Börsenplatz Brasilien“, erläutert Poppe. „Allerdings gehen wir davon aus, dass ein Teil dieses Drucks vorübergehend nachlassen wird, weil die EU unserer Meinung nach die notwendigen Maßnahmen einleiten wird, um eine Eskalation der Staatsschuldenkrise im Euroraum zu verhindern.“

„Größere Sorgen machen wir uns hingegen um die Auswirkungen des sich abschwächenden Wirtschaftswachstums in China auf diverse Segmente des brasilianischen Aktienmarktes. Allerdings sind wir nach wie vor der Meinung, dass diese Besorgnisse auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten bereits größtenteils berücksichtigt werden“, so Poppe. „Mit anderen Worten“, resümiert er, „obwohl kurzfristige Probleme am brasilianischen Markt durchaus ein gewisses Maß an Kursschwankungen auslösen können, eröffnen sich dadurch auch günstige Kaufgelegenheiten. Dies gilt insbesondere angesichts unseres auf längere Sicht positiven Ausblicks.“

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