Gemäss den Experten von LBBW AM können sich Anleger auf hohe Dividendenausschüttungen freuen. Diese werden höher ausfallen, als Analysten dies prognostiziert haben. Grund dafür ist die Substanzstärke der Unternehmen, die sich in dem deutlich reduzierten Verschuldungsniveau widerspiegelt.
16.04.2013, 07:48 Uhr
Redaktion: fab
Die Aussichten für dividendenstarke Aktien sind weiterhin positiv. Diese Werte bleiben gerade im Vergleich zum Renditeniveau bei Anleihen hochattraktiv, sagt Berndt Maisch, Fondsmanager des LBBW Dividenden Strategie Euroland.
Gleichzeitig warnt Maisch allerdings davor, eine Dividendenstrategie zu einfach anzulegen. Zwar entwickeln sich dividendenstarke Aktien in der Phase kurz vor dem Ausschüttungstermin überdurchschnittlich gut, da Investoren mit Interesse an hohen ordentlichen Erträgen sich kurzfristig engagieren, erklärt Maisch. Die Frage sei allerdings, wie nachhaltig dieses Engagement sei. Ihm gehe es um eine langfristige Perspektive. Um dauerhaft von attraktiven Ausschüttungen zu profitieren, sollten Anleger sich stärker auf Aktien fokussieren, die neben einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite auch solide Bilanzen, eine globale Aufstellung und gute Wachstumsperspektiven aufweisen. Vorsicht "dividend traps Wer allein nach der Dividendenrendite geht, kann hingegen leicht in Fallen tappen. So gerieten in den Jahren 2008 und 2012 vor allem die vermeintlich dividendenstärksten Branchen wie Banken (2008) bzw. Telekommunikation und Versorger (2012) am heftigsten unter Druck. Diese Sektoren stellten sich im nach hinein als so genannte dividend traps mit zu optimistischen Dividendenannahmen heraus. Ziel einer langfristigen Dividendenstrategie sollte es deshalb sein, diese "dividend traps" zu erkennen und aus der Strategie auszuklammern, so Maisch. Dafür betrachtet der Experte bei der Fundamentalanalyse zusätzliche Faktoren wie Bilanzqualität, Innenfinanzierungskraft und strategische Positionierung der Unternehmen. Mithilfe dieser Analyse konnte Maisch seine Dividendenstrategie verfeinern und seit der Fondsauflegung nachhaltig gegenüber den Marktindizes eine Outperformance erzielen.
Derzeit lohnt sich nach Ansicht von Maisch nicht nur der Blick auf das Inland: Anleger mit Dividendenfokus finden ausserhalb von Deutschland, wo die Dividendenrendite des DAX aktuell bei knapp über 3 Prozent liegt, noch interessantere Regionen im Euro-Raum, erklärt Maisch. So seien unter Renditegesichtspunkten finnische und französische Unternehmen interessant. In den jeweiligen Länderindizes von Frankreich (CAC 40) und Finnland (HEX25) liege die durchschnittliche Dividendenrendite bei rund 4 Prozent und damit über dem deutschen Wert.
Auf Branchenebene sind für Maisch die Branchen Öl und Gas und selektiv Chemietitel besonders spannend. Unter den besonders renditestarken Branchen überzeugen uns die Oil Majors, die sich im Gegensatz zu Versorger- und Telekomtiteln über deutlich solidere Bilanzrelationen und sehr stabile Dividendentrends auszeichnen. Ein weiterer Fokus liege auf Einzeltiteln des Chemiesektors mit breit diversifizierten und konjunkturresistenten Kundenstrukturen.
Informationen über den Fonds:
LBBW Dividenden Strategie Euroland R ISIN: DE0009780411 Valor: 978041 Verwaltungsvergütung: 1,5 % p.a. Ausgabeaufschlag: 5,00 % Aufgelegt am: 28. Juni 1999 Geschäftsjahr: 1. Februar bis 31. Januar Ertragsverwendung: Ausschüttung Fondswährung: EUR Kapitalanlagegesellschaft: LBBW AM Investmentgesellschaft mbH Depotbank: Landesbank Baden-Württemberg
LBBW Dividenden Strategie Euroland I
ISIN: DE000A0NAUM4 Valor: A0NAUM Verwaltungsvergütung: 0,80 % p.a. Ausgabeaufschlag: 0,00 % Mindestanlage: 75.000 Euro Aufgelegt am: 30. September 2008 Geschäftsjahr: 1. Februar bis 31. Januar Ertragsverwendung: Ausschüttung Fondswährung: EUR Kapitalanlagegesellschaft: LBBW AM Investmentgesellschaft mbH Depotbank: Landesbank Baden-Württemberg
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.LBBW-AM.de.
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