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„Marktkonditionen sind guter Nährboden für aktive Manager“

Paolo Corredig, Head of Intermediary Business bei T. Rowe Price in der Schweiz.
Paolo Corredig, Head of Intermediary Business bei T. Rowe Price in der Schweiz.

Paolo Corredig, Head of Intermediary Business bei T. Rowe Price, spricht im Interview mit Fondstrends über die Chancen des „Fixed Income“-Bereichs im aktuellen Marktumfeld.

14.03.2016, 16:34 Uhr

Redaktion: jod

Seit wann ist T. Rowe Price in der Schweiz aktiv?
Paolo Corredig: Wir sind seit 2008 vor Ort präsent. Ursprünglich waren es zwei Personen, die sich ausschliesslich auf den institutionellen Bereich fokussiert haben. T. Rowe Price hat dann 2011 entschieden, auch den Schweizer Wholesale-Bereich zu bedienen. Dieser Geschäftszweig hat sich durchaus erfreulich entwickelt und wir konnten unser Team entsprechend vergrössern. Seit Februar dieses Jahres haben wir eine in Zürich arbeitende Marketingmanagerin, die sich darum kümmert, dass wir in Deutsch auf den entsprechenden Kanälen unser Marketingmaterial kommunizieren können. Inzwischen sind wir zu sechst in Zürich. Wir planen, auch 2017 den Personalbestand aufzustocken, sollte sich das Geschäft weiterhin so positiv entwickeln.

Wie hat sich der Schweizer Markt in den letzten Jahren geändert?
Der Markt hat sich auf zwei Ebenen stark verändert. Auf der einen Seite hat sich die Konkurrenzsituation verschärft. Es stossen immer noch weitere Mitbewerber – vor allem aus dem angelsächsischen Raum – in den hiesigen Markt. Auf der anderen Seite hat sich der Vertrieb aufgrund der veränderten Rechtslage und Regulationen geändert. Es wird zum Beispiel weniger mit Retrozessionen gearbeitet. Der grössere Kostendruck bei den Banken hat dazu geführt, dass die Kosten teilweise auch auf die Asset Manager überwälzt werden. Der Markt bleibt aber weiterhin sehr interessant für das Offshore-Banking. Deswegen ist es auch wichtig, dass wir vor Ort präsent sind, um Beziehungen zu Distributoren pflegen zu können.

Das aktuelle Umfeld ist nicht das einfachste für Investoren. Wie schlägt sich T. Rowe Price?
Das Umfeld ist insofern schwieriger geworden, als sowohl Aktien wie auch Anleihen teuer geworden sind. In den letzten Wochen gab es auf beiden Seiten aber eine stärkere Korrektur. Die aktuellen Marktkonditionen dürften an und für sich ein guter Nährboden für aktive Manager sein. Es eröffnen sich viele neue Möglichkeiten, in Unternehmen zu investieren, die vorher zu teuer waren und jetzt günstiger erscheinen. Wir investieren weiterhin in unsere Kompetenzen. Das heisst, wir bauen unsere Plattformen aus, sei es auf der Portfolio- oder der Research-Seite und beim Riskmanagement. Der Jahresabschluss von T. Rowe Price Ende Dezember fiel im Übrigen sehr positiv aus. Wir konnten sowohl unsere Gewinne als auch die AuM steigern. So ist unser verwaltetes Vermögen seit September 2015 um $37.6 Mrd. auf $763.1 Mrd. (Stand Dez. 15) gestiegen. Im Übrigen sind wir vollständig schuldenfrei. Wir sind in der komfortablen Lage, genug Cash zu haben, um weiterhin gut investieren zu können und die richtigen Entscheidungen für unsere Kunden zu treffen. Mit Erfolg: Laut einer internen Studie schlagen wir in den Zeiträumen von drei, fünf und zehn Jahren in 89% bis 100% der Fälle unsere Benchmark.

Wie schaffen Sie das?
Ein wichtiger Faktor hierfür ist unsere Personalpolitik. Wir legen grossen Wert auf die richtige Personalauswahl, fördern unsere Mitarbeiter langfristig und bieten interne Weiterentwicklungsmöglichkeiten. T. Rowe Price ist für seine loyalen Mitarbeiter bekannt: Im Durchschnitt sind die Portfoliomanager schon 13 Jahre bei uns. Jeder einzelne von ihnen war übrigens vorher bei uns uns Aktien- bzw. Anleiheanalyst. Die Senior Manager sind teilweise schon über 20 Jahre bei T. Rowe Price. Auch eine andere Grundhaltung unseres Unternehmens trägt wesentlich zum Erfolg bei: Wir lassen unsere Portfoliomanager arbeiten und versuchen nicht, ständig kurzfristig Änderungen durchzuführen. Diese Kontinuität und Stabilität trägt sicher wesentlich zur langjährigen Outperformance bei.

Sie haben bei den letzten Lipper-Awards im Bereich „Fixed Income Small“ gewonnen. Können Sie etwas dazu erzählen?
Auch das kommt nicht von ungefähr. Wir haben in den letzten zehn Jahren verstärkt in den Bereich Fixed Income investiert. Wir haben unsere Kompetenzen ausgebaut und Produkte von neuen Asset Klassen lanciert. Mit der Unterstützung unserer erfahrenen Analysten und Portfoliomanager ist es nicht erstaunlich, dass wir nun auch im „Fixed Income“-Bereich erfolgreich unterwegs sind. Das widerspiegelt sich nicht nur in diesem Fund Award, sondern auch in einer Auszeichnung im Bereich European High Yield (EYH). EHY ist im Übrigen ein Segment, dass auch weiterhin für den Anleger interessant sein wird, da es Income generiert.

Zum Abschluss: Sie veranstalten eine jährliche „Global Investment Trends“-Konferenz. Was können wir uns hier darunter genau vorstellen?
Unsere Konferenz findet nun zum zweiten Mal statt, nachdem sie im letzten Jahr sehr gut besucht wurde. Die Idee dahinter ist, dass wir unseren Investoren Ratschläge zu kommenden Trends mitgeben wollen. Wir beleuchten auf der Konferenz sowohl die Equity- als auch die Fixed Income- Seite. Den Investoren soll so im Endeffekt die Anlageentscheidung erleichtert werden: wo liegen die Chancen, wo liegen die Gefahren?

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