2011 wird ein starkes Jahr für US-Aktien

Gregg Powers
Nordea 1 – North American Value Fund Manager
Gregg Powers Nordea 1 – North American Value Fund Manager

Nach Einschätzung des Nordea 1 – North American Value Fund Managers Gregg Powers, werden die US-Börsen im Jahr 2011 zu den besten Aktienmärkten weltweit zählen. Der Experte erwartet, dass in diesem Jahr die Unternehmensgewinne im breit gefassten Standard-&-Poor‘s-500-Index auf ein neues Rekordhoch steigen und das der S&P-500 den Spitzenwert von 90 US-Dollar Gewinn je Aktie aus dem dritten Quartal 2007 noch übertreffen werde.

08.06.2011, 16:15 Uhr

Redaktion: hes

Insgesamt hätten sich die Fundamentaldaten der US-Unternehmen seit der Finanzkrise deutlich verbessert. „Amerikas Unternehmen sind gesund“, erklärt Powers. So liege die Nettoverschuldung der US-Firmen auf einem Niveau, das es zuletzt Ende der 1990er Jahre gegeben habe. Auch überträfen Gewinn- und Umsatzwachstum die Erwartungen der Analysten deutlich.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der den US-Aktienmarkt stützt, sei das anziehende Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (Merger & Acquisitions). „Auch die Stärke des M&A-Geschäftes zeigt, dass viele Aktien immer noch unterbewertet sind“, betont der Fondsmanager. Allein im ersten Quartal 2011 sind laut Branchendienst Bloomberg weltweit 6.043 Deals im Gesamtwert von 588 Mrd. US-Dollar angekündigt worden. „Wir beobachten, dass derzeit eine wachsende Zahl Unternehmen ihre Cash-Bestände nutzt, um andere Firmen zu übernehmen – das zeugt von Zuversicht in eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung“. Darüber hinaus sei endlich auch der US-Konsument an den Markt zurückgekehrt und fördere den Binnenkonsum. In der Summe weisen nach Powers Ansicht alle wichtigen Indikatoren auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft hin, selbst wenn noch nicht alle Bedenken hinsichtlich des US-Arbeitsmarktes, des Immobilienmarktes und der Ölpreis-Entwicklung ausgeräumt seien.

Vor diesem Hintergrund hat Gregg Powers das Fondsportfolio so ausgerichtet, dass es von der positiven Entwicklung profitiert, aber vergleichsweise gut gewappnet ist gegen mögliche Inflationsrisiken oder einen sich wieder abschwächenden Konsum. Wir gehen davon aus, dass der Markt sich immer stärker in einen Stockpicker-Markt wandelt. Individuelles Research und kluge Portfolio-Strukturierung sind Schlüsselfaktoren für einen wirkungsvollen Downside-Schutz sowie eine langfristige Outperformance“, betont Powers.

Und so investiert Powers mit seinem Fonds verstärkt in Aktien aus den Sektoren Energie, Versorger und Gesundheitswesen. In die ersten beiden Sektoren investiert er aber nicht, weil er von steigenden Öl- und Gaspreisen ausgeht. „Wer nur wegen eines steigenden Ölpreises Ölaktien kauft, investiert nicht, sondern spekuliert“, sagt Powers. Als Stockpicker schaue er lieber hinter die Kulissen der Unternehmen und investiere nur, wenn bestimmte Kennziffern wie Gewinne und Cashflows überzeugen. So kaufte er jüngst die Aktie des Gaskonzerns Ultra Petroleum, das über sichere Gasvorkommen für die kommenden 40 Jahre verfügt. Der gleiche Anlageansatz gelte für den Bereich des Gesundheitswesens: „Wer Healthcare nur wegen des demografischen Wandels kauft, investiert auf Grundlage einer Binsenweisheit“. Wir investieren nur, wenn wir sehen, dass ein Unternehmen Lösungen bietet, die zur Kostenersparnis im Gesundheitswesen beitragen und so langfristig ihre Marktchancen sichern“. Hier investierte Powers in Alere, den weltweit grössten Anbieter von Diagnostik-Geräten und -verfahren.

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