Andy Acker, Fondsmanager des Global Life Sciences Fund bei Janus
US-Vermögensverwalter Janus sieht aktuelle Kursrückgänge bei Biotech-Aktien als fundamental ungerechtfertigt an.
26.05.2014, 15:39 Uhr
Immer effizientere und effektivere Technologien führen derzeit zu einem Schub bei der Entwicklung und Erforschung in der Medizin. Die Folge wird eine Reihe neuer, Erfolgsversprechender Produkte und Therapieansätzen sein, mit der sich die Pipeline vieler Pharma- und Biotechnologieunternehmen in den kommenden Jahren deutlich verbessern wird. Zu dieser Einschätzung kommen Andy Acker, Fondsmanager des Global Life Sciences Fund, und Ethan Lovell, Aktienanalyst des US-Vermögensverwalters Janus Capital in ihrem aktuellen Ausblick. Viele Branchentitel haben in den vergangenen Wochen durch eine Reihe von Negativ-Faktoren Gegenwind bekommen. Nach dem Kursanstieg der vergangenen Monate haben vor allem trendorientierte Investoren auf diese Unsicherheiten mit einem kleinen sell-off reagiert, beobachtet Acker. Im Zuge dieser Verkaufswelle wurden auch Anteile von Pharmaunternehmen mit aussichtsreichen Medikamenten in der Pipeline mitunter wahllos auf den Markt geworfen.
So ist der Nasdaq-Biotechnologie-Index von seinem historischen Hoch Ende vergangenen Februar bis Mitte April um rund 20 Prozent eingebrochen, nachdem das Branchenbarometer in den acht Monaten zuvor per saldo um 65 Prozent gestiegen war. Bei den Investoren sind Befürchtungen hinsichtlich möglicher Eingriffe der US-Regierung bei der Preisgestaltung vor allem bei neuen Medikamenten aufgekommen, erläutert Janus-Analyst Lovell die Fluchtbewegung, die die Kurse vieler Branchentitel unter Druck gebracht hat. Nachdem das Schlimmste der aktuellen Korrekturphase nach Einschätzung der beiden Janus-Experten ausgestanden ist, ergeben sich nunmehr interessante Einstiegsgelegenheiten für strategisch orientierte Investoren. Mit der Abwärtsbewegung ist die Zahl der Branchenunternehmen mit attraktiver Bewertung deutlich angestiegen, sagt Branchenanalyst Lovell. Ein Beleg dafür ist, dass nach Beobachtungen von Lovell und Acker derzeit viele grosse Biotechnologieunternehmen ein niedrigeres Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweisen als der Durchschnitt der im S&P-500-Index enthaltenen Aktien obwohl gleichzeitig das Gewinnwachstum in der Gesundheitsbranche deutlich höher ist als in anderen Sektoren. Wir glauben zudem, dass einzelne Therapieansätze und Medikamente, die derzeit vielfach noch in der Entwicklung oder Erprobungsphase sind, im Einzelfall einen deutlichen Bewertungsaufschlag rechtfertigen, glaubt Acker. Nicht zuletzt, da sich dadurch das zukünftige Gewinnwachstum deutlich beschleunigen könnte.
Als ein Beispiel nennt Acker das Biotech-Unternehmen Gilead Sciences. Dessen Hepatitis-C-Präparat Sovaldi bietet betroffenen Erkrankten die Aussicht auf deutlich bessere Heilungschancen bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen und einer gegenüber herkömmlichen Mitteln einfacheren Anwendung.
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