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Waldbrände wüten in Kanada

In mehreren Provinzen Kanadas toben ausser Kontrolle geratene Waldbrände. (Bild: Screenshot Youtube / CBS News)
In mehreren Provinzen Kanadas toben ausser Kontrolle geratene Waldbrände. (Bild: Screenshot Youtube / CBS News)

In grossen Teilen Kanadas breiten sich gefährliche Waldbrände weiter aus. Von landesweit mehr als 120 Brandherden loderte etwa die Hälfte ausser Kontrolle, wie aus dem aktuellen nationalen Waldbrandbericht hervorgeht. Auch in Teilen der Vereinigten Staaten ist die Luft stark belastet.

02.06.2025, 11:41 Uhr

Redaktion: Travelnews.ch

Nach den Provinzen Manitoba und Saskatchewan sind mittlerweile auch Einwohnerinnen und Einwohner in den westlichsten Provinzen Alberta und British Columbia aufgerufen, sich aus den betroffenen Gebieten in Sicherheit zu bringen.

Nach offiziellen Angaben sind mehr als 25'000 Menschen evakuiert worden. Am stärksten betroffen ist Manitoba, wo am Wochenende über 17'000 Personen ihre Wohnorte verlassen mussten. Weitere Evakuierungen wurden aus Alberta (1300 Personen) und Saskatchewan (8'000 Personen) gemeldet.

Lage angespannt – Rauch zieht bis in die USA

Die kanadischen Behörden warnten am Wochenende vor starker Rauchentwicklung, die nicht nur die Sichtweite, sondern auch die Luftqualität beeinträchtigt – sowohl in Kanada als auch im Grenzgebiet der USA. Die amerikanische Umweltbehörde EPA verzeichnete am Sonntag «ungesunde» Werte in Teilen von North Dakota, Montana, Minnesota und South Dakota.

Die kanadische Wetterbehörde rechnet in den kommenden Tagen mit weiteren Rauchwellen, die sich durch Höhenwinde in Richtung Süden bewegen. Auch der US-Wetterdienst warnt vor fortgesetzter Belastung der Luft durch Feinstaub – mit gesundheitlichen Risiken.

Vor allem im Norden Manitobas ist die Lage kritisch: In der Stadt Flin Flon, knapp 650 Kilometer nordwestlich von Winnipeg, mussten über 5000 Menschen evakuiert werden. In Cranberry Portage sorgte ein Brand sogar für einen Stromausfall und zwang rund 600 Menschen zur Flucht. Löscharbeiten sind durch dichten Rauch und schwieriges Gelände erschwert.

In der Provinzhauptstadt Winnipeg mussten laut Medienberichten öffentliche Gebäude für die Evakuierten geöffnet werden, da Hotelkapazitäten restlos erschöpft sind. Viele Menschen, darunter auch Kinder, schlafen auf Böden oder warten stundenlang auf eine Unterkunft.

Kyra Wilson, Grand Chief der Assembly of Manitoba Chiefs, sprach von einer der grössten Evakuierungen seit den 1990er-Jahren. «Es ist traurig, unsere Kinder auf Fussböden schlafen zu sehen. Die Menschen sind müde – sie brauchen jetzt Solidarität und schnelle Hilfe», sagte sie.

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