Aktienerträge steigen durch Reflation und Geldpolitik
Tilmann Galler, Globaler Kapitalmarktexperte bei J.P. Morgan.
2016 wird als Jahr der politischen Überraschungen in die Geschichte eingehen und die politischen Themen dürften auch 2017 die Schlagzeilen dominieren. Was Anleger vom neuen Jahr erwarten können, erfahren Sie im Jahresausblick der Kapitalmarktstrategen von J.P. Morgan Tilmann Galler und Stephanie Flanders.
20.12.2016, 10:00 Uhr
Redaktion: jaz
Neben dem Beginn der Brexit-Verhandlungen stehen in Europa mehrere wichtige Wahlen an. Die Experten von J.P. Morgan Asset Management gehen jedoch davon aus, dass die Realwirtschaft weiterhin den wichtigsten Faktor für Anleger darstellen wird. Dies betrifft insbesondere die angebotsseitige Dynamik in den USA, die Belastbarkeit der Erholung in der Eurozone sowie in Grossbritannien vor dem Hintergrund erhöhter Unsicherheit und das Tempo sowie das Ausmass einer möglichen weiteren Aufwertung des US-Dollars.
Eine schnellere Reflation und ein nachlassender Fokus auf die Geldpolitik dürften dabei einerseits die Aktienerträge im Vergleich zu Anleihen zukünftig steigern. Andererseits würde diese Entwicklung Anleger von defensiveren Werten in Richtung zyklische Titel lenken. Am Obligationenmarkt wäre dies tendenziell auch ein Argument gegen Anleihen mit langen Laufzeiten.
Sowohl die strukturellen als auch die angebotsseitigen Faktoren, die das globale Investitions- und Produktivitätswachstum beschränken und die relative Nachfrage nach sicheren Werten stützen, sind jedoch noch nicht verschwunden. Diese strukturellen Beschränkungen sowie die Tatsache, dass die USA auf dem Pfad hin zu einer Reflation bereits sehr viel weiter sind als andere Industrieländer, lassen vermuten, dass die Suche nach Erträgen und neuen Formen von "Sicherheit" für Anleger weiterhin entscheidend sein werden.
Den kompletten Jahresausblick 2017 finden Sie hier.
Die hochansteckende Omikron-Variante, die von Angebotsknappheiten befeuerte Inflation und damit der Druck auf die Zinspolitik der Zentralbanken sowie die Invasion Russlands in der Ukraine haben den Anlegern ein bisher...
Zuversicht für Fixed-Income-Märkte der Schwellenländer
18.05.2022, 05:00 Uhr
Durch den Krieg in der Ukraine verfestigt sich die Volatilität im Segment der Fixed-Income-Anlagen in den Emerging Markets. Laut einer von Vontobel Asset Management veröffentlichten Studie zeigen sich...
Der Ukraine-Krieg beschleunigt die Energiewende. Einige sprechen jetzt von "doppelter Dringlichkeit", sprich Klimaschutz und Energiesicherheit. Gerhard Wagner von der Zürcher Kantonalbank geht der Frage nach, ob nun...
Re-Globalisierung im Zeitalter der Lieferkettenkrise in Asien
12.05.2022, 05:00 Uhr
Infolge der Pandemie und des Ukraine-Krieges leiden Unternehmen unter Schocks in der Lieferkette. Sie suchen nach Wegen, um den Schaden klein zu halten, doch selbst die besten Pläne in der globalen...
Der Ukraine-Krieg lastet schwer auf den Finanzmärkten. Je länger er andauert, desto mehr dürften die Energie- und Nahrungsmittelpreise weiter steigen und das Rezessionsrisiko in Europa grösser werden. Martin Lück...
Der siebtgrösste Vermögensverwalter der Welt verfolgt seit Langem einen Multi-Boutiquen-Ansatz. Nicht alle Portfoliomanager sollen dieselben Marktmeinungen teilen, sondern ihre Stärken im jeweiligen Spezialgebiet...
Tourismus setzt Erholung fort – langfristiges Wachstum erwartet
10.05.2022, 10:14 Uhr
Die Reise- und Tourismusbranche boomt wieder – vor allem auch innerhalb der Schwellenländer und Frontier Markets. John Johnstone von Redwheel erläutert, wie Investoren vom wiederbelebten Tourismus in fernen...
Der US-Dollar hat in den letzten Wochen einen wahren Höhenflug hingelegt. Er profitiert von den raschen Zinserhöhungen der Fed und der dadurch steigenden Zinsdifferenz zur Eurozone und zu Japan. Thomas Stucki von...
Ein Upgrade soll Ethereum sicherer, günstiger und nachhaltiger machen. Viele Krypto-Fachleute gehen deshalb von steigenden Kursen aus. Der Schritt bedeute aber auch ein beträchtliches Risiko für die Nummer 2 unter...