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"Schweiz einer der wichtigsten ETF-Märkte"

Nima Pouyan, Head of Invesco PowerShares Schweiz
Nima Pouyan, Head of Invesco PowerShares Schweiz

Im Interview mit Fondstrends erklärt Nima Pouyan, Head of Invesco PowerShares Switzerland, seine Pläne für 2018, die neue Markenstrategie und warum der Schweizer ETF-Markt einer der bedeutendsten in Europa ist.

06.03.2018, 14:55 Uhr

Redaktion: jod

Herr Pouyan, wie ist Invesco PowerShares in der Schweiz aufgestellt?Nima Pouyan: Invesco ist seit über 15 Jahren in der Schweiz präsent. Seit etwa einem Jahr ist auch Powershares als Indexfonds-Marke von Invesco in der Schweiz lokal vertreten. Zurzeit sind wir zu zweit in Zürich für den ETF-Vertrieb zuständig, im Juni expandieren wir nach Genf.

In Zukunft soll Invesco PowerShares nur noch unter dem Namen Invesco agieren. Wieso verschwindet der Name PowerShares?
Dies war eine strategische Entscheidung, denn eine Markenfokussierung erlaubt es uns, Ressourcen noch besser einzusetzen. Ausserdem können wir so von dem positiven Markennamen und dem Image von Invesco profitieren. Neben PowerShares betrifft dies auch weitere Marken wie Perpetual und Trimark. Auch für die Investoren wird es transparenter, denn eine Markenvielfalt kann zu Verwirrungen führen. Bei der ETF-Sparte und bei den Prozessen wird es aber abgesehen von der Namensänderung keine Veränderungen geben.

Wie beurteilen Sie das Wachstumspotenzial des Schweizer ETF-Marktes?
Die Schweiz ist nicht ohne Grund einer der Fokusmärkte von Invesco. Der Schweizer ETF-Markt ist einer der wichtigsten und grössten in Europa, mit knapp über 100 Mrd. CHF an ETF-Assets und zweistelligen Wachstumsraten. Durch den sehr hohen Anteil an Privatbanken, Kantonalbanken als auch institutionellen Investoren ist er sehr divers aufgestellt. Zudem wird auch der Retailmarkt immer aufmerksamer auf ETF-Investments. Sei es aufgrund der günstigen Gebühren, der Transparenz oder Robo-Advising, was mehr und mehr an Fahrt gewinnt.

Welche Trends sehen Sie am Schweizer Markt? Welche ETFs aus Ihrer Palette sind derzeit besonders gefragt?
Investoren setzen vermehrt Faktor-Strategien ein. Daneben finden neue Asset-Klassen und Trends Einzug ins Portfolio. Beispiele sind die US-Preferred Shares, die eine Rendite von fast 6 Prozent liefern mit einem durchschnittlichen Investment-Grade-Rating. Die Assetklasse haben wir aus den USA für europäische Investoren zugänglich gemacht. In den USA haben wir über neun Jahre Track-Record in dem Segment mit über 5 Mrd. ETF US-$-Vermögen. Daneben sehen wir grosses Interesse an unserer US-High-Yield-Fallen-Angel-Strategie, die es auch in Schweizer Franken gehedged gibt. Die Strategie liefert eine attraktive Rendite und eliminiert Währungsrisiken.

Inwiefern hat der ETF-Markt die jüngste Korrektur gespürt?
Die jüngste Korrektur hat zu Zuflüssen in unsere ETFs geführt. Sei es, dass unsere Cash-ETFs zum Zwischenparken genutzt wurden oder dass Investoren die sich bietenden Gelegenheiten zum Aufstocken der Aktienpositionen genutzt haben. Hier wurden zum Beispiel die günstigen ETFs aus dem Eurostoxx 50 oder S&P 500 zu 5 Basispunkten TER und unsere diversen Sektor-ETFs auf den amerikanischen oder europäischen Markt gewählt.

Wie zeichnen sich ETFs von Invesco PowerShares aus?
Invesco PowerShares ist mit fast 160 Mrd US-$ ETF-Vermögen ein echter globaler Player. Wir sind ein reiner Asset Manager und an keine Bank angeschlossen. Dies erlaubt uns, die Replikationsmethodik anzuwenden, die sinnvoll ist. Bei der physischen Replikation setzen wir keine Wertpapierleihe ein. Bei der synthetischen Replikation haben wir einen Open Architecture Ansatz und arbeiten nicht exklusiv nur mit einer Bank.

Sprechen Sie auch Privatkunden an oder vor allem Institutionelle?
Wir haben eine starke Präsenz bei institutionellen Kunden. Hinter jedem institutionellen Kunden stehen aber auch Privatkunden. Das Privatkundensegment gewinnt für uns an Bedeutung. Das sieht man an den letzten Registrierungen an der SIX: Wir hatten erst gerade sechs Listings von Anleihe-ETFs und in CHF-gehedgte Wertklassen, die auch für Privatinvestoren interessant sein dürften.

Was sind Ihre Pläne für 2018?
Wie wollen den positiven Trend aus 2017 fortsetzen. Bisher ist uns das gut gelungen: seit Jahresanfang hatten wir Zuflüsse von fast 1 Mrd. Schweizer Franken in unsere UCITs Plattform. Auf personeller Ebene wollen wir entsprechend ausbauen: Ab Juni werden wir mit einer Person in Genf vertreten sein und das Vertriebsteam in Zürich wird erweitert. Auf der Produktseite werden auch dieses Jahr wieder innovative Strategien entwickelt.

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