ING IM holt First Class Multi Asset Fonds in die Schweiz
Alfonso Papa, CEO ING Investment Management Schweiz
ING Investment Management lässt den ING (L) Invest First Class Multi Asset Fonds in der Schweiz zum Vertrieb zu. Alfonso Papa, CEO Schweiz, erklärt, was ING Investment Management dazu bewegt hat.
02.12.2014, 13:38 Uhr
Redaktion: ist
Welche Strategie verfolgt der neu zugelassene Fonds? Alfonso Papa: Der Fonds ist bestrebt, in jeder Marktsituation einen attraktiven Ertrag zu erwirtschaften. Mit seiner flexiblen Anlagestrategie kann er schnell auf ein sich wandelndes Marktumfeld reagieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Minderung des Kursverlustpotenzials. Der Fonds ist nicht an einen Referenzwert gebunden und somit auch nicht an ein Marktrisiko. Daher kann das Fondsmanagement risikoreiche Anlagen aufnehmen, wenn zu erwarten ist, dass sich das Risiko angemessen auszahlt. Bei zu hohen Risiken und geringer Transparenz lassen wir jedoch Vorsicht walten. Konkret streben wir über einen Zeitraum von 5 Jahren eine jährliche Rendite von EURIBOR +3% bei einer Volatilität von 5% an.
Warum sollten Anleger in einem Niedrigszinsumfeld ausgerechnet in Multi Asset investieren? Die Renditeziele liegen als Antwort auf der Hand. Interessant wird es aber vor allem dann, wenn Anleger Risiken in ihren Überlegungen mit einbeziehen. Wie uns die Vergangenheit deutlich vor Augen geführt hat, kann die Diversifikation alleine nicht das angestrebte Risikobudget garantieren. Die Märkte bewegen sich teilweise heftig entgegen den Erwartungen und stellen die Portfolioallokation und insbesondere die Korrelationen der Anlageklassen in Frage. Einzig eine dynamische Allokation, welche nebst fundamentalen und technischen Aspekten auch das Verhalten der Marktteilnehmer berücksichtigt, kann sich langfristig behaupten.
Auf welche Erfahrungen und Research-Quellen stützt sich das Portfolio-Management? Wir setzen auf quantitative und fundamentale Analysen und erweitern diese um die Betrachtung der Verhaltensmuster der Märkte und deren Teilnehmer. Konkret liefern uns die quantitativen Modelle Einsicht in die Märkte über zyklisches Momentum, Bewertung, aber eben auch über Geldströme und Sentiments, sprich wie empfindsam der Markt ist. Die qualitative Analyse deckt strukturelle respektive temporäre Bewegungen auf, welche durch quantitative Modelle nicht erfasst werden können. Ein Beispiel wäre hier eine politische Entwicklung, die zu Instabilität in Ländern und/oder Regionen führen könnte.
Welche Risiken sind zu beachten, und welche Renditeziele strebt der Fonds an? Die Renditeziele werden durch eine dynamische Allokation zwischen zwei Portfolios erreicht: das relativ konservative Portfolio, welches auf Staatspapiere höchster Qualität und Liquidität setzt, sorgt für Stabilität und für den defensiven Charakter der Strategie. Als Gegenpol wirkt das risikotolerante Portfolio, welches Anlagen wie High Yield Bonds, Aktien, Immobilien, Währungen oder Rohstoffe beinhaltet. Die Allokation des Gesamtrisikobudgets erfolgt also zwischen den beiden Portfolios, wie auch innerhalb der Portfolios, je nach relativer Attraktivität der Anlageklassen. Wir nehmen keine Optimierungen aufgrund von Korrelationsschätzungen vor. Auch trauen wir nicht unbedingt den aktuellen Volatilitäten. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Korrelationen in Stressphasen im Risikoportfolio Richtung 1 streben und sprechen jeder Anlageklasse eine bestimme minimale Volatilität zu. Damit vermeiden wir, Risiken zu unterschätzen.
In was für Assetklassen investiert der Fonds und worauf liegt der Fokus in den einzelnen Klassen? Der Fonds umfasst ein breites Spektrum an Anlageklassen, wobei uns die Liquidität äusserst wichtig ist. Der dynamische Prozess verlangt nach effizienter und kostengünstiger Umsetzung. Die Auflistung ist nicht abschliessend, aber primär bewegen wir uns in Aktienpapieren der grössten Kapitalmärkte, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen von hoher aber auch minderer Bonität, Rohstoffe und Immobilien. Im konservativen Teil liegt der Fokus auf höchst liquiden Staatsanleihen mit hoher Bonität. Im Risikoportfolio spielt die relative Bewertung, sprich Attraktivität der Klassen, eine wichtige Rolle.
Worin liegt die Attraktivität für Anleger? Der Anleger erhält ein Portfolio, welches Risiken dynamisch verwaltet und in jeder Marktsituation positive Renditen anstrebt. Dabei muss sich der Anleger über die einzelnen Anlageklassen keine Gedanken machen, sondern kann auf ein professionelles Management zählen, welches das Risikobudget adäquat einzusetzen vermag.
Für welchen Anlegertyp ist der Fonds geeignet? Um ehrlich zu sein, sehe ich keinen Anleger, für den sich das Portfolio nicht eignen würde, sofern dieser klare Renditeziele mit adäquatem Risikobudget anstrebt.
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