Sam Peters, Portfoliomanager des Legg Mason Capital Management Value Fund.
US-Investoren können auf fünf positive Jahre zurückblicken zwei davon verzeichneten sogar zweistellige Zuwachsraten. 2013 übertraf den langfristigen Durchschnitt sogar um das Doppelte. Das wirft die Frage auf: Wie wahrscheinlich ist es, dass Anleger auch 2014 mit positiven Aktiengewinnen rechnen können?
13.02.2014, 14:02 Uhr
Redaktion: dab
Ende 2013 folgten Markt und Wirtschaftswachstum in den USA dem Weg des geringsten Widerstandes. Dieser zeigte stets nach oben auch wenn kritische bedingte Wahrscheinlichkeiten den Pfad säumten. 2014 dürfte der Markt ebenfalls unterreagieren und die Risiken eines Zinsanstieges als zu tief bewerten. Falls sich dieser Zinsanstieg bewahrheitet, würde die Transformationsphase hin zu positiven Realzinsen Gewinner und Verlierer hervorbringen. So dürften beispielsweise die Gewinne und Kurse von Finanztiteln von den höheren Zinsen profitieren.
Verlieren könnten hingegen die Schwellenländer, da überbewertete Vermögenswerte infolge des höheren Zinsniveaus weiter an Wert verlieren. Dies könnte den Abwärtstrend der Rohstoffpreise beschleunigen. In Kombination mit dem wachsenden US-Energiesektors, der von der Energiegewinnung aus Schiefergestein profitiert, könnte die Wirtschaft in Übersee weiter an Fahrt aufnehmen. Höhere Realzinsen wären wiederum die Folge.
Derzeit sitzen viele US-Unternehmen auf hohen Barbeständen, die künftig vermehrt für Investitionen und Akquisitionen einsetzt werden können. Diese Re-Investitionswahrscheinlichkeit unterstützt die Präferenz des Marktes für gute Kapitalallokation, da mehr Dividenden ausgeschüttet und Aktien zurückgekauft werden. Im Fokus stehen deshalb weiterhin Aktien mit attraktiven Kapitalallokationen sowie Bewertungen. Gerade Technologieunternehmen würden von erhöhten Investitionen profitieren. Viele von ihnen haben 2013 nur bescheidene Renditen hervorgebracht, weswegen sie derzeit zu attraktiven Preisen gehandelt werden.
Bearish-orientierte Investoren machen weiterhin ein Drama um US-Aktienbewertungen und bezeichnen die USA als Blasen-Gebiet. Insgesamt sind die Bewertungen jedoch weder besonders tief noch extrem hoch. Letztendlich werden aber viele Wertpapiere ihren fairen Wert übertreffen bevor sie in der nächsten Rezession wieder auf ein normales Niveau zurückfallen. 2014 gilt es den Markt genau zu beobachten, vor allem wenn die Stimmung gierig wird.
Zu guter Letzt kämpfen wir 2014 aufgrund des Quantitative Easings weiterhin mit verzerrten Preisen auch bei den US-Aktienpreisen. Am meisten dürften aber die Fixed-Income-Märkte betroffen sein. In dieser Anlageklasse verzeichneten wir 2013 auch die grösste Volatilität in Zusammenhang mit Zinserhöhungen. Da wir aber keine Vergleichswerte aus früheren Ausstiegen aus Quantitative-Easing-Programmen haben, beobachten wir die Situation mit grosser Vorsicht. Auch wenn das Quantitative Easing nicht der Hauptfaktor höherer Aktienpreise ist, führt der Weg zu höheren Zinsen nicht an Turbulenzen in allen Vermögensklassen vorbei.
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