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"Wir müssen damit rechnen, dass die 'Hausse der Sorglosigkeit' vorüber ist"

Annabelle Wegner, Director of European Sales bei J O Hambro.
Annabelle Wegner, Director of European Sales bei J O Hambro.

Für Annabelle Wegner, Director of European Sales bei J O Hambro ist die Equity-Long-Only-Strategie ein gutes Mittel bei erhöhter Volatillität.

25.07.2016, 10:44 Uhr

Autor: jod/jog

Welche Bedeutung hat der Schweizer Markt für J O Hambro Capital Management?

Annabelle Wegner: Die Schweiz ist für uns ein wichtiger Markt, auf dem wir seit langem aktiv sind, besonders im institutionellen Sektor und in den Bereichen Versicherungen und Private Banking/Vermögensverwaltung. Drei eigens dafür eingesetzte Vertriebsmitarbeiter betreuen bei uns den Schweizer Markt – ein recht hoher Personaleinsatz für ein vergleichsweise kleines Investmenthaus. Wir unterhalten keine Niederlassung vor Ort, veranstalten jedoch häufig Kundenseminare in Zürich und Genf und kommen auch regelmässig mit Schweizer Kunden zusammen, um ihnen aktuelle Informationen zu ihren Portfolios zu geben. In der nächsten Phase unserer Marketing-Aktivitäten wollen wir auch Veranstaltungen in anderen Städten als in Zürich durchführen und sind darauf schon sehr gespannt.

Assetmanager bevorzugen ein langes bzw. längeres Engagement. In den Fonds sinken indessen die Haltedauern. Wie verhalten sich die Fondsmanager bei J O Hambro in dieser Hinsicht?

Wir wollen für Anleger attraktiv sein, denen an einer längerfristigen Beziehung zu einem performanceorientierten, aktiven Aktienfondsmanager gelegen ist. Im Sinne einer langfristigen Partnerschaft legen unsere Fondsmanager stets grossen Wert auf direkte Begegnungen mit Kunden, um sie über ihre Portfolios auf dem Laufenden zu halten und ihnen ihre aktuellen Überlegungen zu erläutern. Die regelmässige, ausführliche Kommunikation mit Kunden sorgt dafür, dass diese unsere Fonds und die zugrunde liegenden Investmentprozesse gut verstehen. Dies wiederum fördert langfristige Beziehungen, die sogar über mehrere Börsenzyklen Bestand haben können.

Bei der Information unserer Kunden spielt auch unsere Schweizer Website eine wichtige Rolle. Allerdings können wir interne Entscheidungen über die Asset-Allokation nicht beeinflussen, das ist auch unseren Fondsmanagern klar. Solange unsere Kunden wissen und verstehen, dass unsere Fondsmanager ihren Investmentprozess gewissenhaft befolgen, betrachten wir das als Partnerschaft.

Planen Sie die Lancierung neuer Produkte und wenn ja, welche?

Wir haben in den letzten Jahren eine Reihe von neuen Fonds aufgelegt. Dazu zählen unter anderem der JOHCM Global Opportunities Fund und der JOHCM European Concentrated Value Fund – beides Ableger erfolgreicher Vorgänger, und beide hatten einen guten Start. Zurzeit beschäftigen wir uns intensiv mit der Vermarktung dieser Fonds, von denen wir glauben, dass sie für Anleger in der Schweiz von erheblichem Interesse sein dürften. Die Einführung neuer Produkte ist momentan nicht geplant.

Schweizer Kunden sind stark in festverzinslichen Produkten engagiert. Welche Strategie würden Sie als Aktien-Long-Only-Assetmanager momentan empfehlen?

An den internationalen Aktienmärkten haben wir in den letzten Monaten starke Schwankungen erlebt. Nach Einschätzung von Ben Leyland, dem leitenden Fondsmanager des JOHCM Global Opportunities Fund, müssen wir damit rechnen, dass die Volatilität anhält und die "Hausse der Sorglosigkeit" vorüber ist. In den vier Jahren, seit Leyland im Juni 2012 mit dem Fonds an den Start ging, haben er und sein Co-Fondsmanager Robert Lancastle eine sehr gute Performance erzielt – und das bei geringerer Volatilität verglichen mit dem Index. Unseres Erachtens könnte dieser Fonds mit seiner Betonung von innerem Wert und absoluter Bewertung unter den schwierigen Bedingungen, mit denen wir an den Aktienmärkten weiter zu rechnen haben, für Anleger recht attraktiv sein.

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